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John Sinclair - 0977 - Liliths grausame Falle (2 of 2)

John Sinclair - 0977 - Liliths grausame Falle (2 of 2)

Titel: John Sinclair - 0977 - Liliths grausame Falle (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und blickte an mir vorbei. »Und der Chinese ist auch da. Du hast doch geschossen, nicht?«
    »Ja, ich …«
    »Aber ich bin nicht tot.« Sie lachte krächzend. »Da hast du Pech gehabt, ich lebe noch.«
    Der Arzt mischte sich ein. »Ich verstehe das nicht«, flüsterte er. »Diese Frau müßte eigentlich schwach sein. Aber sie liegt da, ich meine, sie redet und …«
    »Ich bin ein Wunder, Doc.«
    »Das glaube ich allmählich auch.«
    »Ich habe eine besondere Beschützerin. Nur sie allein weiß, wann es mit mir vorbei sein wird. Und die Hölle wollte mich nicht, hat sie mir gesagt. Du kennst sie ja, Sinclair.«
    »Klar.«
    »Was willst du denn von mir?«
    »Es geht mir immer noch um Charlotte.«
    Coco starrte mich an. »Du lügst, Sinclair. Du bist ein verdammter Lügner. Es geht dir in Wahrheit um Jane. Mit ihr bist zu zur Disco gekommen. Sie wurde dir weggenommen, und damit kommst du nicht zurecht. Gib es ruhig zu. Vor mir brauchst du dich nicht zu verstecken.«
    »Okay, es geht mir auch um sie.«
    Coco freute sich diebisch. Sie wirkte überhaupt nicht wie eine Schwerverletzte Person. »Und jetzt wollt ihr von mir wissen, wo ihr sie suchen könnt.«
    »Wir erhoffen uns zumindest einen Hinweis«, gab Suko zu.
    Coco zeigte ein Grinsen. »Das habe ich gern«, sagte sie dann. »Erst wollt ihr mich erledigen und dann noch um Hilfe bitten. Was sollte mich veranlassen, überhaupt mit euch zu reden? Schließlich hat mich dieser Chinese erschießen wollen.«
    »Das hätte ich auch tun können«, erklärte Suko. »Nur habe ich dich verschont.«
    »So ist es.«
    »Richtig, Coco, genauso. Ich weiß, wohin ich schieße, das kannst du mir glauben.«
    Sie fing plötzlich an zu kichern. »Ja, das wißt ihr, aber jetzt sucht ihr Jane.« Sie machte eine Kunstpause. »Ich will euch etwas sagen. Jane ist für euch nicht mehr zu finden, denn es gibt jemanden, der viel stärker ist als sie. Lilith hat sich ihrer angenommen. Es passiert nicht oft, daß sie sich eine Person holt, aber bei Jane hat sie es getan. Das war so, als hätte eine Freundin eine andere, die sie über Jahre nicht mehr gesehen hat, zu sich geholt. Ich habe genau gespürt, daß mit Jane etwas nicht stimmte. Sie war außergewöhnlich und paßte zu uns. Da schlummerte etwas in ihr, und ich war schon eifersüchtig auf sie, weil sie weiter gewesen ist als ich. Aber ich werde noch dahin kommen, das kann ich euch versprechen.«
    »Zu wem kommen? Zu Lilith?«
    »Nicht nur das. Ich bin auf dem Weg, eine gute Hexe zu werden, Liliths perfekte Dienerin. Ich weiß auch, daß sie mich angenommen hat, das kann ich euch sagen. Oder kennen Sie sonst jemanden, der so schnell wieder gesund ist, Doc? – He, wie ist das?« rief sie. »Kennen Sie einen Patienten, dessen Wunden so rasch heilen wie meine?«
    Southgate war ziemlich durcheinander. »Nein – ehrlich gesagt nicht. Ich kann es mir auch nicht erklären, Miß …«
    »Hexenkraft!« zischte ihm Coco entgegen. »Ich habe das Heilfleisch einer Hexe, verstehen Sie?«
    »Nein, nicht.«
    »Doch, das müssen Sie. Umdenken, Doc, das ist wichtig. Sie müssen einfach umdenken.« Coco amüsierte sich über die Fassungslosigkeit des Arztes und trieb es auf die Spitze. Bevor sie einer von uns daran hindern konnte, schleuderte sie ihre Decke zurück, um sich uns zu zeigen.
    Man hatte ihr ein langes, weißes Krankenhaushemd angezogen. Es sah im Kontrast zu der dunklen Haut noch heller aus und erinnerte mich an ein Totenhemd.
    »Was soll das?« Der Arzt regte sich auf. Er wollte sich um seine Patientin kümmern, aber ich hielt ihn zurück. »Lassen Sie das, Dr. Southgate, bitte nicht.«
    »Aber …«
    »Doktor, was Sie hier erleben, ist nicht unter medizinischen Aspekten zu klären. Sie hat es nicht grundlos getan, denke ich mir.«
    »Das kann ich nicht durchlassen. Ich bin für diese Frau verantwortlich, begreifen Sie.«
    Coco hatte uns amüsiert zugeschaut. Daß sie an die Geräte angeschlossen war, interessierte sie nicht. Sie riß ihren Hemdausschnitt nach unten und präsentierte uns die Stelle, wo sie die Kugel erwischt hatte. Den dicken Verband fetzte sie weg. Aus dem Arm rutschte die Kanüle. Es war ihr alles egal. Sie saß plötzlich im Bett. Der Oberkörper lag bloß, und mit dem ausgestreckten linken Zeigefinger deutete sie auf die Stelle, wo Sukos Kugel in ihren Körper eingedrungen war.
    »Was seht ihr?« rief sie uns zu. »Nichts mehr seht ihr, gar nichts. Ich bin wieder okay, denn sie ist bei mir gewesen. Sie hat meine Wunde

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