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Jordan, Penny

Jordan, Penny

Titel: Jordan, Penny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Glut in mir
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Er war eifersüchtig – schrecklich eifersüchtig sogar, und das wollte er nicht zugeben.
    „Was ist los?“, fragte Pepper und setzte sich. Sie merkte, wie gereizt Miles war.
    „Weshalb hast du gestern mit Howarth zu Abend gegessen?“
    Die barsche Frage überraschte Pepper, und sie sah Miles einen Moment lang unsicher an. „Woher …, woher weißt du das?“
    Eine ungeschicktere Frage hätte sie nicht stellen können, erkannte Pepper sofort. Miles betrachtete ihre Antwort als Schuldbekenntnis und verlangte verbittert Auskunft darüber, wie sie zu Nick stand.
    Peppers Verärgerung wuchs. Sie war es nicht gewöhnt, irgendjemandem Rechenschaft über ihr Leben zu geben, und es tat weh, dass Miles ihr nicht vertraute. Auf den Gedanken, dass die Eifersucht auch für ihn ein ganz neues Gefühl war, kam sie nicht. Beide hatten bisher weder die Höhen noch die Tiefen der Liebe kennengelernt.
    Stattdessen fragte sie verärgert, woher Miles wisse, dass sie sich mit Nick getroffen habe. „Bist du mir etwa gefolgt, um festzustellen, was ich tue, wenn wir nicht zusammen sind?“
    Keine Sekunde hatte sie dies wirklich angenommen, deshalb traf es sie wie ein Schlag, als er ruhig antwortete: „Ich habe einen Leibwächter für dich eingestellt. Es stand in seinem Bericht.“
    Pepper war verblüfft – verblüfft und wütend. Wie konnte Miles es wagen, jemanden damit zu beauftragen, ihr nachzuspionieren! Heftiger Ärger wallte in ihr auf. Beide merkten nicht, dass die anderen Gäste längst auf sie aufmerksam geworden waren und belustigte Blicke tauschten.
    Pepper erinnerte sich nicht, wann sie das letzte Mal die Beherrschung verloren hatte. Vielleicht als kleines Mädchen, wenn sie von den Dorfkindern im Norden gehänselt wurde. Seitdem gewiss nicht mehr. Jetzt sprang sie auf, und ihre Augen blitzten vor Zorn.
    „Wie kannst du es wagen, mich beobachten zu lassen“, fauchte sie. „Woher nimmst du das Recht, dich in mein Leben einzumischen!“ Lautstark erklärte sie ihm, was geschehen war, und verließ wütend das Lokal.
    Miles war bestürzt. So etwas war ihm noch nie passiert. Er mochte die Frauen, stritt selten mit ihnen und gewiss nicht so heftig, noch dazu in aller Öffentlichkeit.
    Und weswegen? Pepper hatte es ihm gesagt, bevor sie hinausgestürmt war.
    „Ich hatte mich mit Nick getroffen, um ihm von uns zu erzählen. Er wusste es zwar schon, aber ich wollte es ihm persönlich sagen. Das war ich ihm meiner Meinung nach schuldig.“
    Pepper hat wirklich recht, wenn sie mir böse ist, gab Miles später zu, nachdem er sich etwas beruhigt hatte. Er war lächerlich eifersüchtig, und das lag an seiner Sorge, Pepper würde sich vielleicht doch nicht endgültig zu ihm bekennen. Denn genau darauf wartete er. Er wollte sein Leben mit ihr teilen.
    Doch bevor er diesen Schritt tun konnte, musste er dafür sorgen, dass sie von Simon Herries nichts mehr zu befürchten hatte.
    Pepper beruhigte sich nicht so schnell. Dies war ihre erste intensive Liebeserfahrung. Zwar wäre sie an Miles’ Stelle ebenso besorgt wie er, aber es ärgerte sie, dass er hinter ihrem Rücken gehandelt und einen Leibwächter beauftragt hatte, ohne es ihr zu sagen. Es tat weh, dass er ihr immer noch nicht voll vertraute.
    Das Herz wurde Pepper schwer, und sie griff zum Telefon, wählte Marys Nummer und kündigte ihren Besuch für das Wochenende an.
    Ich brauche etwas Abstand, sagte Pepper sich und versuchte, ihr Gewissen zu beruhigen, das ihr beibringen wollte, wie kindisch es war, einfach zu verschwinden, ohne Miles mitzuteilen, wo sie war.
    Verärgert zuckte sie die Schultern. Miles war am nächsten Wochenende gar nicht da. Außerdem war sie nicht sein Eigentum.
    Sie hatte keine Veranlassung, ihm zu erzählen, was sie mit ihrer Freizeit anfing. Trotzdem blieb das leise Schuldgefühl, und es nahm noch zu, während sie ihren Schreibtisch aufräumte, um früh nach Hause zu gehen. Miles würde nach dem Streit heute Mittag bestimmt nicht mit ihr zu Abend essen.
    Dennoch … Auf dem Weg nach draußen blieb Pepper kurz an Lucys Schreibtisch stehen und erklärte dem jungen Mädchen: „Falls Mr French anruft, sagen Sie ihm bitte, ich sei schon fortgegangen und wolle das Wochenende bei Freunden in Oxford verbringen.“
    Miles hielt durch, solange er konnte. Aber Peppers verärgertes Gesicht schob sich immer wieder zwischen ihn und den Bericht, an dem er arbeitete. Gerade wollte er zum Hörer greifen, da kam seine Sekretärin herein und teilte ihm mit, ein Klient

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