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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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ren Eingänge aus massiven Holztüren bestanden. An den meisten Türen prangten große, bronzefarbene Schlösser, aber an einigen Messingverschlägen funkelten zusätzlich auch noch magische Runen. Die Räume waren mit fortlaufenden Nummern markiert, welche in der Mitte der Holztüren zu sehen waren. Oben an den runden Rahmen standen die Bezeichnungen, und über den Türen befanden sich wieder die röhrenartigen Durchgänge für die Feenwesen.
    Nachdem die Erstklässler ein paar Mal links und rechts abgebogen waren, hielt Mrs. Hobbingons vor einer Tür aus schwarzem Holz an. Oben am Rahmen prangten die Buchstaben: < ERDENKUNDE >.
    Die zweite Schuldirektorin holte ein großes Schlüsselbund aus ihrer grauen Manteltasche hervor und pickte sich wie im Schlaf einen einzigen Schlüssel heraus. Sie steckte ihn ins Schloss und öffnete die Tür. Neugierig folgten die Kinder der Lehrerin in den Schulraum.
    Der Geruch von altem Holz schlug ihnen entgegen. Der Raum war flach und dunkel, nur der Platz direkt vor der Tafel war höher, und an seiner Decke befand sich ein großes, rundes Fenster, welches gerade eben genügend Licht spendete, um den vorderen Teil des Raums halbwegs auszuleuchten. Die hölzernen Schulbänke waren alt und abgenutzt; sie erinnerten Joshua an Museumsstücke aus dem achtzehnten Jahrhundert. Der Boden des Raums war leicht abschüssig, so dass die hinteren Bänke höher standen und so alle Schülerinnen und Schüler einen guten Blick auf die schwarze Schiefertafel hatten. Sie war in einen nussbraunen Rahmen eingefasst und ragte mindestens drei Meter in die Höhe.
    Joshua fragte sich, wie man ohne eine Leiter etwas auf die obere Hälfte der Tafel schreiben sollte.
    „Das ist ja wie in einem Kino hier!“, sagte Tom freudig und riss Joshua aus seinen Gedanken. „Komm, wir müssen uns nach ganz vorn setzen. Meine Brille ist nicht mehr die Jüngste und von ganz vorne kann ich immer noch am besten sehen.“
    Die d rei drängelten sich nach ganz vorn und besetzten schnell die ersten Plätze, bevor sie ihnen jemand anderes wegschnappen konnte. Mrs. Hobbingons postierte sich derweil vor dem wuchtigen Lehrerpult. Das Pult schien aus einem einzigen Stück dunkelfarbigem Holz geschnitzt zu sein. Seine Tischbeine endeten in großen Löwentatzen und auf der Oberfläche glühte ein grünes Lämpchen, dessen Lichtschein aber nicht einmal den Rand des Tisches erreichte.
    Neben der Tafel standen mehrere Körbe mit eingerollten Landkarten und Papierrollen und an der Seite stand ein riesiger Globus, aus welchem kleine Metalldrähte, an dessen Enden bunte Planeten und Monde befestigt waren, herausragten. Von der Decke baumelte ein Mobile mit einem knappen Dutzend farbenfröhlicher Planeten, die sich langsam um eine kleine Sonne drehten.
    Es dauerte eine Weile , bis alle Schülerinnen und Schüler ihre Plätze eingenommen hatten. Tom erzählte die ganze Zeit davon, wie langweilig er Erdkunde fände; aber dann eröffnete Mrs. Hobbingons mit einem Paukenschlag die Unterrichtsstunde und brachte damit sogar Tom zum Schweigen. Die Kinder waren noch laut am Quasseln gewesen, als die alte Dame in aller Ruhe ihren Zauberstab geschwungen hatte. Daraufhin gab es einen leisen Knall, leiser noch, als Luftballons zerplatzten, und plötzlich war es stockdunkel! Die Kinder verstummten jäh und schauten in der gespenstischen Dunkelheit mulmig um sich.
    Einen Lidschlag später glomm über ihnen ein Lichtpunkt auf, und die Kinder hoben ihre Köpfe in den Nacken. Das Licht wechselte von einem dunklen Rot in einen warmen Orangeton über und dann in ein helles Gelb, welches allerdings nicht so grell war, dass es blendete. Merkwürdigerweise wurde auch der Raum durch das Licht nicht heller. Es musste sich um irgendein magisches Licht handeln, dachte Joshua.
    „Das, liebe Kinder, ist ein Modell unserer Sonne“, sagte Mrs. Hobbingons mit freundlicher Stimme. Sie ließ die Schulanfänger einen Moment die glimmende Kugel bestaunen, welche an der Decke schwebte und magisch anziehend leuchtete. Alle Schülerinnen und Schüler im Raum wussten zwar, dass es die Sonne von dem Mobile war, aber das Mobile schien alles andere als normal zu sein. Es war keines, wie man es aus den Kinderzimmern kannte, es musste ein magisches Mobile sein, denn die Sonne drehte sich immerfort um die eigene Achse und gab ein Licht ab, welches nur die Kugel selbst erleuchtete, aber alles andere drum herum im Dunkeln ließ.
    Dann fuhr Mrs. Hobbingons fort: „ Die Sonne ist ein

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