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Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Julia Ärzte zum Verlieben Band 36

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 36 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ANNE FRASER KATE HARDY SARAH MORGAN
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der Tür. Verwirrt starrte sie ihm nach und fragte sich, warum es ihn interessierte, wie viele Nächte sie auf dem Boot verbracht hatte.
    Sie legte eine Hand auf ihren Bauch. „Ich tue das für dich“, flüsterte sie ihrem Baby zu. „Er liebt mich nicht und wollte nicht mit mir zusammen sein. Nur wegen dir ist er jetzt hier. Und das ist nicht genug. Das würdest du nicht wollen. Vertrau mir, ich weiß es.“
    Enttäuscht über Ellas entschlossene Weigerung, ihn zu heiraten, ging Nikos zu seinem Auto und sah auf dem Handy seine E-Mails durch. Ungeduldig presste er den Mund zusammen, während er unbarmherzig alles löschte, das nicht sein Interesse weckte.
    Eine E-Mail machte ihn neugierig, und er überflog den Inhalt. Er setzte sich hinters Lenkrad und wählte eine Nummer. „Das Haus ist noch zu haben?“ Seufzend hörte Nikos den gestammelten Ausreden eines unfähigen Immobilienmaklers zu. „Ich möchte keinen Monat warten. Ich will das Haus heute. Geben Sie mir die Telefonnummer der Besitzer, ich spreche selbst mit ihnen.“ Er ignorierte die schwachen Einwände des Mannes und entlockte ihm geschickt die Nummer.
    Dann rief er die Eigentümer des Hauses an, das er kaufen wollte. Er dauerte keine zwei Minuten, etwas auszuhandeln, das für beide Seiten zufriedenstellend war, und eine weitere Minute, um zu arrangieren, dass der Schlüssel ins Krankenhaus gebracht wurde. Er tätigte einen weiteren Anruf nach Athen und lächelte dann zufrieden in sich hinein.
    Es hatte geklappt.
    Er hatte ein Haus. Eins, das sie lieben würde. Und ein großes Grundstück, direkt am Strand. Jetzt musste er sie nur noch davon überzeugen, dort zu wohnen.
    Und sie würde es ihm natürlich schwer machen. Lehnte sie seinen Antrag wirklich nur ab, weil er ihr seinen Reichtum verschwiegen hatte? Welchen Unterschied machte es überhaupt, ob er Geld hatte?
    Die meisten Frauen wären begeistert, dass ihre Zukunft gesichert war. Besonders jemand wie Ella, die offensichtlich mit einem lächerlich schmalen Budget auskommen musste. Aber sie schien sich nicht im Entferntesten für sein Geld zu interessieren. Nur für die Tatsache, dass er ihr nichts darüber erzählt hatte.
    Ihr Verhalten ergab einfach keinen Sinn.
    Doch er würde schon noch herausfinden, was sich dahinter verbarg. Und der erste Schritt war, dass sie unter einem Dach wohnten.
    Erschöpft zog sich Ella nach ihrer langen Schicht um und verabschiedete sich von den Kollegen der Nachtschicht, die gerade ihren Dienst antraten. Von Nikos war nichts zu sehen, und das überraschte sie. Insgeheim war sie auf einen weiteren Streit über ihren Wohnsitz auf dem Hausboot gefasst.
    In der Dunkelheit der Rettungswagenauffahrt kämpfte sie mit dem Schloss an ihrem Fahrrad und schob dieses dann den dunklen Weg entlang, der von der Notaufnahme zur Rückseite des Krankenhauses und zum Kanal führte.
    Es war das erste Mal, dass sie den Pfad bei Nacht sah, und ihr lief es kalt über den Rücken. Sie hatte geschlafen, als Nikos sie gestern Abend nach Hause gebracht hatte. Erst jetzt erkannte sie, wie gruselig dieser einsame Weg war. Ganz zu schweigen von der Vorstellung, allein auf dem Boot zu schlafen …
    Vielleicht ging durch die Schwangerschaft ihre Fantasie mit ihr durch, aber sie fühlte sich schrecklich unwohl. Irritiert schaltete sie das Licht an ihrem Fahrrad an. Mit Blick auf die unheimliche Dunkelheit, die vor ihr lag, wünschte Ella beinahe, Nikos wäre hier.
    Sie schluckte schwer. Was war bloß los mit ihr? Sie wollte doch hier wohnen. In Ruhe und Stille. In Unabhängigkeit.
    Sie hatte Nikos als Höhlenmenschen beschimpft, und nun ließ er sie allein nach Hause fahren. Doch mit einem Mal wünschte sie, er hätte sie energischer davon abgehalten.
    Verzweifelt versuchte sie, sich zusammenzureißen. Sie war wirklich erbärmlich. Ihr Fahrrad hatte Licht, also konnte sie nicht aus Versehen im Kanal landen.
    Ella trat in die Pedale, fuhr los und ignorierte ihre Ängste. Die Räder quietschten leise auf dem unebenen Boden, und oben in den Bäumen heulte gespenstisch eine Eule. Zwischen den Ästen eines Baumes leuchtete etwas – ein Paar Augen?
    Ihr Herz raste, ihre Hände waren feucht, und sie hatte das unangenehme Gefühl, beobachtet zu werden. Meine Fantasie geht mit mir durch. Ella fuhr schneller. In ihrem Nacken prickelte es, und sie hatte das Gefühl, dass ihr jemand folgte. Mehrere Male wollte sie anhalten und sich umsehen, aber stattdessen fuhr sie so schnell sie konnte weiter, bis sie das

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