Joy Moci - Ab jetzt wird alles anders
gewusst, was sie hätte sagen sollen.
,Aber egal, dann geh ich eben‘, schmunzelte sie innerlich in sich hinein. Es wird schon für irgendetwas gut sein. Heute
werde ich mir ein paar Gedanken über mein Leben und meine Arbeit bei Alliventi machen. Sicher werden mir einige gute Ideen einfallen.
Robert blieb noch eine Weile in seinem Büro sitzen und träumte vor sich hin, bevor er hinter sich die Tür schloss und nach Hause fuhr.
Es war ein erfolgreicher Tag. Es ist nichts fertig geworden, aber wir haben viel erreicht. So viel wie schon lange nicht mehr. Mit einem Lächeln im Gesicht verließ er Alliventi. Es war schön, mit einem neuen Leben zu beginnen. Auch wenn die Schritte klein waren, so war doch jeder einzelne kostbar und brachte einen seinem Ziel ein Stückchen näher.
„ JOY, wo bist du?“, rief Robert.
„ Hier, Robert. Ich war die ganze Zeit bei dir. Ich habe dich durch dein Meeting geführt. Hast du das gar nicht bemerkt?“
„ Na, das hätte ich mir ja denken können. Wem sonst fällt so was ein? Ich, Robert Ballmer, seit 13 Jahren Personalchef von Alliventi, 13.800 Mitarbeiter führend, gehe während meiner Arbeitszeit spazieren, mache Spielchen mit den Kollegen. JOY, so was kann nur dir einfallen.“
„ Ja, Robert. Ich bin nach wie vor das, was du wirklich willst und bist. Ich bin dein tiefstes Gefühl, dein erhabenster Gedanke, ich bin du in deiner wahren Natur.“
„ Ja, ja JOY, ich weiß. Das hast du schön gesagt. Es war eine wunderbare virtuelle Reise. Eine mentale Konferenz im Kopf eines Komapatienten. Unglaublich. Mal ganz ehrlich, JOY, in der Realität lässt sich das so nicht umsetzen. Das ist einfach zu crazy.“
„ Kann ich mir vorstellen, Robert, dass du das so empfindest. Vor 30 Jahren war der Gedanke, die ganze Welt mit dem Internet zu vernetzen, auch crazy. Ich gebe zu, dass es einen Riesenschritt bedeutet, solche Veränderungen einzuleiten. Aber es ist nicht unmöglich, Robert. Beginne im Kleinen. Sicher werden dir einige Kleinigkeiten einfallen, die sich relativ einfach umsetzen lassen. Ich bin mir sicher, dir wird etwas einfallen. Kann ich noch was für dich tun, Robert?“, fragte JOY.
„ Ja, JOY, das kannst du. Mach einfach weiter so. Lass mich noch kreativer werden. Vielleicht kann ich irgendwann sogar einmal fliegen“, fügte Robert lachend hinzu.
„ Ja, Robert, das kann schon sein. Und wenn auch nur in deiner Phantasie. Du weißt: Zu Beginn ist es ein Gedanke, dann wird es ein tiefer Wunsch, verpackt in ein tiefes Gefühl und zum Schluss ist es Wirklichkeit.“
Robert war zufrieden. Je häufiger er in sich hineinschaute, desto mächtiger wurde das Gefühl von Frieden und Dankbarkeit. Was er suchte, hatte er zwar immer noch nicht entdeckt, aber es hatte den Anschein, dass er diesem Ziel näher kam.
Es waren mittlerweile einige Tage vergangen, bis Robert sich in einem neuen Traum wiederfand. Er traf sich wiederholt mit seinen Kollegen, dem technischen Leiter Herrn Manson, seiner Sekretärin Frau Foulk, der Sekretärin von Michael Southerland, Frau Theissen, und seiner eigenen rechten Hand, Herrn Summer.
Alle vier Kollegen waren der Anweisung von Robert Ballmer gefolgt. Pünktlich um 6:30 Uhr trafen sie sich am nächsten Tag im großen Sitzungszimmer.
„ Guten Morgen, liebe Kollegen“, begrüßte Robert die Runde. „Wie war ihr Feierabend gestern?“
„ Wenn ich ehrlich bin“, gestand Herr Manson, „habe ich noch heute ein schlechtes Gewissen. Mein Schreibtisch liegt voller Arbeit, wir haben uns gestern mit einigen Spielchen die Zeit vertrieben und jetzt müsste ich eigentlich schon längst an meinem Schreibtisch sitzen, um an einem oberwichtigen Projekt zu arbeiten.“
„ Lieber Herr Manson, machen sie sich bitte keine Sorgen. Sie haben vollste Rückendeckung von mir. All das, was wir hier veranstalten, liegt voll in meiner Verantwortung. Ich werde, sofern überhaupt nötig, die Details unserem Boss erklären, und es wird keine Probleme für sie alle zusammen geben – versprochen.“
Erleichtert atmeten Herr Manson, Herr Summer und Frau Theissen durch. Frau Foulk sah die Sache sowieso gelassener. Es schien, als ob sie die Vorteile einer solchen Aktion voll und ganz verstanden hatte.
„ O.k., liebe Kollegen, dann bitte ich sie, mit mir einen Spaziergang von drei Runden um Alliventi zu drehen.“ Erneut mit leichter Verwunderung schlossen sich die Kollegen Robert an und spazierten
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