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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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ehrlich sein.“
    „Wie meinst du das?“
    „Wegen Vanessa. Ich habe sie sehr geliebt“, sagte er leise. „Und ich werde sie nicht vergessen oder so tun, als wäre sie nie da gewesen. In Beth sehe ich sie jeden Tag, und sie wird immer ein Teil von mir sein. Doch in meinem Leben ist auch Platz für dich und unser Baby. Wenn du das willst.“
    „Als meine Mutter meinen Vater verlor, ist für sie eine Welt zusammengebrochen“, meinte Lisa langsam. „Ihr ganzes Leben blieb stehen. Und ich wollte nicht, dass mir das Gleiche passiert. Ich wollte nie jemanden so sehr lieben, dass ohne ihn nichts mehr übrig ist. Und ich habe auch Angst. Angst, dass ich mein Baby nicht genug lieben könnte und eine schlechte Mutter sein werde.“
    Joel lächelte. „Du wirst eine wunderbare Mutter sein. Mir hat mal jemand gesagt, dass man nicht perfekt sein muss. Sondern dass es reicht, wenn man es einfach so gut macht, wie man kann.“
    „Stimmt.“ Sie lächelte halb.
    „Auch wenn man jemanden verliert, bleibt das Leben nicht stehen. Es geht immer weiter. Und irgendwann geht man selbst auch wieder weiter. Falls man es will und bereit dazu ist. Wenn man den Menschen trifft, mit dem man es versuchen möchte. Das hast du mir gezeigt.“ Er sah sie an. „Ich werde Vanessa nie vergessen, aber ich bin bereit für etwas Neues. Lisa, ich möchte mein Leben mit dir teilen, eine Familie mit dir haben.“
    Noch immer wirkte sie nicht ganz überzeugt.
    Joel wusste, dass er es einfach aussprechen musste. „Ich liebe dich, und ich möchte dich heiraten.“
    Sie biss sich auf die Lippen. „Was ist mit Beth? Du musst doch auch auf sie Rücksicht nehmen.“
    „Sie nervt mich schon die ganze Zeit, wann sie dich denn endlich wiedersieht“, gab er trocken zurück. „Sie mag dich.“
    „Das ist nicht dasselbe, wie mich rund um die Uhr in ihrem Leben zu haben und dich mit mir teilen zu müssen“, wandte Lisa ein. „Und wie wird sie auf das Baby reagieren?“
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Joel aufrichtig. „Aber ich bin sicher, gemeinsam schaffen wir das. Ich kann dir nicht garantieren, dass ich keine Fehler machen werde. Doch ich verspreche dir, dass ich als Ehemann und Vater mein Bestes geben werde, so gut ich es eben kann. Wenn du mich lässt und mich haben willst.“
    „Du willst mich um meinetwillen?“, fragte sie. „Nicht nur, weil ich schwanger bin und Beth einen Mutterersatz braucht?“
    „Ich will dich, weil du du bist“, sagte er. „Weil mein Herz jedes Mal schneller schlägt, sobald ich dich anschaue. Weil, auch wenn es wie aus Eimern schüttet, dein Lächeln so ist, als würde die Sonne scheinen. Weil mir deine Art zu denken gefällt. Weil du mutig genug bist, dich aus einem Helikopter abzuseilen, um Menschenleben zu retten. Weil du so verrückt bist, selbst bei eisiger Kälte durch die Uferwellen am Meer zu laufen. Weil du bei der Arbeit eine rosa Taschenlampe benutzt und sogar überlegt hast, ob du noch Glitzer draufmachen sollst. Weil du wunderschöne Sandburgen bauen kannst. Weil ich dich liebe“, schloss er schließlich. „Von ganzem Herzen. Ich liebe dich. Heirate mich, Lisa.“
    Sie schwieg so lange, dass Joel sicher war, sie würde seinen Antrag ablehnen.
    „Es tut mir leid. War mein Fehler.“ Er stand auf. „Dann gehe ich jetzt wohl besser.“
    „Nein“, widersprach sie. „Ich meine damit nicht, dass ich dich nicht heiraten will.“ Hilflos hob Lisa die Hände. „Ich weiß bloß nicht, was ich sagen soll.“
    „Was du für mich empfindest, wäre vielleicht schon mal ein guter Anfang“, erwiderte er. Denn bisher hatte er nicht die geringste Ahnung.
    „Ich war noch nie in meinem Leben verliebt. Ich habe es nie zugelassen, dass eine Beziehung so ernst wird“, meinte sie. „Ich hatte zwar Freunde, aber ich habe es immer auf einer lockeren Ebene gehalten. Nur um Spaß zu haben. Mit keinem von ihnen wollte ich für immer zusammenbleiben.“
    Traf das auch auf ihn zu? Ein eisiger Schauer überlief Joel.
    „Du dagegen bist immer in meinen Gedanken“, flüsterte Lisa. „Kaum kommst du in die Notaufnahme, spüre ich es sofort. Sogar mitten in einer Behandlung und obwohl ich mit dem Rücken zur Tür stehe.“
    Ihm ging es ihr gegenüber genauso. Das hörte sich doch sehr nach Liebe an.
    „Du gibst mir das Gefühl, dass ich alles tun kann“, fuhr sie fort. „Auf Glatteis fahren, schwierige chirurgische Eingriffe durchführen, all diese Dinge. Doch was ist, wenn ich dich verliere, Joel? So wie meine

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