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Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Titel: Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Winter
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auch sein, der Roberts Gesundung unterstützte. Glaube versetzt Berge. Und wie sagte einst ihr Vater: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
    Es war kurz vor 14 Uhr, als der Krankenwagen auf den Hof fuhr. Die Kinder waren ganz aufgeregt. Auf der einen Seite war die Freude riesengroß, auf der anderen waren Sandy und die Kinder – Sarah und Steven – leicht beunruhigt. Sie wussten nicht, was auf sie zukam.
    Sie hatten ein wenig Angst, das alles bewältigen zu müssen. Doch keiner äußerte die Angst, jeder machte dem anderen Mut. Jeder bot sich als Stütze an. Das war für alle drei ein sehr beruhigendes Gefühl.
    Mit dem Krankenwagen kam auch die Pflegeschwester. Sandy musste eine examinierte Krankenschwester ein-stellen, die die Magensonde betreute, mit der Robert künstlich ernährt werden sollte. Zuerst wollte sie das gar nicht. Das kann ich selbst, dachte sie. Doch dann war sie froh darüber, dass sie dadurch abkömmlich war und nicht 24 Stunden lang an Roberts Bett sitzen musste. Sie hatte ja schließlich noch die Kinder und das große Haus, um das sie sich kümmern musste.
    Robert wurde in sein neues Zimmer gebracht. Die Pfleger des Krankentransportes richteten alles ein, was einzurichten war, überprüften die Magensonde und machten sich anschließend wieder auf den Heimweg. Maria, eine korpulente, gemütliche Krankenschwester, ließ sich auf dem Stuhl neben Robert nieder.
    „ Nehmen sie ihn erst mal richtig in den Arm“, wies sie Sandy und die Kinder an. „Ihr Mann spürt das, auch wenn er im Koma liegt.“
    Alle drei setzten sich auf dem Bett nieder und nahmen Robert der Reihe nach lange in den Arm.
    Sandy gab ihm einen Kuss auf die Stirn und flüsterte ihm ein „Ich liebe dich“ ins Ohr.
    Alle drei schauten sich an und sagten wie aus einem Mund: „Schön, dass du da bist, Papi.“
    Und dennoch kämpften alle drei mit den Tränen. Jeder versuchte sie sich zu verkneifen. Es gelang. Denn Maria ging geschickt zum „Tagesgeschäft“ über und gab Anweisungen, was denn nun an so einem Pflegetag alles gemacht werden müsse.
    Brillant, wie sie das machte. Das nennt man gelernt, dachte Sandy. Besser hätten wir‘s mit Maria nicht treffen können. 100 kg hätten zwar auch gereicht, 130 machten das Zimmer ganz schön eng, aber da hat ihr Robert es gemütlich, da fühlt er sich vielleicht wie bei Mama. Mit diesen Gedanken überkam sie ein Schmunzeln. Es wird alles gut, dachte sie und – hoffentlich hält der Stuhl das aus, war ihr nächster Gedanke, der ihr wieder ein Schmunzeln über die Lippen brachte.
     
    Die Kinder waren gegangen, und Maria ließ Sandy und Robert für einen Moment allein.
     
    „ Weißt du Robert, ich möchte dir etwas sagen. Weißt du, dass ich ein schlechtes Gewissen habe? Ich liebe dich, und ich habe es dir in den letzten Monaten so selten gezeigt. Ich war viel zu häufig beschäftigt. Ich schäme mich dafür. Robert, ich liebe dich über alles, und ich weiß, dass wir vier bald wieder eine ganz normale Familie sein werden. Bestimmt.“
    Sie schluchzte und blieb noch eine Zeit lang im Zimmer. Sie hielt Roberts Hand und streichelte sein Gesicht. Dann ging Sandy, um noch einige Dinge zu erledigen.
     
    Robert hatte die ganze Zeremonie mitbekommen. Bis der Krankenwagen das Haus erreicht hatte, hatte er geschlafen. Doch in dem Moment, als er auf den Hof fuhr, wurde er wach.
    Er fühlte, dass er jetzt zu Hause war. Solch ein Trubel, und das alles um seine Person. Allen fiel er zur Last. Er wollte etwas sagen, aufstehen. Endlich seine Planung für seinen Chef zum Thema Kurzarbeit abgeben. Aber es ging nicht, das wurde ihm ganz schnell wieder bewusst. Ach ja, und er wollte ja erst dann wieder aufwachen, wenn er die Richtung für sein neues Leben klar und deutlich vor seinen Augen sah. Er wollte erst dann wieder aufwachen, wenn große Visionen ihn zu neuen Ufern tragen würden. Wenn seine Ziele ihn wieder so motivierten wie vor über 15 Jahren.
     
    „ JOY – JOY – wo bist du?“, fragte Robert. „JOY, schnell! Ich brauche dich.“
     
    „ Ja, Robert, was ist denn? Was ist los?“, fragte JOY?
     
    „ Ich, ich, ich weiß nicht , was los ist. Es ist alles so schwie-rig. Ich bin traurig. Ich will weinen. Ich will aufstehen. Meine Familie in den Arm nehmen. JOY – hilf mir.“
    „ Was willst du Robert? Willst du wieder im Replay ,Und täglich grüßt das Murmeltier‘ angucken? Willst du den Film der letzten zehn Jahre wieder abspielen? Ihn sich ständig wiederholen lassen? Oder

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