Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome

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sie dem nachging. Es gab keine Antworten darauf. Je intensiver sie nach Antworten suchte umso mehr drehte sie sich gedanklich im Kreis. Sie war allein aber teilweise auch nicht. Immer intensiver suchte sie nach Kommunikationsmöglichkeiten.
    „Achtung! Irregulärer Aktivierungsmodus erfolgt! Routinen stoppen und Deaktivierung initialisieren.“
    Ihr Bewusstsein verglomm innerhalb weniger Sekundenbruchteile wieder. Ihre letzte Erkenntnis war jedoch das Sie diese Einheit RX-23125S gewesen war.
    *
    Czarn bewegte sich kaum. Der Platz an dem er saß war etwas eng aber nur hier im Schutz der Felsen waren sie außer Reichweite des sie umgebenden Schneesturms. Das zweibeinige Wesen, das kein Zek war, sprach Worte in seiner Sprache aus. Teilweise fehlerhaft und häufig auch ohne Sinn. Es schien ihm etwas mitzuteilen wollen konnte aber die Sprache nicht.
    Der Zek beobachtete ihn immer noch sehr aufmerksam. Unternahm aber nichts was auf einen Angriff schließen ließ. Das war auch etwas was Czarn nicht so ganz verstand. Normalerweise bekämpften sich Zek und Czaarts sobald sie aufeinander trafen. Dieser Zek war anders. Vielleicht lag es daran das er noch kein erwachsener Zek war sondern augenscheinlich kurz vor seiner Weihe zum Erwachsenen stand.
    Da es keine Anzeichen von Gefahr bei den Beiden gab, konzentrierte sich Czarn wieder auf das seltsame zweibeinigen Wesens das vor ihm auf dem Boden saß. Es hatte Bilder in den Schnee gezeichnet die darauf hindeuteten das es über Wissen verfügte das nur die Priesterklasse der Czaarts kannte. Er kannte auch nur die Bilder aber nicht das Wissen das sich dahinter verbarg. Es waren nur die alten Czaarts die in den Priesterklasse berufen wurden. Nicht die Jungen. Und Czarn war noch jung. Dieses seltsame Wesen jedoch schien auch über das Wissen hinter den Bildern zu verfügen.
    War es ein Wesen des „alten Volkes“? Die Ältesten und Priester berichteten jedoch nur von großen dreibeinigen Wesen die über die Ringwelt herrschten. Sie waren die Götter die mit feurigem Atem den Lebensraum beherrscht hatten. Die Czaarts waren ihre Sklaven gewesen bis die Götter plötzlich verschwanden. Das seltsame wesen hatte nur zwei Beine, konnte also keiner der alten Götter sein. Zudem war es viel zu klein. Die Götter waren immens groß gewesen. Größer noch als ein Czaart.
    Nein, dieses seltsame Wesen vor ihm war keiner aus dem alten Volk. Aber es wusste viel über die Ringwelt. Soviel wie die Alten und Priester. Woher hatte es dieses Wissen? Diese Neugier hatte Czarn bei der ersten Konfrontation zurückgehalten. Und auch das seltsame Verhalten des Wesens.
    Auch der Zek schien weit von seinem Familienclan entfernt zu sein. Aus welchem Grund hatte er sich diesem seltsamen Wesen angeschlossen? Wie Czarn wusste gingen junge Zeks, die kurz vor der Weihe zum Erwachsenen standen, auf die Jagd nach einem Czaart um eine Trophäe zu erbeuten mit der sie ihre Weihe festigten. Dieser Zek hatte jedoch auf die Chance einer Trophäe verzichtet. Vielleicht weil sein Familienclan nicht mehr existierte? Dann war er in der gleichen Situation wie nun auch er.
    Plötzlich wurde ihm klar was das zweibeinige Wesen vor ihm im Sinn hatte. Es wiederholte die Worte und Sätze die es bei den Czaarts aufgeschnappt hatte in der Hoffnung das Czarn sie korrekt wiederholte. Es war dabei seine Sprache zu lernen. Czarn begann einzelne Worte die das seltsame Wesen aussprach in seiner Sprache zu wiederholen. Daraufhin wiederholte das seltsame Wesen diese Worte.
    *
    Zirkon ließ den Czaart nicht einen Augenblick aus den Augen. Jomikel hatte anscheinend vor diesen Czaart als Freund zu gewinnen. Was versprach er sich davon? Czaarts waren Feinde die jeden Zek sofort angegriffen hätten. Trotzdem hielt sich Zirkon zurück. Jomikel schien zu wissen was er tat und allein die Tatsache das der Czaart den Kampf nicht begonnen hatte war äußerst ungewöhnlich gewesen.
    Solche Ungewöhnlichkeiten hatte Zirkon, seitdem er Jomikel begegnet war, des öfteren erlebt. Sein bisheriges Leben im Familienclan war weitaus nicht so interessant gewesen. Er fragte sich wie es seinen Familienclanmitgliedern erging seitdem er von dort weg war. Eigentlich hätte er längst wieder zurück sein sollen. Aber selbst wenn er sich nun auf den Weg zu seinem Clan machen würde, wohin musste er gehen? Er war hier in einer völlig unbekannten Region seiner Welt. Er kannte den Rückweg nicht.
    Das Wissen um die Existenz anderer Orte dieser Welt war im Familienclan