Joseph Anton
akzeptabel.«
»Sobald es Ihnen passt, würden wir im Yard gern eine Party für Sie geben«, sagte Nick Cottage. »Wir wollen möglichst viele von den Jungs dabeihaben, die im Laufe der Jahre für Sie gearbeitet haben. Es war einer unserer längsten Personenschutzeinsätze überhaupt, und alle sind ziemlich stolz auf diese Leistung. Und es gibt viel Anerkennung für das, was Sie durchgemacht haben, viele vom Team haben gesagt, sie hätten das nicht so ausgehalten wie Sie, und deshalb wäre es schön, wenn wir das feiern könnten, vorausgesetzt, Sie sind einverstanden.«
»Das wäre ganz wunderbar«, sagte er, und das Blut schoss ihm in die Wangen.
»Wir würden auch gern ein paar enge Freunde von Ihnen einladen, die in den Jahren so viel für Sie getan haben.«
Damit war alles gesagt. »Und was passiert nun?«, fragte er. »Wie geht’s jetzt weiter?«
Bob und Nick standen auf. »Es war ein Privileg, Joe – Verzeihung, Salman«, sagte Bob Sait und streckte seine Hand aus. »Gut gemacht, Kumpel«, sagte Nick. Er schüttelte ihnen die Hände, dann drehten sie sich um und gingen. Das war’s. Über dreizehn Jahre, nachdem die Polizei in sein Leben getreten war, machten sie auf dem Absatz kehrt und verschwanden wieder daraus. Die Plötzlichkeit ließ ihn laut auflachen.
Bald danach fand die Special-Branch-Party statt. Rab Conolly, der sein während des Schutzeinsatzes begonnenes Studium in postkolonialer Literatur abgeschlossen hatte, war ebenfalls da. »Ich habe etwas für Sie«, raunte er wie ein Filmschurke und drückte ihm einen kleinen, metallenen Gegenstand in die Hand. »Was ist das?«, fragte er. »Eine Kugel«, sagte Rab, und so war es. Es war die Kugel, die der arme Mike Merrill aus Versehen beim Reinigen seiner Waffe in der Bishop’s Avenue abgefeuert hatte. »Das war knapp gewesen«, sagte Rab. »Ich dachte, vielleicht möchten Sie die als Andenken haben.«
*
Er stand im Eingang des Halcyon Hotel und sah den davonfahren den Jaguaren der Polizei nach. Dann fiel ihm ein, dass er zum Immobilienmakler nach Westbourne Grove musste, um den Mietvertrag für die Colville Mews zu unterzeichnen und sich das Haus noch einmal anzusehen. »Na schön«, dachte er, »auf geht’s.« Er trat aus dem Halcyon Hotel auf die Holland Park Avenue hinaus und hob den Arm, um ein Taxi heranzuwinken.
Danksagung
Ich möchte all denen danken, die mit ihrer Hilfe und Unterstützung zu diesen Erinnerungen beigetragen haben: Der Manuscript, Archives, and Rare Book Library ( MARBL ) der Emory University, ohne deren jahrelanges Ordnen und Katalogisieren meiner chaotischen Unterlagen dieses Projekt nicht im Entferntesten machbar gewesen wäre. Dank auch allen, die mir ermöglicht haben, es zu Papier zu bringen; Vanessa Manko für ihre unschätzbare Medienrecherche; meinen Verlegern bei Random House, Louise Dennys, Dan Franklin, Will Murphy und Susan Kamil für ihre Stellungnahmen zum Entwurf; und den anderen frühen Lesern, Andrew Wylie, Sameen Rushdie, Elizabeth West, Aimee Mullins, Taryn Simon, Hanan al-Shaykh, Bill Buford, Ian McEwan, Pauline Melville, Reggie Nadelson, Min Katrina Lieskovsky, Francesco Clemente, Deepa Mehta und Christopher Hit chens, für ihr konstruktives Echo. Einige Passagen auf diesen Seiten sind in etwas anderer Form schon einmal als Essays und Artikel in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften erschienen, insbesondere in The New Yorker und in The New York Times . Ein Dank an die Universal-Studios für die Genehmigung, aus Evan Hunters Drehbuch von Alfred Hitchcocks Die Vögel zitieren zu dürfen; an Lisa Appignanesi und Sara Maitland, Herausgeberinnen von The Rushdie File , Carmel Bedford, Herausgeber von Fiction, Fact, and Fatwa , sowie vielen anderen, deren Gedanken und Meinungen zitiert werden.
Die Namen einiger Protagonisten wurden geändert, vor allem die der Mitglieder meines Schutzteams, denen ich hier meinen ganz be sonderen Dank aussprechen möchte. Ohne die Bemühungen der Beamten des ›A‹-Kommandos, des Special Branch und der Metropolitan Police sowie ihrer Kollegen beim britischen Auslandsgeheimdienst ( SIS ) wäre ich nicht in der Lage gewesen, dieses oder sonst irgendein Buch zu schreiben.
S. R.
Aus den folgenden Werken wurde zitiert:
Saul Bellow: Die Abenteuer des Augie March. Aus dem Amerikanischen von Henning Ahrens. Köln 2008: Kiepenheuer & Witsch.
Michail Bulgakow: Der Meister und Margarita. Aus dem Russischen von Thomas Reschke. Berlin 1994: Volk und Welt.
Italo Calvino:
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