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Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Titel: Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Winter
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Quatsch?“
     
    „ Ich glaube nicht, dass das Quatsch ist, Robert. Dieser Traum soll dir irgendetwas sagen, er hat eine Bedeutung, mit der du in völlig andere Richtungen denken kannst. Ich glaube bereits zu wissen, was noch passiert. Aber es ist nur eine Idee.“
     
    „ Sag, JOY, was denkst du, warum träume ich so etwas?“
     
    „ Nein, Robert, ich werde dir das jetzt nicht sagen. Es wird eine Zeit kommen, wo du es für dich selbst erfühlen kannst. Du wirst es herausfinden, wie so viele andere Dinge auch. Vergiss es, frag nicht wieder.“
     
    „ O Mann, JOY, das ist unfair.“
     
    „ Nein, ist es nicht, Robert. Das ist intelligenter als du glaubst, du wirst mit Sicherheit den zweiten Teil irgendwann erfahren.“
     
    „ Manno, JOY, was soll das?“
     
    „ Schlaf jetzt weiter, es ist vier Uhr nachts, diskutieren können wir morgen wieder. Schlaf gut, Robert.“
     
    JOY war wieder verschwunden. Roberts wahres Selbst, die Stimme seines Herzens, hatte sich wieder mal in Luft aufgelöst. Jetzt war Robert wieder Robert und nicht viel schlauer als vor dem Gespräch. Etwas bockig und innerlich aufgewühlt, versuchte Robert wieder einzuschlafen. Es dauerte allerdings noch eine ganze Weile.
     
    Es vergingen einige Tage. Einer wie der andere, und es gab keine besonderen Vorkommnisse. Nur, dass dieser Traum Robert täglich beschäftigte. Was konnte es damit auf sich haben? Die Unterlagen und die Forschungsergebnisse mitzunehmen war die eine Sache, den Big Boss zu kid-nappen die andere.
     
    Nachmittags kam Sarah ihn besuchen. „Hi, Dad, ich pflanz mich ein bisschen neben dich. Habe mir eine Frankfurter Allgemeine gekauft. Meine Mitschüler wissen schon alle, was sie einmal werden wollen. Ich habe keinen blassen Schimmer. Muss ich das eigentlich schon wissen?“
    Mit dieser Frage und ohne auf eine Antwort wartend schaute Sarah die Stellenangebote durch. „Mann, Dad, hier gibt es Berufe. Da kriegt man ja schon die Krise, wenn man guckt, wie die geschrieben werden. Hört sich ja interessant und wichtig an, ist aber glaube ich in Wirklichkeit völlig langweiliges Bürozeugs. Und die Qualifikationen, da muss ich erst 20 Jahre studieren, und dann sind diese Berufe, die hier drinstehen, wahrscheinlich alle schon überholt, bzw. ich bin dann zu alt. Dad, hast du eine Idee, wofür ich ein Talent habe?“
     
    Robert hätte sich gern mal wieder mit seiner Tochter unterhalten. Sie schien mittlerweile richtig erwachsen geworden zu sein. Aber es blieb nach wie vor ein Monolog. ,Irgendwas mit Menschen‘, fiel Robert dazu ein. Ein Coach für Menschen, die ihr Ziel verloren haben. Die alles im Leben erreicht haben, das wäre bestimmt eine her-vorragende Herausforderung. Doch dazu war Sarah ein bisschen zu jung. Dafür fehlte ihr die Lebenserfahrung.
     
    „ Dad, ich würde gerne etwas mit Menschen machen. Vielleicht irgendeine Art Lehrer. Nicht so ein normaler Lehrer für Mathe oder Deutsch. Nein, ein Lehrer für zwischenmenschliche Kommunikation, das wäre glaube ich was für mich.“
     
    Robert wunderte sich nur über die Intelligenz seiner Tochter. Über ihre klare Rhetorik, ihre Aussprache, ihre schöne Stimme. Er war stolz darauf, solch eine Tochter zu haben. Und er hatte gerade eine Anregung für sein eigenes Leben bekommen. Das hörte sich gut an. Ob das vielleicht etwas für ihn wäre? Wieder mal was Neues. In den letzten Monaten waren ihm sehr viele Berufsmöglichkeiten durch den Kopf gegangen. Von völlig crazy bis sehr seriös. So langsam könnte sich jetzt eine Richtung abzeichnen. Doch irgendwie war nach wie vor alles offen. Er hatte täglich eine neue Idee, es blieb also spannend.
    Visionscoach - könnte er so etwas wohl auch auf Konzernebene bei Alliventi umsetzen?
     
    Sarah blätterte noch ein wenig in der Zeitung und verließ dann mit einem „Ciao Dad“ den Raum.
    ,Unglaublich`, dachte Robert, ,sie war doch gerade noch ein Baby. Jetzt guckt sie sich Stellenanzeigen an. Wo sind denn die letzten 13 Jahre geblieben?‘
     
    Doch es war ja nicht alles schlecht. Die Lebenserfahrung, die Robert innerhalb seiner Firma gesammelt hatte, der ständige Kontakt mit so vielen unterschiedlichen Menschen, das konnte ihm keiner mehr nehmen. Es gab bei Alliventi jede Menge Leute, die nicht mehr wussten, wohin sie wollten. Sie gingen auf einem Weg ohne Ziel. Sie hatten mit einer Reise begonnen, auf der es keine Sehenswürdigkeiten mehr gab. Robert wollte die Oase in der Wüste sein, die all diejenigen mit Wasser

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