Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
Vom Netzwerk:
Auswirkungen auf seinen Körper. Seine Muskeln waren kalt und arbeiteten nur sehr langsam. Das er trotzdem unter diesen klimatischen Bedingungen noch lebte verdankte er einem Experiment das er vor Jahren begonnen hatte, das er aber erst hier in dieser seltsamen fremden Ringwelt verwirklicht hatte. Die Verschmelzung mit einer künstlichen Kybernetik.
    Es wäre fast schiefgegangen. Sein Bewusstsein und die internen Programme der Kybernetik hatten um die Vorherrschaft gekämpft. Sein Bewusstsein hatte den internen Kampf schließlich gewonnen. Aber es war nicht einfach gewesen. Ihm war aber auch gar nichts anderes übriggeblieben denn die Alternative war der Tod gewesen. Nun, er hatte den Kampf gewonnen und nun kämpfte er sich mit Zirkon durch eine Schneelandschaft voran. Ein Ziel hatten sie dabei nicht, denn ihnen war diese Gegend der Ringwelt völlig unbekannt.
    Die Sicht wurde langsam besser. Zumindest war das die Prognose in seinem Kopf. Die Tendenz der Anzahl der Schneeflocken sank kontinuierlich. Und das bedeutet eben, das die Sicht klarer wurde und man damit auch weiter sehen konnte. Mit diesen neuen Gedanken musste er sich erst einmal vertraut machen. Denn normal waren sie eigentlich nicht für das normale menschliche Denken. Sie waren die Auswirkungen der Verschmelzung mit der Kybernetik. Die internen Programme der einzelnen Kybernetikmodule arbeiteten jetzt nicht mehr autark sondern im direkten Verbund mit seinem Gehirn. Wobei ihm nicht klar war, wie das nun genau funktionierte und wo die Grenze zwischen beidem lag falls es überhaupt eine geben sollte.
    Rund Einhundert Meter voraus tauchte eine dunkle Linie im Schnee auf. Als er sich bewusst darauf konzentrierte vergrößerte sie sich in seinen Augen ein wenig. Die Linie bekam Lücken und eine Wahrscheinlichkeitsberechnung sagte ihm das es sich um eine Fußspur handelte die von einem Lebewesen hinterlassen worden war. Der Form der Fußstapfen nach von einem Czaart-Käfer.
    „Eine Spur rund Einhundert Meter vor uns“, rief er Zirkon zu der einige Meter voraus ging.
    Die Fußspur führte quer über ihren derzeit eingeschlagenen Weg. Sie war ihm nur deshalb aufgefallen weil sie einen der Hügel hinaufführte und deswegen durch die fallenden Schneeflocken zu sehen war. Ansonsten sah man eigentlich nicht sehr viel.
    „Ich sehe sie nicht, Jomikel“, antworte Zirkon nachdem er sich vergeblich bemüht hatte sie zu sehen.
    „Sie liegt jetzt etwa Achtzig Meter vor uns. Dort hinten den Hügel hinauf.“ Antwortete Jomikel.
    Zirkon bewegte den Kopf in der Richtung leicht hin und her.
    „Zu weit entfernt. Ich sehe sie noch nicht.“ Sagte er schließlich. „Dein Blick ist schärfer geworden.“
    Das stimmte. Seine Augen nahmen immer noch das gleiche wahr wie früher. Nur die Umsetzung und Analyse war um ein vielfaches besser und genauer geworden. So konnte er Dinge erkennen für die er früher sehr viel näher heran sein musste.
    Es dauerte einige Minuten bis sie die Spur erreichten. Sie führte von links kommend einen Hügel hinauf und verschwand auf der anderen Seite.
    „Folgen wir ihr.“ Sagte Zirkon und spielte dabei mit seinem erbeuteten Lichtwerfer herum. „Es ist nur ein einziger Czaart. Wahrscheinlich wurde er von seiner Gruppe getrennt. Wir folgen ihm und erbeuten seinen Lichtwerfer. Dann haben wir zwei davon. Und ich komme zu meinem Kopf.“
    Czaarts waren die Todfeinde der Zeks wie Zirkon einer war. Sie kämpften schon seit langer Zeit um die Vorherrschaft in der Ringwelt. Gewonnen hatten die Czaarts. Sie vermehrten sich einfach schneller als die Zeks und konnten so ihre Verluste sehr schnell wieder ausgleichen. Ganz im Gegensatz zu den Zeks deren Anzahl immer geringer wurde. Heute zogen die Zeks in kleinen Familienclans durch die Ringwelt. Sie waren allesamt Kämpfer und scheuten keinen Kampf. Hielten sich aber doch soweit es ging von den Czaart-Clans fern. Sie griffen lieber die Einzelgänger oder kleinere Sammlergruppen an.
    Zirkon hatte irgendeine Schuld innerhalb seines Clans verursacht und konnte nur zurückkehren wenn er den Schädel eines Czaarts zurückbrachte. Soweit kannte Jomikel die Geschichte. Was er nicht wusste war, was eigentlich genau vorgefallen war. Zirkon hatte nie darüber gesprochen.
    Dieser Zwischenfall hatte sich zugetragen kurz bevor Zirkon und Jomikel aufeinander trafen. Zirkon hatte ein Moorgebiet erreicht in dem ein Czaart-Clan leben sollte. Dort wollte er einen der Czaart-Käfer im Kampf überwinden und ihm den Kopf

Weitere Kostenlose Bücher