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Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders

Titel: Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Winter
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versorgte, die sich in ihr verlaufen hatten. Ein Coach für die Manageretage. Hm – da müsste Alliventi eine neue Stelle ausschreiben. Dann könnte er einige Dinge umsetzen aus seinem Konzept „Moving the world“. Dafür würde Michael Southerland sich sicher einsetzen. Ob das ausreichte, wusste er nicht. Aber es war eine Möglichkeit. Und in seiner freien Zeit würde er sich weiterhin mit dem Thema Börsenhandel beschäftigen. Damit er zum einen finanziell unabhängig würde, und zweitens gab es zahlreiche Menschen, denen man sozial ein bisschen unter die Arme greifen konnte.
    War das eigentlich alles Spinnerei, was er da im Kopf hatte?
    War es schlimm, dass er nach all den Jahren wieder Träume hatte? Normal war es auf jeden Fall nicht. Würden seine Kollegen seine Gedankengänge kennen, sie würden ihn sofort einliefern lassen. Sicher würde er dann von weißen Männchen abgeholt und in einer ärmellosen weißen Jacke in die Psychiatrie gebracht werden.
     
    „ Super“, kam es aus der Tiefe seines Seins. JOY machte sich bemerkbar und schien Gefallen an Roberts Idee, Visionscoach zu werden, gefunden zu haben. „Das finde ich supergut, Robert“, antwortete JOY. „Das gefällt mir. Und dann bitte gleich alle ethischen Werte mit in dieses Coaching gepackt. Damit es uns Nachhaltigkeit bringt. Und – ja – dann müssen wir dich allerdings noch multiplizieren. D.h., du kannst dann gleich damit beginnen, ein Ausbildungsprojekt im Kopf zu planen. Ein Projekt, indem du die Coaches für die Manager schulst.“
     
    „ Klasse, JOY, genau das mach ich. Werde mich jetzt mal auf ein Nickerchen ablegen. Mir fallen dann bestimmt noch einige Einzelheiten zu dem Konzept ein. Nachti, JOY, bis später.“
     
    „ O.k., Robert. Ich hatte eigentlich ein Pläuschchen mit dir eingeplant, aber das können wir auch später noch machen. Dann schlaf mal gut. Bis später“, verabschiedete sich JOY.
     
    Doch Robert konnte nicht schlafen. Tausende von Gedanken schwirrten in seinem Kopf umher. Außerdem wurde es ihm langsam unheimlich. Er hatte Einfälle, die waren unglaublich. Wenn ihm früher jemand erzählt hätte, welche Flausen er heute im Kopf haben würde, dann hätte er sicher an dessen Zurechnungsfähigkeit gezweifelt. Doch egal, jetzt wird geträumt und visioniert. Wie macht man das also? An wen tritt man denn in einer Firma heran, wenn man dort richtig was bewegen will?
     
    „ Immer an den, der bezahlt“, kam prompt die Stimme von JOY.
     
    „ Hey, JOY, danke. Ich kann nicht schlafen“, antwortete Robert.
     
    „ Hab ich schon bemerkt“, schmunzelte JOY. „Merkst du was, Robert?“
    „ Nein, was denn?“
     
    „ Wenn man auch nur den Ansatz eines Zieles hat, das einem richtig Freude bereiten könnte, dann fühlt man sich wie fünf Jahre alt. Es ist wie: Es ist Montag, und am Samstag kommt der Weihnachtsmann.“
     
    „ Naja, euphorisch eben, beflügelt, beschwingt; es ist ein Gefühl – fast wie verliebt“, antwortete Robert. „Und wie mach ich da jetzt weiter, JOY?“
     
    „ Lass einfach los, Robert. Grübel nicht so viel. Entspann dich, dann werden dir die weiteren Schritte dazu einfallen. Mehr als du brauchst. Glaub mir.“
     
    „ Am liebsten würde ich mich jetzt vor meinen Laptop setzen, JOY, und ein Konzept schreiben.“
     
    „ Das glaube ich dir nur zu gerne, Robert“, schmunzelte JOY. „Aber du weißt doch, schon Udo Jürgens singt in einem Lied, dass neue Welten an der Theke gebaut werden. In einem entspannten Zustand, und dann sind es wirklich neue Welten. Das kannst du mir glauben.“
     
    „ An der Theke, JOY, aber nicht im Krankenbett. Und ein kühles Blondes könnte ich auch mal wieder vertragen. So eine Magensonde kann mit der Zeit ganz schön geschmack-los werden.“
     
    „ Robert, auch diese Zeit kommt wieder.“
     
    „ Hm, JOY, du meinst, im Nichtstun sei alles getan?“
     
    „ Ja, so ähnlich“, antwortete JOY. „O.k., dann üb ich das jetzt und versuch nochmal zu schlafen. Nachti.“
     
     
    „ Gute Nacht, Robert, bis später.“
     
    Es dauerte eine Weile, bis Robert sich entspannen konnte. Doch dann tauchte im Schlaf wieder dieser Traum auf. Die Entführung seines Chefs, Michael Southerland, diese zwölf maskierten Männer, die große Sitzungsrunde und die Entwendung der wichtigen Unterlagen durch die vermummten Männer. ,Was soll das?‘, rief Robert innerlich um Hilfe? Welchen Sinn hat dieser Schwachsinn? Und dann fiel es Robert wie Schuppen von den Augen. Es war

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