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John Sinclair - 0975 - Hier wohnt der Tod

John Sinclair - 0975 - Hier wohnt der Tod

Titel: John Sinclair - 0975 - Hier wohnt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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weiter zu wachsen. Sie zog sich wieder zurück und stand auf. Der kalte Schweiß lag auf ihrem Gesicht. Vom Käfer hörte sie nichts mehr. Es war plötzlich sehr still im Zimmer geworden. Den Hammer hielt sie fest wie einen Rettungsanker. Es war ihr aber durchaus klar, daß er nichts brachte. Sie konnte mit ihm nicht das Bett durchschlagen. Wenn es eben ging, mußte sie den Käfer aus dem Versteck locken. Womit war das zu schaffen? Ein Besen! Ja, ein schlichter Besen. Leicht zweckentfremdet, aber wirkungsvoll.
    Shao lief wieder zurück in den Flur. Erneut öffnete sie den über Eck stehenden schmalen Einbauschrank.
    Zwei Besen mit langen Stielen standen dort. Einen packte sie und zog ihn hervor. Den Blick hielt sie dabei immer wieder auf die offene Schlafzimmertür gerichtet, denn sie wollte sehen, wenn der Käfer den Raum verließ.
    Er ließ sich nicht blicken.
    Shao schloß den Schrank. Diesmal hielt sie zwei Waffen in der Hand. Mit leisen Schritten näherte sie sich abermals der Schwelle. Der schnelle Blick in das Schlafzimmer zeigte ihr, daß sich nichts verändert hatte.
    Wieder ging sie vor bis zum Bett und ließ sich dort auf die Knie fallen.
    Dann nahm sie die gleiche unnatürlich steife Haltung ein, als sie sich bückte, um unter das Bett zu schauen.
    Auch dort zeigte sich keine Veränderung. Der Käfer hockte nach wie vor als fetter, schwarzer Klumpen an einer bestimmten Stelle.
    Den Hammer hatte Shao weggelegt. Sie brauchte beide Hände, um den Besen zu halten. Sie umfaßte ihn am unteren Ende, wo sich die weichen Borsten befanden. Den Stiel schob sie langsam auf den Käfer zu, der noch weiter wuchs, denn sie hörte das verräterische Knirschen und Knacken.
    Aber er explodierte nicht in tausend Stücke, wie Shao es sich gewünscht hätte. Er nahm auch keine Notiz von dem Besen, der sich ihm immer weiter näherte. Der Käfer ließ sich wohl nicht austricksen. Er bewegte sich um keinen Millimeter.
    Shao lag auf dem Bauch. Keine gute Ausgangsposition. Aber anders ging es nicht. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, sie hätte über sich selbst lachen können, doch dieses Lachen kam nicht mal im Ansatz bei ihr hoch.
    Näher – noch näher …
    Dann stieß sie zu.
    So wuchtig und zielgenau wie möglich hatte sie das Ende des Besens nach vorn gerammt. Shao hätte jubeln können, als sie sah, daß die Besenspitze traf.
    Sie hieb gegen den Körper, der ihr kaum einen Widerstand entgegensetzte.
    Er hätte eigentlich zur anderen Bettseite hingeschleudert werden müssen, das passierte jedoch nicht, denn er klemmte bereits zwischen Boden und Bett fest.
    »Gut, dann noch mal!« keuchte sie. Der Besen zuckte zurück, als Shao erneut zielte.
    Wieder rammte sie ihn vor.
    Treffer!
    Diesmal hatte sie beide Hände zu Hilfe genommen und auch härter zugeschlagen.
    Der Skarabäus bekam den Aufprall zu spüren. Er rutschte plötzlich zur Seite, und Shao stieß noch zweimal zu. Sie trieb das mutierte Tier auf die andere Betthälfte zu, und plötzlich bewegte sich der Käfer von allein.
    Er hatte seine Deckung verlassen, war wieder frei, krabbelte weg, dann sah Shao ihn verschwinden.
    Sie wußte, was das zu bedeuten hatte. Der verdammte Käfer war in die Höhe gesprungen. Er mußte jetzt auf dem Bett gelandet sein, und auch Shao zerrte den Besen so heftig wie möglich unter dem Bett hervor, um ebenfalls aufzustehen.
    In der Bewegung und genau dann, als sich ihr Gesicht etwa in Betthöhe befand, sah sie das verdammte Tier. Es war tatsächlich noch gewachsen und huschte mit schnellen Bewegungen auf sie zu.
    Gerade in Gesichtshöhe wirkte er besonders schlimm und groß, aber Shao war schneller als das Tier und schüttelte auch ihren Frust ab. Sie kam auf die Beine, trat zurück, dachte nicht mehr an den Hammer, sondern drehte den Besen so rasch wie möglich und schlug mit dem unteren Ende auf den Käfer ein.
    Diesmal erwischte sie ihn.
    Für einen Jubelschrei bestand trotzdem kein Anlaß. Der Lauf des Käfers wurde zwar für einen Moment unterbrochen, er sackte auf dem Oberbett ein, aber tot war er nicht.
    Er krabbelte munter weiter.
    Shao brauchte Zeit. In den nächsten beiden Sekunden würde das Tier sie erreicht haben. So legte sie das untere Ende des Besens im Halbkreis über das Bett hinweg, erwischte das Tier und schleuderte es in die Höhe. Es krachte gegen die Wand. Shao hörte wieder dieses leise Knacken …
    Shao ließ den Besen fallen.
    Sie griff wieder zum Hammer.
    Dabei wußte die Frau, daß der

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