Jomikel
Kletterweg zu versuchen. Die Eisoberfläche über die der Eissegler sehr schnell hinwegschoß lag nur wenige Zentimeter unter seinem Rücken. Solange der Boden eben und glatt war kein Problem aber blieb das auch so? Ein Blick über den Eisboden nach vorne erwies sich als kleiner psychologischer Fehler. Weit sehen konnte man nicht da das Schneetreiben das verhinderte. Aber die Geschwindigkeit ließ einem Angst und Bange werden. Es reichte eine bereits eine kleine Erhebung neben dem Schiffsrumpf aus um ihn, unterhalb der Sonde am Netz hängend, von den Füßen her aufzuschlitzen.
Zudem gab es noch ein weiteres Problem. Durch das immense Gewicht der beiden metallenen Sonden war der Eissegler in einen sehr instabilen Zustand. Das er nicht auseinanderbrach war eigentlich nur seiner Geschwindigkeit vor dem Wind zu verdanken. Der Sturm trieb den Eissegler mit viel Kraft nach vorne und hielt ihn so in einen stabilen Zustand. Aber wenn der Sturm nachlassen würde sähe das anders aus. Joy hoffte, das die Besatzung bis dahin eine Lösung des Problems finden würde. Besser noch sie wären bis dahin von dem Eissegler wieder herunter.
Joy setzte auf die Geschwindigkeit des Schiffes, der die Sonde hochhielt, als er weiter nach vorne kletterte. Als er erstenmal unter dem tiefsten Punkt hinweg war atmete er tief durch. Von jetzt an ging es wieder nach oben. So ganz wohl war ihm allerdings immer noch nicht, denn es schien ihm als sich die Sonde eben ein wenig bewegt hatte. Er beeilte sich und fand schließlich halt am Schiffsrumpf nahe beim Heck des Eisseglers. Als er nach oben blickte sah er genau in Zirkon‘s Lichtwerfer hinein der sich nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht befand.
„
Freut mich das Du diesen Weg nicht vergessen hast,
“ machte Joy sich Luft.
„
Bisher sind sie nicht auf diese Idee gekommen
„ erwiderte Zirkon. „
Aber besser vorsichtig zu sein, sie könnten es ja lernen.
“
„
Czarn befindet sich im Bugbereich des Eisseglers und versteckt sich dort.
“ Informierte Joy seinen Partner. „
Eventuell können wir die Czaarts von zwei Seiten her zum verlassen des Eisseglers bewegen. Vorher will ich mich aber noch mit dieser große Sonde beschäftigen.
“
Zirkon sah Joy noch kurz an und verschwand dann wieder zwischen den Heckaufbauten. Augenblicke später hörte Joy wieder das Zischen des Lichtwerfers. Sein Partner hielt die Besatzung wieder auf Distanz, während er sich dem Kopf der Sonde zuwandte. Auch hier verriet ihm das in seine Augen bzw. in sein Sichtfeld eingeblendete Diagramm den vermutlichen inneren Aufbau der Sonde. Im Gegensatz zu der Probensonde gab es hier keinen Hohlraum sonder er war angefüllt mir allerlei technischen Dingen. Um was es sich für technische Dinge handelte konnte ihm seine Kybernetik aber auch nicht verraten.
Er versuchte, wie schon vorher bei der Probensonde, eine Kontaktaufnahme. Vielleicht gelang es ihm auch hier an einige Daten zu kommen. Wieder fühlte er das Summen im Kopf als er seine Hand mit dem Ring in den Bereich des Sondenkopfes hielt wo die Kybernetik den zentralen Rechner vermutete. Das Diagramm verschwand urplötzlich und machte Platz für fremdartige Bilder. Sie tauchten so schnell hintereinander auf, das Joy sie kaum richtig zu sehen bekam. Überwiegend waren es Bilder die verschiedene Planetenoberflächen zeigten aber auch einmal das Innere einer Maschinenanlage. Daneben rauschten immense Datenmengen in seine Kybernetik hinein. Joy hoffte das seine Kybernetik dafür auch genügend Speicherplatz hatte.
„
Hier Einheit RX-23125S.
“ Blendete sich ein Schriftzug ein. „
Übersetzungsprotokolle integriert und aktiv. Welchen Bereich sind sie zugeordnet?
“
Den ersten Teil verstand Joy ja noch aber was mit dem zugeordneten Bereich gemeint war blieb ihm unbekannt. Aber wie es schien hatten seine Kybernetik und der zentrale Rechner der Sonde eine Kommunikationsebene geschaffen. Joy entschied sich zu Antworten auch wenn er die gestellte Frage nicht beantworten konnte.
„
Ich heiße Jomikel und bin keinem Bereich zugeordnet.
“ Antwortete er.
„
Einheit Jomikel nicht in Datenbank gefunden.
“ Wurde ihm geantwortet. „
Spezifiziere Aufgabe von Einheit Jomikel.
“
Was sollte er nun Antworten? Wobei ihm gleichzeitig damit auch in den Sinn kam das er ausgefragt wurde. War es sinnvoll der unbekannten Sonde zuviele Antworten zu geben? Immerhin hatte sie versucht ihn mittels Probensonde einzufangen. Zumindest einen Teil von ihm was, zumindest aus
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