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John Sincalir - 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir (2 of 3)

John Sincalir - 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir (2 of 3)

Titel: John Sincalir - 0970 - Der Werwolf, die Hexe und wir (2 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und das Gesicht des Mannes wurde plötzlich in den Fels zurückgedrängt.
    Dafür entstand ein anderes.
    Das einer Frau.
    Mallmanns Botin.
    Die Vampirhexe Assunga starrte die Werwölfin Morgana Layton triumphierend an …
     
    *
     
    Weder Suko noch ich hatten den Prototypen der neuen Rasse angegriffen oder erschossen, wir waren beide zu überrascht gewesen und hatten Cursano deshalb am Leben gelassen. Wobei nicht mal sicher gewesen wäre, ob eine geweihte Silberkugel bei ihm etwas ausgerichtet hätte.
    Wir hatten alles hingenommen. Am liebsten wäre es mir gewesen, jemand hätte die Zeit gestoppt, damit wir uns nur um dieses Geschöpf kümmern konnten, aber das war nicht möglich. Wir hatten mit ihm einen Pakt geschlossen, und er war darauf eingegangen. Cursano sollte sich nicht unbedingt den anderen Menschen zeigen und sich so lange versteckt halten, bis wir für ihn Zeit hatten.
    Allerdings hatte er uns gedrängt. Von einer Reise gesprochen und davon, daß es zu einer gewaltigen Auseinandersetzung kommen könnte.
    Uns war nichts anderes übriggeblieben, als ihm zu glauben. Während ich sehr lange mit meinem Chef, Sir James, in London telefonierte und ihm die Sache klarlegte, kümmerten sich Suko und Bill um Marion und Melvin Kline, die zum Glück dank unseres Eingreifens mit dem Leben davongekommen waren. Gerade Marion hätte sich Cursano gern als Beute geholt. Wir wußten auch von ihm, daß seine Arbeit hier in der Umgebung beendet war und kein Blut mehr aus dem Boden schießen würde. Oder was immer es auch gewesen sein mochte, denn die gesamte Umgebung hier war im Altertum ein Ort für Dämonen und deren Diener gewesen, die schließlich hier begraben worden waren, zusammen mit anderen Menschen. Ihr Blut hatte sich in der Erde gesammelt und war erst durch die magische Kunst eines Cursano ins Freie gelangt, um dann wie eine Fontäne himmelan zu stoßen, so daß jetzt die ewige Ruhe eingekehrt war.
    Mit dieser Fontäne oder den Fontänen hatte alles begonnen. Durch Peter Grimes, einen Umweltbeauftragten der Regierung, waren wir erst auf diese Phänomene aufmerksam geworden. Er hatte Bill Conolly alarmiert, und der hatte sich an uns gewandt.
    Wir waren zu dritt zu diesem besagten Ort gefahren und hatten die Blutfontäne selbst erleben müssen, wobei sich mein Kreuz plötzlich wie eine Wünschelrute verhalten hatte. Es war »ausgeschlagen«, ohne allerdings einen Glanz abzugeben, geschweige denn, sich zu erwärmen.
    Dieses Rätsel hatte sich erst gelöst, als wir Cursano richtig kennenlernten, eine Person, die ich nur ungern als Mensch bezeichnete, wobei er sich auch nicht so sah. Aber er hatte vor Jahren einer gewissen Marion Kline einmal das Leben gerettet, er hatte sie als Kind aus dem Sumpf gezogen.
    Jetzt war er zurückgekehrt, um sie zu holen. Ob sich der Unhold in die Schöne verliebt hatte, oder welche Gründe ihn dazu bewegt hatten, mit ihr in den Sumpf zu steigen, das wußten wir nicht. Für uns war allein wichtig, daß wir Marion hatten retten können, aber Cursano gab es noch immer, und das hatte seinen Grund.
    Er hatte uns gebeten, ihn nicht zu erschießen, denn er war der Prototyp der neuen Rasse.
    Was sich beinahe wie eine Utopie oder zum Lachen anhörte, war für uns zu einem Problem geworden, denn Cursano, der Mann mit dem kahlen Schädel, dem dunklen Mantel, der verzogenen Nase und den baumwurzelartigen Händen hatte recht behalten. Er, das neue Geschöpf. Er war eine Mischung aus Mensch und Natur, denn ein sehr Mächtiger hatte ihn so nach seinen Vorstellungen erschaffen.
    Und diesen Mächtigen kannten wir. Es war kein geringerer als Mandragoro, den wir gern als einen Umweltdämon bezeichneten. Man konnte zu Mandragoro stehen, wie man wollte. Auf der einen Seite mußten wir ihn als einen Feind ansehen, auf der anderen aber brachten wir für ihn sogar Verständnis auf, wenn ich davon ausging, wie manche Menschen ihre Umwelt rücksichtslos zerstörten. Da bildete Mandragoro das Gegengewicht. Er gehörte nicht zu denjenigen, die einfach nur zuschauten, er tat auch etwas, und seine Methoden waren nicht eben rücksichtsvoll, das hatte ich in der letzten Zeit des öfteren erlebt.
    Bei ihm gab es Tote. Er ging dabei über Leichen, was bei mir natürlich Magenschmerzen hinterließ. Aber er ließ uns in Ruhe, obwohl wir auf verschiedenen Seiten standen. Allerdings wußte er auch, daß wir auf einer gewissen Ebene einen Kampf führten, bei dem es zwischen ihm und uns einige Gemeinsamkeiten gab.
    Mit Cursano

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