Jomikel
konnte
kletterte er zum Hochland hinauf. Aber das dauerte trotz seiner Schnelligkeit
länger als er dachte. Als er endlich sein Fernrohr in den Händen hatte
und in die Torusebene hinabspähte war nichts mehr zu sehen. Eine Täuschung
vielleicht?
"NEIN."
"Was kann es gewesen sein?"
"EIN FEUER."
"Was für ein Feuer?"
"MIT HOHER WAHRSCHEINLICHKEIT EIN LAGERFEUER. 84%."
Ein Suchtrupp kann es nicht gewesen sein, denn das Feuer lag in nördlicher Richtung.
Der geheimnisvolle Zeittransmitter dagegen lag im Süden. Wer hatte
ein Lagerfeuer gebraucht?
"EINGEBORENE."
Wer sonst auch. Es gab also irgendwelche Wesen in dieser Welt die wahrscheinlich
Intelligenz besaßen. Wer waren sie und wie sahen sie aus?
Vielleicht fand er es irgendwann noch heraus. Innerhalb der nächsten Zeit spähte
er öfters in die Ebene hinab. Das Lagerfeuer sah er noch dreimal.
Immer etwas weiter nördlicher als vorher. Wer immer es auch entfacht
hatte er wanderte in die Tagesregion die sich an diese Nachtregion
anschloss. Durch das Fernrohr konnte Joy einen riesigen Wald im Zentrum
der Tagesregion ausmachen. Mehr allerdings auch nicht. Die Entfernungen
waren selbst für sein Hochleistungsfernrohr zu groß.
Tage später war der Ballon des Luftschiffes gefüllt. Joy baute die Anlage wieder
so um, das er den Propeller des Helikopters als Luftschraube benutzen
konnte. Noch einmal kontrollierte er das gesamte Luftschiff. Es schien
in Ordnung zu sein. Er konnte starten. Vorher führte er aber noch
eine kleine Zeremonie durch. Er benetzte den Rumpf des Luftschiffes
mit Wasser.
"Ich taufe dich auf den Namen ARCHE ."
Dann löste er die Halteleinen und langsam schwebte die ARCHE über den Boden.
Er ließ einige Sandhaufen zurück während die ARCHE immer höher stieg.
Mit Hilfe der Segel steuerte Joy sein Schiff über den Steilhang hinaus.
Es herrschte hier allerdings ständig Südwind, so dass er das geheimnisvolle
Lagerfeuer nicht verfolgen konnte. So gern er es auch wollte. Er musste
sich nach dem Wind richten und der wehte aus nördlicher Richtung.
Etwa drei Kilometer vom Hochland entfernt richtete er die ARCHE parallel
zu ihr aus und segelte gemächlich in südlicher Richtung davon.
"Unbekannte Welt. Ich komme." Schrie er den Himmel hinaus.
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Zirkon
Jomikel Teil 2
Kapitel 1
Der Wind blies schon seit Ewigkeiten stets gleichbleibend aus Norden.
Joy hatte schon seit Tagen nichts mehr an den Segeleinstellungen vornehmen
müssen. Seit seinem Aufbruch hatte sich nicht aufregendes ereignet.
Wenn man von dem Erlebnis des Kabelvorbeifluges einmal absah. In der
Mitte dieser Nachtregion des Rades erstreckten sich Drei Kabel vom
Torusboden zur Nabe hinauf.
Zuerst hatte er sich unter diesen Kabeln nichts rechtes vorstellen können aber
das hatte sich recht schnell geändert. Im stetigen Nordwind schwebte
die ARCHE recht zügig immer näher an eines dieser Kabel heran. Es
war das Östliche der Drei zentralen Kabel. Diesen Anblick würde er
niemals mehr vergessen können. Aus einem Strich im Himmel wurde sehr
schnell ein bleistiftdicker Strang der sich dann zu einer gigantischen
Säule mauserte.
Diesen Anblick hatte Joy schon einmal gehabt. Im Torusraumhafen irgendwo unter seinem
jetzigen Standort. Aber das dortige Kabelgeflecht war völlig glatt
gewesen. Von einigen Flechtenüberresten mal abgesehen. Dieses jedoch
strotzte nur so von pflanzlichen Leben.
Auch dieses Kabel wurde aus einzelnen Strängen gebildet, wobei jeder Strang etwa
200 Meter im Durchmesser maß. Die Stränge waren miteinander verdrillt
oder verflochten und so bildete sich ein Kabel mit einem Durchmesser
von rund 5 Kilometer. Die ARCHE schwebte nur 10 Kilometer an dieser
Säule vorbei. Trotz dieser Entfernung fühlte sich Joy etwas unwohl.
Er hatte das Gefühl, jeden Augenblick mit dieser gigantischen Säule
zu kollidieren. Aber natürlich passierte nichts dergleichen.
Während des Vorbeifluges hatte er genügend Zeit sich dieses Kabel durch das
Fernrohr näher anzusehen. Er sah von den eigentlichen Kabelmaterial
überhaupt nichts sondern erstenmal nur Pflanzen. Es war sozusagen
überwuchert von dichtem Bewuchs. Stellenweise wuchsen sogar Bäume
aus diesem grünen Mantel heraus. Er fragte sich wie diese Bäume ihren
Halt fanden. Den gesamten Pflanzenmantel schätzte Joy auf eine Dicke
von 10 bis 15 Metern. Da sie keinerlei Anstalten zum herunterfallen
machten, mussten sie sehr fest an der Säule verwachsen sein.
Der ganze
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