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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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unter ihnen vertreten. Unten an den Bilderrahmen prangten goldene Plaketten mit den Geburtstagen und Todesdaten der Berühmtheiten und Helden. Einige von ihnen mussten den Jahreszahlen nach zu urteilen, mehr als dreihundert Jahre alt geworden sein. Joshua blieb der Mund staunend offen stehen, als er versuchte, sich eine solche Zeitspanne vorzustellen.
    E inige bedeutende Personen stellte Mrs. Hobbingons einzeln vor oder erzählte eine kleine Geschichte über sie. Es waren viele großartige Lehrerinnen und Lehrer unter ihnen, aber auch die Zauberhelden Zomanas nahmen viele Plätze ein, und ein besonders großes Gemälde war einem Zwerg gewidmet: Sein Name war Jorus Kraxelhammer. Er war der älteste Bauherr von Wahanubus.
    Sie passierten noch hunderte weiterer Bildnisse, ehe es durch ein dunkles Treppenhaus ein paar Etagen tiefer ging. Mrs. Hobbingons gab wieder ein rasantes Tempo vor. Bald darauf waren sie ganz unten angekommen und traten durch ein großes Tor ins Freie. Das Morgenlicht war noch immer ungewöhnlich düster, obwohl es schon kurz vor zwölf Uhr war. Joshua war nicht der einzige, dem das aufgefallen war, aber Mrs. Hobbingons hatte den Schülerinnen und Schülern gesagt, dass sie sich darüber keine Sorgen zu machen brauchten, denn dieses Wetter würde völlig normal sein auf Zomana.
    Die Erstklässler aus dem Hause Menelnius marschierten über den großen Innenhof von Wahanubus. Abseits der befestigten Sandwege wuchs ein kurzgeschorener, saftig grüner Rasen. Auf ihm standen mehrere Obstbäume, und in der Mitte des Platzes befand sich ein imposanter, grüner Steinbrunnen mit riesigen Fischköpfen, aus denen weiße Wasserfontänen sprudelten.
    Mrs. Hob bingons machte vor dem Brunnen Halt und wartete, bis sich alle Kinder um sie gescharrt hatten. Anschließend hielt sie einen Vortrag über die Entstehung des Wahanubusschlosses.
    „Das Schloss kann auf eine eintausendfünfhundertjährige Geschichte zurückschauen. Vermutlich ist es sogar noch viel älter, aber ein Zaubererkrieg hat die große Schlossbibliothek in dieser Zeit vollkommen zerstört, so dass nicht mehr bekannt ist, was sich einst vor dieser Zeitspanne zugetragen hat.“ Sie hob ihren Kopf und zeigte nach oben, wo sich die schwindelerregenden Türme in die Höhe schraubten. „Während der vielen zeitlichen Epochen wurde das Schloss mehrere Male restauriert, erneuert und erweitert. Anfangs waren es nur fünf Türme, die gen Himmel ragten, und nun sind es genau vierundzwanzig. Vor eintausendfünfhundert Jahren diente das Schloss noch als Jagdresidenz mehrerer Zaubererfamilien. Es hatte damals aber auch schon eine kleine Schule für die Kinder der dort ansässigen Familien gegeben.
    Erst einhundert Jahre später wurde das Schloss zu einer großen Schule umgebaut. Die Gründe dafür gehen nicht klar und deutlich aus den Büchern hervor, aber vermutlich sind sie darauf zurückzuführen, dass es erst kurz zuvor einen großen Zaubererkrieg gegeben hatte und die reichen Familien sich nun gegen das Böse wappnen wollten und zwar mit der professionellen Ausbildung von Zauberschülern. Zuallererst wurde das Zaubern nur dem starken Geschlecht überlassen, aber schon zweihundert Jahre später fand man die ersten Einträge von Schülerinnen in den Klassenbüchern…“
    Mrs. Hobbingons erzählte und erzählte und währenddessen kroch die Sonne tatsächlich noch ein kleines Stückchen höher, so dass das schummrige Lich t bald einem helleren Leuchten Platz machte; aber so richtig hell werden, so wie die Kinder es um zwölf Uhr von der Erde her kannten, wollte es dennoch nicht werden.
    Nach einer Viertelstun de setzte sich der Tross wieder in Bewegung und steuerte auf den Nordteil des Schlosses zu. Sie betraten die inneren Gemächer durch ein kleineres Holztor, welches mit prachtvollen Schnitzereien verziert war. Die Flure und Gänge waren hier genauso schummrig und dunkel wie in allen anderen Teilen des Schlosses, allerdings waren diese hier mit jeder Menge Leben gefüllt. Dutzende von Schülerinnen und Schülern, Halblingen und Lehrern unterhielten sich laut quatschend auf den Fluren oder hasteten mit Papierstapeln oder Papierrollen, welche sie unter die Arme geklemmt hatten, über die Flure.
    „Das hier sind die Schulräume“, sagte Mrs. Hobbingons beschwingt. „Wir werden nun den Schulraum für Erdenkunde aufsuchen. Bitte bleibt dicht hinter mir, hier verliert man schnell den Überblick.“
    Die Schülerkarawane passierte dutzende von Schulräumen, de

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