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Jordan, Penny

Jordan, Penny

Titel: Jordan, Penny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Glut in mir
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darauf gehabt.
    Sie sah, wie Nick die Speisekarte nahm und aufmerksam studierte, und wusste, dass das Thema für ihn beendet war.
    Die alte Pepper hätte sich damit begnügt und nicht das Bedürfnis gehabt, die Unterhaltung zu verlängern. Die neue wollte ihm gern alles erklären, ihm sagen, wie glücklich sie war, und ihm versichern, dass er eines Tages gewiss dasselbe erleben werde.
    „Nick …“ Vorsichtig streckte sie die Hand über den Tisch und berührte seinen Arm. Er zuckte unwillkürlich zusammen.
    „Ich glaube, ich beginne mit Austern.“
    Pepper zog ihre Hand zurück und erkannte, dass er jeden Versuch, mit ihm zu reden, vereiteln würde. Ihr blieb keine Wahl, sie musste sich nach ihm richten.
    Während des Essens erzählte Nick von seinem letzten Geschäftsabschluss, den er in den Vereinigten Staaten getätigt hatte. Kein einziges Mal fragte er Pepper nach ihren künftigen Plänen, und sie hatte das ungute Gefühl, dass sie beide ein falsches Spiel trieben.
    Nach dem Essen half Nick ihr in den Mantel. Draußen drehte sich Pepper plötzlich zu ihm und sagte ruhig: „Vielleicht sollte ich lieber ein Taxi nehmen, Nick …“
    Sie erwartete, dass er etwas einwenden würde, doch er stand im Schatten, und sie konnte sein Gesicht nicht sehen. Die Nacht war kühl, und Pepper begann zu zittern. Sofort zog er sie in seine Arme.
    Nick war nicht Miles, und Pepper bekam beinahe eine Gänsehaut. Er senkte den Kopf, und obwohl sie wusste, dass er sie küssen wollte, wehrte sie sich nicht. Diesen Abschiedskuss war sie ihm schuldig.
    Sein Kuss war kühl und gefühllos – wie alte Freunde ihn wechselten. Die Leibwächterin sah, dass Nick kurz Peppers Schultern drückte, bevor er sie losließ. Sehnsüchtig notierte sie, dass er ein sehr gut aussehender Mann war.
    „Ich muss Ende der Woche wieder in die Vereinigten Staaten fliegen und werde einige Zeit fortbleiben. Ich melde mich, sobald ich zurück bin“, sagte Nick zu Pepper. Ruhig fügte er hinzu: „Vielleicht sollten Sie tatsächlich lieber ein Taxi nehmen. Ich bin auch nur ein Mensch, und ich habe zu lange davon geträumt, Sie in mein Bett zu holen.“
    Pepper, die nie weinte, hätte am liebsten losgeheult. Gern hätte sie Nick umarmt, ihn – wie eine Mutter ihr trauriges Kind – getröstet und ihm versichert, dass ein Teil von ihr ihn tatsächlich liebte. Aber das war nicht jene Liebe, nach der er verlangte.
    Nick hielt ein Taxi an und half Pepper beim Einsteigen. Die Leibwächterin folgte ihr nach Hause und wartete auf ihre Ablösung für die Nachtschicht. Miles hatte einen Schutz rund um die Uhr bestellt, und genau darauf war die Agentur spezialisiert.
    Ihr Wochenbericht würde morgen früh auf seinem Schreibtisch liegen. Eines der Mädchen, das von ihr ausgebildet wurde, würde ihn persönlich zu seiner Privatwohnung bringen.
    Miles las den Bericht bei einer Tasse Kaffee und runzelte die Stirn, als er zu den letzten Zeilen kam. Pepper hatte ihm nicht erzählt, dass sie mit Nick Howarth zu Abend essen würde.
    Eine bisher unbekannte Eifersucht erfasste ihn. Weshalb hatte sie nichts von dem Treffen erwähnt? Der gesunde Menschenverstand sagte ihm, dass es eine ganz einfache Erklärung dafür geben musste. Aber welcher heftig verliebte Mann hört schon auf seinen Verstand? Nick Howarth war ein einmalig gut aussehender Mann, der Pepper seit Jahren begehrte. Und jetzt traf sie sich heimlich mit ihm zum Essen.
    Miles widerstand der Versuchung, Pepper sofort anzurufen. Doch mittags konnte er seine Gefühle nicht mehr zurückhalten.
    Pepper war überrascht, dass er sie telefonisch zum Lunch einlud. Er klang seltsam gereizt und angespannt, und eine böse Vorahnung überkam sie. Sie hatte ihm gesagt, dass sie sich wegen Simon Herries keine Gedanken mache, doch jetzt war sie besorgt.
    Lucy stellte den Anruf zu ihr durch und seufzte sehnsüchtig. Sie würde Greg – wie Simon sich ihr gegenüber nannte – erst abends sehen und auch nur für einen Drink nach der Arbeit. Ihr war schon der Verdacht gekommen, dass er verheiratet sei und sie sich mit einem Mann einließ, für den sie nichts anderes als ein angenehmer Zeitvertreib war. Doch sie verwarf den Gedanken wieder, denn sie wollte nicht auf die leise warnende Stimme hören.
    Sie trafen sich in Peppers Restaurant. Miles war schon da und sah mit wachsender Verärgerung zu, wie sie die Begrüßung zahlreicher Gäste erwiderte. Er wusste, dass er sich kindisch verhielt, aber diesmal konnte er nichts dagegen ausrichten.

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