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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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Einige Bergspitzen waren schneebedeckt, aber es gab auch viele kleinere Hügel, die frei von Eis und Schnee waren. Dort wuchsen große Laubbäume mit purpurnen Wipfeln. Zalantimo erzählte, dass sie diese Farbe nur im Frühjahr trugen. Im Sommer würden die meisten Bäume wieder in einem glanzvollen Grün strahlen.
    Schließlich meisterte der Zug auch den letzten Hügel der ersten gewaltigen Bergkette des Himmelrandgebirges. Von da an ging es mit schneller Fahrt hinab in ein ausgedehntes riesiges Tal, an dessen nördlichem Horizont ein hellblaues Meer glitzerte, das Himmelmeer. Den Namen verdankte das Meer der Farbe des Wassers: Es war himmelblau. Die Ausläufer des Himmelrandgebirges hatten das Meer in seine Zange genommen und umrahmten es östlich und westlich. Dort wuchsen schneebedeckte Berge in die Höhe, soweit das Auge reichte.
    Schon aus der Ferne konnten die Bahnreisenden große weiße Gebäude, Türme und eine gewaltige Stadtmauer erkennen, die sich halbkreisförmig um das Himmelmeer erstreckte.
    „Ist das Luum?“, fragte Joshua.
    „Ja, aber das ist nur der kleine Luumer Hafen“, antwortete Zalantimo und genoss die Aussicht genauso wie seine jungen Schüler und der Zwerg, der ganz still geworden war. „Der Stadtkern liegt auf einem weißen Felsen, mitten auf dem Himmelmeer. Er ist von hier aber noch nicht zu sehen.“
    Um den Hafen von Luum erreichen zu können, musste der Zug zunächst durch das vor der Stadt liegende Bauerland fahren. Mit langsam werdender Geschwindigkeit zischte die Bahn geradewegs an etlichen Äckern, Wiesen und bestellten Felder vorbei.
    Zwischen dem Weide- und Viehland schlängelten sich ein großer Fluss und mehrere kleine Bäche hindurch, die alle aus den Bergen hinunter kamen und an den Stadtmauern vorbei im Himmelmeer mündeten.
    Auf einigen Weiden und Feldern waren Halblingsbauern und Auerochsen von gewaltiger Größe zu sehen. Auf etlichen anderen Wiesen grasten Schafe, und auf den Bauernhöfen und vor den Scheunen liefen dutzende von kleinen, rosafarbenen Schweinchen herum. Einige Pflanzen und Blumen, die auf den Feldern wuchsen und gediehen, hatten die eigentümlichsten Formen und schillerten in den buntesten Farben; die Halblingsbauern machten da keinen Unterschied. Sie trugen auch während der Feldarbeit ihre typisch bunte Kleidung: Latzhosen in schrillen Farben, dazu knallige Gummistiefel und nicht zuletzt gefärbte Strohhüte.
    Je näher sie dem Hafen kamen, desto mehr Details wurden sichtbar. Zwischen den Zinnen der gewaltigen, weißen Stadtmauer konnte man die patrouillierenden Wächter sehen. Sie hielten Speere in ihren Händen und trugen silbern glänzende Spitzhelme.
    Hinter der imposanten Mauer ragten gewaltige Häuser und Türme empor. Sie waren alle weiß und glänzten im Sonnenlicht.
    „Ein großer Teil der Bauten wurde einfach aus dem Stein des weißen Himmelrandgebirges gehauen“, erklärte der alte Zauberer.
    „Boah ey!“, rief Tom erstaunt aus.
    „Ist ja allererste Sahne!”, meinte Peter.
    „Der Hafen sieht aus wie ein gemalter Ort aus einem Märchenbuch“, sagte Joshua laut vor sich hin.
    „Dann warte t erst mal ab, bis ihr den weißen Felsen seht, der Mittelpunkt Luums!“, sagte Zalantimo voller Vorfreude.
    „Cool, dann sind wir ja gleich da!“, freute sich Tom. „Josh, wenn die Schatzkammer noch gefüllt ist und du steinreich bist, gibst du uns dann erstmal ein großes Eis aus?“
    „Na klar, ich gebe eine doppelte Portion aus!“
    Schließlich durchfuhren sie einen der bogenförmigen Tunnel, der in das Hafengebiet hineinführte. Als sie aus dem Dunkel des kurzen Tunnels wieder herauskamen und langsam weiterrollten, wurden sie noch einmal von der prächtigen Schönheit des Hafens geblendet. Die weißen Häuser und Bauten waren alle pompös und liebevoll verziert. Die meisten wurden von Halblingen bewohnt und waren dementsprechend klein, was sie aber keinesfalls glanzloser machte. Viele Türknäufe der Rundtüren und etliche Fensterrahmen waren mit Gold oder Silber veredelt. Vor den aufgeklappten Fensterläden, die in den buntesten Farben angemalt waren, hingen duftende, hübsche Blumenkästen, und an den Straßenrändern waren überall dunkelgrüne Laternen aufgestellt, auf dessen Lampenhäusern kleine schillernde Kugeln glänzten, solche, die man sich eigentlich nur in Weihnachtsbäume hängte.
    Der Luumer Hafen war ein reicher Ort; hier schien es keinen Dreck oder Staub zu geben. Auch die Halblinge oder die wenige n Menschen, die auf

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