Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)
heißer, feuriger Gasball, welcher sich durch seine Schwerkraft selbst zusammenhält und die neun Planeten unseres Sonnensystems auf ihren Bahnen hält. Sie steht im Mittelpunkt unseres kleinen Sonnensystems und rotiert gemächlich um ihre eigene Achse. Sie benötigt rund vier Wochen, um sich einmal um sich selbst zu winden. Die Erde benötigt dafür nur einen Tag, wie ihr alle wisst.“
In der Nähe der Modellsonne glomm der blaue Erdenball auf. Er war nur halb so groß wie ein e Tomate, aber seine sieben grünbraunen Kontinente waren trotzdem gut zu sehen.
„Ihr habt in der Erden-Schule gelernt, dass die Erde der einzige Planet in unserem Sonnensystem ist, auf welchem Leben möglich ist. - Das ist natürlich falsch, wie ihr mittlerweile alle wisst. Es gibt zwei Planeten auf denen Leben möglich ist, oder besser gesagt, einen Planeten und einen Mond: Nämlich auf der Erde und hier auf dem Mond Zomana.“
Ganz am Rande des Zimmers glomm ein kleiner, grüner Mond auf. Während er langsam die Modellsonne umkreiste, funkelte er in regelmäßigen Abständen. Die Köpfe der Kinder wanderten stumm und faszinierend mit.
„Allerdings muss hinzugefügt werden, dass hier auf Zomana auch nur deshalb Leben möglich ist, weil hier jede Menge Magie mit im Spiel ist. Der Planetenkern tief im Inneren von Zomana strahlt ungewöhnlich viel Magie aus, und diese Magie hat im Laufe der Zeit eine Atmosphäre geschaffen, die es uns ermöglicht, hier zu atmen und zu leben. Ohne die Magie Zomanas würden hier draußen im Weltall, weit von der Sonne entfernt, eisige Temperaturen herrschen, wo sich selbst die Eisbären und Pinguine nicht mehr wohl fühlen würden.“
Allmählich gewöhnten sich die Augen von Joshua, Tom und Peter an die Dunkelheit , und sie konnten nun graue Schatten um sich herum erkennen. Auch Mrs. Hobbingons Umrisse waren nun schemenhaft zu sehen. Sie ließ ihren Zauberstab in der gleichen Geschwindigkeit kreisen wie Zomana um die Modellsonne schwebte, bis der Mond sich eingependelt hatte, dann senkte sie den Stab wieder.
„Die anderen acht Planeten unseres Sonnensystems spielen im heutigen Unterricht keine große Rolle, aber ich möchte sie euch trotzdem einmal kurz vorstellen.“ Mrs. Hobbingons tippte mit ihrem Zauberstab mehrmals in die Luft, bis alle acht Planeten nacheinander aufleuchteten. „Der kleine hellbraune Planet, der ganz nah an der Sonne schwebt, ist der Merkur. - Der erdballgroße Planet dahinter, der mit dem gelblichen Farbstich, ist die Venus. Der rote Planet, welcher der Erde am nächsten steht, ist der Mars. - Der große Planet hier, mit den verschiedenen Braun- und Orangetönen, ist der Jupiter. Er ist der größte Planet unseres Sonnensystems. Der andere Riesenplanet daneben, der mit den grauen Ringen, wird Saturn genannt. Und die beiden hinteren blauen Planeten am Rande des Zimmers sind Uranus und Neptun. Erst dahinter dreht sich der orangefarbene Pluto. Und auf einem der Monde des Pluto befinden wir uns.
Wir sind also sehr weit weg von der Erde. Die Umlaufbahn des Pluto und somit auch die von Zomana verläuft nicht kreisförmig um die Sonne, wie es alle anderen Planeten tun, sondern eher eiförmig. Die ganze Magie, die Zomana ausstrahlt, hat ihn eines Tages - lange bevor die ersten Zauberer einen Fuß auf den Zaubermond setzten - aus der Bahn geworfen. Dies hatte damals zur Folge, dass die bisher verlässlichen Jahreszeiten ordentlich durcheinander gebracht wurden. Früher hat sich Zomana auch noch viel schneller gedreht, schneller noch als die Erde, aber die Magie hat den Mond im Laufe der Zeit müde und träge gemacht, und heute dreht sich Zomana mittlerweile langsamer um die eigene Achse, als die Erde es tut. Zomana benötigt dafür zwar nur unwesentlich länger als die Erde, nämlich ungefähr fünfundzwanzig Stunden, aber wenn die durch die Magie verursachte Müdigkeit den Planeten in dieser Geschwindigkeit weiter beeinflusst, dann würde Zomana in nur einhundert Jahren schon zwei volle Tage benötigen, um sich einmal um sich selbst zu drehen. Und in nur fünfhundert Jahren würde sich Zomana vor Müdigkeit wahrscheinlich nur noch so langsam drehen, dass man meinen könnte, er würde sich überhaupt nicht mehr bewegen.
Die Trägheit des Mondes ist im Übrigen auch der Grund dafür, dass die Sonne heute nicht ganz aufgegangen ist und sich halb hinter dem Horizont versteckt hält. Wir befinden uns nämlich gerade in der zweitägigen Nachtphase, wo der Mond gerade schläft. Das tut er
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