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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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wieder aufgeschlossen. Gebannt drehten sich die Schülerinnen und Schüler um. Kurz darauf trat Mrs. Hobbingons ein. Sie hatte ein mildes Lächeln aufgelegt, aber ihre Besorgnis schien noch nicht ganz verflogen zu sein.
    „Keine Angst , Kinder, es ist alles in bester Ordnung. Es gibt nichts, wovor ihr Angst zu haben braucht“, erklärte sie kurz und knapp.
    „ Doch!“, warf Tom unaufgefordert ein. „Da war der rotbärtige Zwergendieb. Ich habe ihn genau gesehen!“
    „ Ich habe jeden Winkel des Treppenhauses abgesucht, Mr. Wardrobkins. Es war dort kein Zwerg zu finden“, antwortete sie und blieb dabei ganz ruhig.
    „ Dann muss der Zwerg weggelaufen sein, aber vorhin war er noch da.“
    „Ich möchte davon nichts mehr hören, Mr. Wardrobkins“, sagte Mrs. Hobbingons in einem nun energischen Tonfall.
    Tom machte daraufhin ein beleidigtes und verärgertes Gesicht, aber er sagte nichts mehr. Die stellvertretende Direktorin führte den Unterricht fort, auch wenn ihre Unbeschwertheit nun vollends verflogen war. Und auch bei den Kindern war noch eine gewisse Unruhe zu spüren, allen voran bei Joshua. Er glaubte Toms Geschichte natürlich, denn er hatte den Zwerg ja auch schon ein paar Mal gesehen. Allerdings war er sich auch nicht so recht sicher, ob er aus Angst nicht auch weggelaufen wäre. Vielmehr beschäftigten ihn aber die Fragen wer der Zwerg und ob er tatsächlich der Buchdieb war, und wenn ja, warum er das Buch gestohlen hatte?
    Toms unheimliche Begegnung überschattete den Rest der Schulstunde , und auch Mrs. Hobbingons schien ein klein wenig von der Rolle zu sein, auch wenn sie sich bemühte, es äußerlich nicht zu zeigen. Ihr Lächeln war nun noch unsicherer geworden und in ihrer Stimme schwang immer ein wenig Befangenheit mit.
    Am Ende der Stunde forderte sie Joshua, Tom und Peter auf, sitzen zu bleiben. Peter glaubte schon wieder an eine Strafarbeit und ließ seine Schultern hängen, aber nachdem alle anderen Schülerinnen und Schüler den Kristallkunderaum verlassen hatten, setzte die Klassenlehrerin eine liebevolle Miene auf und sagte zu Tom überraschenderweise, dass sie ihm seine Geschichte nun doch glauben würde, obwohl sie den Zwerg tatsächlich nicht gesehen hätte. Sie erzählte, dass sie Tom nur zum Schweigen bringen musste, um die anderen Mitschüler nicht unnötig zu beunruhigen.
    Die zweite Schuldirektorin betonte noch einmal, dass sie die Angelegenheit sehr ernst nehmen würde und bat die drei Jungs , ihr alles über den rotbärtigen Zwerg mit allen Einzelheiten zu erzählen.
    Joshua übernahm den ersten Part , und Tom erzählte dann noch einmal, was gerade eben im Treppenhaus geschehen war. Anschließend machte Mrs. Hobbingons ein nachdenkliches Gesicht.
    „Ihr seid dem Zwerg also schon häufiger begegnet…“, wiederholte Mrs. Hobbingons die Worte der drei Jungs. „Das ist merkwürdig.“ Sie setzte plötzlich eine geheimnisvolle Miene auf. „Ich muss euch noch etwas erzählen, aber ihr müsst es vorerst für euch behalten.“ Joshua, Peter und Tom nickten. „Nun, es gibt hier in dieser Region seit einiger Zeit schon einen Dieb, um es genauer zu sagen, es ist ein Kristalldieb! Er hat schon in vielen Zauberschulen sein Unwesen getrieben, und er war auch schon hier auf Schloss Wahanubus. Wir haben ihn noch nie gesehen, aber von Zeit zu Zeit verschwinden immer wieder ein paar Kristalle aus unserer Vorratskammer. Die Diebstähle fingen ungefähr vor drei Jahren an, und heute Morgen hat der Kristalldieb wieder zugeschlagen, und zwar bei uns in der Wahanubus-Schule! Deswegen war ich heute auch ein wenig durch den Wind.“
    „Hier scheint es ja von Dieben nur so zu wimmeln“, sagte Tom verblüfft.
    „Sie meinen, der Zwerg könnte auch hinter den Kristalldiebstählen stecken?“, fragte Peter und versuchte, das Puzzle zusammenzusetzen.
    „Zumindest könnte der Zwerg in der Sache mit drin stecken“, antwortete Mrs. Hobbingons. „Dass er ganz allein für die Kristalldiebstähle verantwortlich ist, kann man eigentlich ausschließen, denn die Kristallvorratskammer ist magisch verriegelt, und wie ihr wisst, ist es nichtmagischen Wesen, wie den Zwergen, unmöglich, magische Türen zu öffnen.“
    Mrs. Hobbingons machte eine kleine Gedankenpause und setzte die Kuppen ihrer Finger künstlerisch aneinander. „ Wir wissen allerdings, dass jemand anderes, oder besser gesagt ein Wesen auf alle Fälle hinter den Kristalldiebstählen steckt. Wir haben es zwar noch nie auf frischer Tat ertappt,

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