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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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sah sich um während er
rannte und die Schmerzen immer schlimmer wurden. Minuten später sah
er eine Möglichkeit.
    Wahrscheinlich aus Altersgründen war einer der Mammutbäume umgefallen. Sein Wurzelwerk
strotzte nur so von Pilzen. Das war wohl auch der Grund warum er den
Halt verloren hatte. Der Baum war nicht ganz zu Boden gefallen sondern
hing noch immer mit seinem Gespinst an den anderen Bäumen fest.
    Joy nutzte die Chance die sich ihm hier bot. Er sprang auf den Stamm und kletterte
so schnell er konnte zum Gespinst hoch. Dort wurde er etwas aufgehalten,
da sich das Gespinst als sehr widerstandsfähig erwies. Es gelang ihm
gerade noch rechtzeitig in den Wipfel eines benachbarten Baumes zu
klettern, als die Schildkröte den umgestürzten Baum erreichte.
    Sie rannte mit der Nase am Boden genau auf Joy's Spur entlang. Sie folgte somit
einwandfrei seinem Geruch. Als sie den umgestürzten Baum erreichte
begann sie doch tatsächlich an ihm hochzuklettern. Das Gespinst hielt
dieses zusätzliche Gewicht allerdings nicht aus und riss. Als der
Baum nun endgültig auf dem Boden aufschlug gab es einen gewaltigen
Ruck. Joy hatte es erwartet und sich gut festgehalten. Die Schildkröte
die nun etwa 60 Meter unter ihm am Boden herumschnüffelte schien seine
Spur verloren zu haben.
    Sie schnüffelte noch einige Minuten an dem Kronengespinst herum und begann anschließend
damit es aufzuessen. Joy blieb ganz still oben auf einem Ast sitzen
und hoffte, das der Wind seinen Geruch nicht nach unten wehte. Er
konnte sich gut vorstellen das das Gewicht der Schildkröte selbst
einen der Mammutbäume fällen konnte wenn sie in Rage geriet.
    Stunden später war die Schildkröte mit ihrer Mahlzeit fertig und verschwand
zwischen den Bäumen. Trotzdem blieb Joy noch einige Stunden im Geäst
des Baumes sitzen. Das Erlebnis hatte er noch nicht ganz verdaut.
Außerdem gab es da noch ein anderes Problem. Hochgekommen war er nun
ja, aber wie kam er jetzt wieder hinunter? 60 Meter waren für einen
Sprung etwas zuviel.

Kapitel 6
    Als Joy wieder die Lichtung betrat auf der sein Luftschiff stand waren
einige Tage vergangen. Nach dem Erlebnis mit der Schildkröte hatte
er beschlossen umzukehren. Das Geheimnis der Felsen an der Toruswand
musste warten.
    Vielleicht hatte er später einmal mit dem Luftschiff mehr Erfolg. Der Abstieg
aus dem Baum, auf dem er sich vor der gefräßigen Schildkröte gerettet
hatte war auch sehr einfach gewesen. Er hatte nur erst drauf kommen
müssen. Aus dem Kronengespinst hatte er sich einfach ein Seil geflochten
und sich zum Boden abgeseilt. Der Rückweg zum Lager war dann ohne
Schwierigkeiten verlaufen.
    Im Lager untersuchte er zuerst die Apparatur zu Erzeugung des Wasserstoffgases.
Der Ballon war inzwischen bereits zu einem Drittel gefüllt. Joy kontrollierte
die Sandsäcke und ihre Verschnürung, die das Luftschiff am Boden halten
sollten. Es war alles in Ordnung. Bei dem bisherigen Tempo sollte
der Ballon in etwas über einen Monat gefüllt sein.
    In dieser Zeit verstaute er alle restlichen Dinge im Luftschiff. Dann kletterte
er zur Höhle hinunter, in der alles angefangen hatte. Sie hatte sich
nicht verändert. Noch immer war ein großer Teil der Höhle verschüttet.
Ein letztes mal kroch Joy durch den von ihm gegrabenen Tunnel zu der
Stelle, wo eigentlich eine Transmitterröhre stehen musste. Aber dieser
Teil der Höhle war leer. Hier ließ er eine von zwei Nachrichten zurück.
Es war kein Brief oder ähnliches, denn zum schreiben gab es in dieser
Welt nichts. Er hatte aus Borkenstücken und Gespinstfäden ein kleines
Modell seines Luftschiffes gebastelt das er nun an einen Felsvorsprung
hängte.
    Er hoffte, das ein Finder die Botschaft verstand. Es war ja nicht auszuschließen,
das irgend jemand aus seiner ehemaligen Mannschaft den Weg hierhin
fand und das Modell vorfand. Dann hatten sie zumindest den Beweis
in der Hand, das er noch am Leben war und das er sich mit solch einem
Luftschiff irgendwo im Torusring dieser Welt aufhielt.
    Das zweite Modell hängte er in der Haupthöhle auf. Dann betrachtete er ein letztes
mal die Höhle und verließ sie wieder. Vielleicht kehrte er irgendwann
einmal wieder zurück um zu sehen ob seine Botschaft gefunden worden
war.
    Während er wieder zum Lager und zum fast fertigen Luftschiff hochkletterte
bemerkte er in der Ebene unter sich einen Lichtpunkt. Er verfluchte
sich, das er sein Fernrohr nicht dabei hatte. So schnell er

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