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Jordan, Penny

Jordan, Penny

Titel: Jordan, Penny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Glut in mir
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gehörte beides zusammen, sonst war ihre Beziehung nichts wert.
    „Es ist spät“, sagte er müde. „Wir müssen beide etwas schlafen.“
    Pepper wandte sich ab und ließ bewusst einen Abstand zwischen sich und ihm. Doch irgendwann während der Nacht drehte sie sich wieder zurück, und als Miles in den frühen Morgenstunden erwachte, hielt sie ihn eng umschlungen, und ihr Haar lag wie ein seidenes Band um seinen Arm.
    Erneut liebte er sie leidenschaftlich, sodass sie vor Lust immer wieder laut aufschrie, und trieb sie von einem Höhepunkt zum anderen, bis sie erschöpft und befriedigt zurücksanken.
    Pepper wusste, dass sie nicht schwanger geworden war. Die innere Stimme sagte es ihr, sie brauchte nicht einmal darüber nachzudenken. Später würde sie sich fragen, woher sie es gewusst hatte und weshalb diese Erkenntnis so wehtat. Im Augenblick musste sie sich vor allem auf die Rückkehr in den Alltag konzentrieren.
    Minesse Management schien völlig unwichtig für sie geworden zu sein, und sie verabscheute sich selbst, weil Miles solch einen wichtigen Platz in ihrem Leben eingenommen hatte.
    Das ändert sich bestimmt, sobald ich zurück bin, sagte sie sich. Während sie duschte, hörte sie den Hubschrauber kommen. Die Idylle war zu Ende.

19. KAPITEL
    D  as kleine schlichte Zimmer lag hinter den kostbar eingerichteten, offiziellen Empfangsräumen. Schwere, altmodische schwarzbraune Samtgardinen hingen vor den Fenstern und schlossen beinahe alles Tageslicht aus. Sie saßen an einem verkratzten Tisch, und die Stühle mit ihren glänzenden Ledersitzen waren alles andere als bequem. Doch keiner der zehn Anwesenden nahm die Umgebung richtig wahr. Sie hatten Wichtigeres zu tun.
    Alle sahen ernst aus, und einige Männer, die Simon Herries’ Bestreben, den Vorsitz der Partei zu übernehmen, aktiv unterstützt hatten, fühlten sich ausgesprochen unbehaglich.
    Der Minister eröffnete das Gespräch. „Sie wissen, weshalb wir hier sind“, begann er forsch. „Mir waren gewisse Informationen über Simon Herries zu Ohren gekommen. Inzwischen konnte die Untersuchung, die wir seinerzeit eingeleitet hatten, abgeschlossen werden.“
    Er reichte jedem Anwesenden eine Fotokopie des Berichts und beobachtete die Männer, die pflichtbewusst zu lesen begannen. Jene, die Simon Herries’ Bewerbung um den Parteivorsitz unterstützt hatten, waren am unangenehmsten berührt – wer konnte es ihnen verdenken? Das freundlichste, was man über Simon noch sagen konnte, war, dass dieser Mann ein Opfer seiner eigenen schrecklichen Kindheit geworden war und an einer gefährlichen Form von Geisteskrankheit litt.
    Der Minister wunderte sich, dass Herries diese Seite seines Lebens so lange hatte geheim halten können. Zum Glück war sie jetzt ans Licht gekommen, sodass man ihn auffordern konnte, in aller Stille zurückzutreten und aus dem öffentlichen Leben zu verschwinden.
    „Wollen Sie mit ihm sprechen, Herr Minister, oder …“
    „Ich glaube, er sollte die Nachricht lieber von Ihnen erfahren, George“, antwortete der Minister dem stellvertretenden Vorsitzenden seiner Partei. „Meinen Sie nicht auch?“
    George MacBride seufzte tief. Er war neu auf seinem Posten und kannte Simon Herries nur oberflächlich. Trotzdem übernahm er die Aufgabe äußerst ungern. Sie waren beide Mitglied desselben Klubs, und das machte die Sache nicht leichter. Er verabredete sich dort zum Mittagessen mit ihm.
    Simon wusste schon vor dem Gespräch mit George, was ihn erwartete. Jemand hatte ihm vertraulich mitgeteilt, was in dem Bericht über ihn stand. Aber er wollte mehr wissen. Er musste herausfinden, wer den Minister auf ihn aufmerksam gemacht hatte.
    George MacBride, der keine genauen Anweisungen erhalten hatte, sah keinen Grund, Simon die Auskunft vorzuenthalten.
    „Ich glaube, es war Ihre Frau. Sie hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit dem Minister. Ein Rechtsanwalt war bei ihr. Wenn ich mich recht erinnere, hieß er French.“
    Unbehaglich stellte er fest, dass Simons Augen zu glitzern begannen, und wünschte, er wäre verschwiegener geblieben. Hätte er nur nicht so viel Gin vor dem Essen getrunken.
    „Miles French“, sagte Simon leise, „ich hätte es wissen müssen.“ Er stand auf und verabschiedete sich. „Sie finden mein Rücktrittsgesuch morgen in der Post.“
    Erleichtert schüttelte George MacBride ihm die Hand und gratulierte sich selbst, dass die Sache ziemlich glatt verlaufen war. Herries hatte klaglos die Konsequenzen gezogen, genau

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