Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)
ihrem Quartier. Toimgil hielt die Nacht über Wache vor ihrer Tür. Mrs. Hobbingons war immer noch ganz aufgeregt , als sie sich schließlich verabschiedete und ihnen eine angenehme Nachtruhe wünschte.
Im Menelniusturm mussten Joshua, Peter und Tom ihre spannenden Geschichten noch mindesten s dreimal vortragen. Danach – als das morgendliche Zwielicht sich schon über große Teile der Welt ausgebreitet hatte -, kamen die drei Jungs endlich zur Ruhe. Ohne die Zähne zu putzen, zogen sie ihre Schlafanzüge an und legten sich erschöpft in ihre Betten. Als Joshua seine dreckigen Sachen zu Boden fallen ließ, klirrte es plötzlich! Joshua durchsuchte die Hosentasche und zog kurz darauf den merkwürdigen, goldsilbernen Schlüssel, den er in Qworls Höhle gefunden hatte, heraus.
„ Den habe ich in der ganzen Aufregung völlig vergessen “, dachte er. „ Bei der nächsten Gelegenheit gebe ich ihn Alfons Zalantimo. Er wird bestimmt wissen, wofür er ist .“
Dann kletterte er die kleine Leiter hinauf, ließ sich in sein weiches Bett fallen und schlief kurz darauf ein.
Am folgenden Nachmittag ging Joshua mit dem seltsamen Schlüssel zum Sekretariat und klopfte an die Tür von Zalantimos Büro an. Als niemand antwortete, drückte er neugierig die Klinke hinunter, es war nicht abgeschlossen.
Vorsichtig schob er seinen Kopf durch den Türspalt. Zalantimo saß in seinem Ohrenbackensessel und hatte sich über ein Manuskript auf seinem Schreibtisch gebeugt. Der alte Zauberer war offenbar so in seinen Gedanken versunken, dass er den Besucher gar nicht bemerkte.
Joshua trat ein, schloss die Tür leise hinter sich und ging unter dem großen ausgestopften Alligator, der von der Decke hing, hindurch an den Platz des Schuldirektors. Auch als er direkt an dem Schreibtisch stand, rührte sich Zalantimo nicht, als ob er versteinert wäre. Das Manuskript umklammerte er mit seinen Händen und hielt es vor sein Gesicht. Joshua ging um den Schreibtisch herum. Zalantimos Augen waren fest verschlossen und jetzt hörte er auch ein leises Säuseln. Der alte Schuldirektor schien eingeschlafen zu sein.
„Entschuldigung, Mr. Zalantimo!“, sagte Joshua mit lauter und kräftiger Stimme.
Der alte Zauberer öffnete seine verklebten Augen und zuckte schreckhaft zusammen, als er den Besucher neben sich im Augenwinkel erblickte. Er wandte seinen Blick aber erst nach ein paar Sekunden von seinem Manuskript ab und schaute den jungen Schüler dann relativ unverblümt an.
„Ja bitte?“, fragte er und ließ sich nicht anmerken, dass er bei seiner Arbeit eingeschlafen war.
„Mr. Zalantimo, ich möchte mich bei Ihnen noch einmal bedanken. Sie und Toimgil haben mir das Leben gerettet.“
Zalantimo schaute ihn mannigfaltig an. „Das Leben? Das kannst du nicht wissen. Soweit ich weiß, warst du noch weit vom Tode entfernt, als du in Qworls Höhle gefangen warst. Ich bin mir nicht sicher, ob Qworl überhaupt imstande gewesen wäre, dir irgendetwas anzutun.“ Joshua verstand nicht recht. Als Zalantimo seinen fragenden Gesichtsausdruck bemerkte, fuhr er fort. „Nun, du besitzt außergewöhnliche Kräfte. Vielleicht weißt du noch nicht, wie du sie einsetzt, aber sie sind zweifellos in dir drin und es wird der Tag kommen, wo du weißt, wie man sie benutzt. Es kann jeden Tag oder jeden Moment passieren. Vielleicht hättest du Qworl auch ohne unsere Hilfe besiegt.“
Joshua konnte sich das beim besten Willen nicht vorstelle n. Qworl hatte mit ihm gespielt wie eine Katze mit einer Maus, und der Krake wäre er ohne Toimgils Hilfe auch nie entkommen. Da war er sich zumindest ziemlich sicher, aber wenn der weise Zalantimo das sagte, war vielleicht doch irgendetwas dran, dachte er sich.
„Nun, ich wollte mich trotzdem bei Ihnen bedanken.“
„Sehr gerne. Ich hoffe, du weißt nun, wie gefährlich die Wälder sind.“
Joshua nickte. „Ich bin noch wegen etwas andere m gekommen.“
„Und das wäre?“
Joshua holte den goldsilbernen Schlüssel aus seiner Tasche und überreichte ihn dem alten Zauberer.
„Ich habe diesen Schlüssel in Qworl s Höhle gefunden.“
Zalantimo nahm ihn an sich und hielt ihn interessiert gegen das Licht, welches durch das einzige Fenster schien.
„In Qworls Höhle hast du ihn gefunden sagst du, mh…“
„Qworl muss ihn um den Hals getragen haben. Wissen Sie , was das für ein Schlüssel ist?“
Der alte Zauberer schaute ihn weise an. „Aber ja, das ist ein Schlüssel , der zur Drachgoldbank gehört. Er wird
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