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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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natürlich nicht wirklich, es ist nur ein Sprichwort, aber wie an vielen Sprichwörtern, ist auch an diesem etwas dran. Während der dieser Nachtphase legt sich ein Großteil der Magie nämlich wortwörtlich schlafen. Magie wird träge, wenn es dunkel wird, und das Zaubern wird schwieriger. Wenn die Nacht hereinbricht, sprechen deshalb einige Zauberer davon, dass Zomana nun schlafen geht.“
    Im Schulraum war es mucksmäuschenstill. Die Kinder lauschten gebannt und auch Tom , der anfangs so skeptisch gegenüber dem Erdenkundeunterricht war, ließ sich voll in den Bann des sich drehenden Sonnensystems ziehen.
    Mrs. Hobbingons schattenhafte Umrisse gingen ein paar Meter zurück, bis sie mit ihrem Rücken fast die Tafel berührte. Offensichtlich benötigte sie ein wenig Platz für den nächsten Teil des Unterrichts.
    „ Zomana ist im Gegensatz zur Erde zwar nur winzig klein, ungefähr so groß wie ein Pingpongball zu einem Kinderhüpfball, aber dafür birgt der kleine Mond mindestens fünf Mal so viele Rätsel wie alle anderen Planeten unseres Sonnensystems zusammengefasst. Zu den Rätseln kommen wir aber später noch.“ Mrs. Hobbingons ließ zur Veranschaulichung die Sonne und die Erde anschwellen und den Pluto mit dem Mond Zomana zusammenschrumpfen, um die Planeten in das richtige Größenverhältnis zu stellen.
    Die Sonne wuchs an, bis sie vom Boden bis zur Decke reichte und fast den ganzen Raum einnahm. Ein paar Schülerinnen und Schüler wurden von der gelben Masse der Sonne gleich mitverschluckt. Die Erde wurde nur unbedeutend größer. Sie hatte nun die Größe einer Orange. Der Pluto war klein wie eine Erbse geworden und Zomana wäre gar nicht mehr zu finden gewesen, wenn Mrs. Hobbingons dem Mond nicht einen funkelnden Schweif verpasst hätte. Zomana war nun nur noch so klein wie ein Stecknadelkopf.
    „ Wow !“, dachte Joshua im Stillen, als er den riesigen Sonnenball im Vergleich zur kleinen Erde und zur Winzigkeit Zomanas sah.
    Nach kurzer Zeit der stillen Bewunderung ließ Mrs. Hobbingons die Sonne und die Erde verschwinden. Der orangefarbene Pluto und sein kleiner Begleiter Zomana wanderten ins Zentrum des Klassenzimmers und schwollen an, bis der Pluto die Größe eines Hüpfballs hatte und Zomana die einer Kokosnuss.
    Der kleine Mond glitzerte und funkelte gelegentlich, während er gemäc hlich um den Pluto herumkreiste; und auch in der milchigen Spur, die der Mond hinterließ, entstanden kleine schillernde Bläschen, die langsam nach oben schwebten, bis sie irgendwann zerplatzten.
    „Funkelt Zomana in Wirklichkeit auch?“, fragte eine der Schülerinnen neugierig.
    Mrs. Hobbingons graue Gestalt nickte. „Ja, das tut er. Der eine oder andere wird vielleicht beim Landeanflug gesehen haben, dass Zomana glitzert, wobei es bei Tageslicht nicht so gut zu sehen ist.
    Überall dort, wo sich große Ansammlungen von Magie konzentriert haben, beginnen diese zu funkeln und zu glitzern. Das kann ein verzaubertes Buch sein, ein ausgesprochener Zauber, oder wie in diesem Fall, der magische Planet beziehungsweise Mond Zomana. Er ist so überladen mit Magie, dass er sie gar nicht zusammenhalten kann. Die überschüssige Magie strömt einfach ins All hinaus und deshalb zieht Zomana immer einen magischen Schweif hinter sich her.“
    Mrs. Hobbingons grauer Schatten bewegte sich auf die andere Seite des Raums. Dann vollführte sie eine weiche Geste, woraufhin sich der vordere Teil des Klassenzimmers in eine gelbe, sonnige Wand verwandelte. Durch das strahlende Sonnenlicht wurde die abgewandte Seite des Pluto in einen dunklen Schatten getaucht. Immer wenn Zomana die Schattenseite des Pluto erreichte, wurden das Glitzern und der funkelnde Schweif des kleinen Planeten deutlich sichtbar.
    „ In der Nachtphase kann man das magische Funkeln besonders deutlich sehen“, erklärte Mrs. Hobbingons. „Und damit kommen wir auch schon zum nächsten Teil: Zur Nacht- und Sonnenphase Zomanas. Ihr müsst euch die Phasen gut merken, denn für den einen oder anderen werden sie irgendwann überlebenswichtig sein.“
    Sie schaute die Kinder eindringlich an. „Zomana benötigt sechs Tage, um den Pluto einmal zu umrunden. Drei Tage befindet sich Zomana auf der Schattenseite des Pluto und somit in der Nachtphase. Nach diesen drei Tagen beginnt die Sonnenphase. Sie dauert ebenfalls drei Tage. Dann wiederholt sich der Zyklus. Normalerweise müsste es während der Nachtphase stockdunkel auf Zomana sein und zwar drei Tage hintereinander, aber

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