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Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Julia Ärzte zum Verlieben Band 37

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 37 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK OLIVIA GATES KATE HARDY
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lächeln. Sie schien genau so interessiert an ihm zu sein wie er an ihr. War das ein gutes Zeichen?
    „Sind Sie immer so neugierig?“
    „Was heißt hier neugierig? Es ist doch normal, dass man einen neuen Kollegen kennenlernen möchte, oder?“
    „Hmm. Wie denkt denn bloß Ihr Mann darüber?“ Justin hoffte sehr, dass der Zweck dieser Frage nicht allzu offensichtlich war.
    „Ich bin geschieden“, antwortete Stacy hastig und spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Warum hatte er das gefragt? War er an ihr interessiert?
    „Ähm …“ Verlegen wich Stacy Justins intensivem Blick aus und hoffte, dass ihre Stimme gleichgültig klang. „Was ist mit Ihnen?“
    „Was soll mit mir sein?“
    Stacy lachte nervös auf. „Na, sind Sie verheiratet? Sie tragen zwar keinen Ring, aber das muss bei Ärzten ja nichts heißen.“ Sie sah ihn an und bemerkte, dass er amüsiert zu sein schien. „Nicht, dass es wichtig wäre. Ich meine …“ Verlegen blickte sie zu Boden. Wie peinlich! Er musste sie schon wieder für eine Vollidiotin halten.
    „Ich bin nicht verheiratet“, erklärte Justin schließlich, und Stacy wurde das Gefühl nicht los, dass er ihre Verlegenheit genossen hatte. „Ich bin verwitwet.“
    „Oh“, sagte sie betroffen. „Das tut mir leid. Ich wollte nicht aufdringlich sein.“
    „Natürlich wollten Sie das.“ Er stand auf. „Sie haben doch vorhin selbst zugegeben, neugierig zu sein.“
    „Also, genau genommen haben Sie das gesagt. Ich möchte einfach meine Kollegen kennenlernen.“
    „Und? Kennen Sie mich jetzt?“ Justin drehte sich zu Stacy um und sah ihr in die Augen. Sein Blick war so durchdringend, fast schon hypnotisierend, dass es Stacy den Atem verschlug.
    Das Telefon klingelte, doch keiner von beiden bewegte sich. „Perfektes Timing“, murmelte Justin und griff nach dem Hörer, ohne den Blick von Stacy abzuwenden.
    „Dr. Gray“, meldete er sich.
    Der Klang seiner Stimme reichte aus, um Stacy aus ihrer Trance zu reißen. Schnell griff sie nach ihren Sachen und verließ fluchtartig den Raum. Sie hastete in ihr Büro und lehnte sich mit klopfendem Herzen gegen die Tür.
    Hatte Justin Gray – der weltbekannte, berühmte Professor Gray, den sie seit Jahren bewunderte – tatsächlich gerade mit ihr geflirtet? Und wenn es so war: Was sollte sie davon halten? Da sie jetzt wusste, dass er nicht verheiratet war, war es doch kein Problem, wenn er die Hauptrolle in ihren Tagträumen spielte, oder?
    Und ob das schlimm ist!, schalt sie sich. Nachdem sie ihre Tasche abgestellt hatte, setzte Stacy sich an den Schreibtisch und betrachtete widerwillig den Papierberg in ihrem Posteingangskorb.
    Schließlich sortierte sie ihre Briefe, um das Rundschreiben, das über Justins Einstellung informiert hatte, zu finden. Dabei entdeckte sie auch das Protokoll der letzten Verwaltungsratsitzung, in dem ebenfalls etwas über ihn stand.
    Ein lautes Klopfen an der Tür ließ Stacy von der Lektüre aufschrecken. Noch bevor sie etwas sagen konnte, betrat Justin ihr Büro.
    „Ich hoffe, ich störe Sie nicht?“
    Einen Moment lang wusste Stacy nicht, was sie antworten sollte. Genau genommen störte er sie. Sehr sogar! Er brachte sie derart durcheinander, dass sie beim besten Willen nicht wusste, wie sie reagieren sollte. Stacy war ein solches Gefühlschaos einfach nicht mehr gewohnt.
    „Ähm … natürlich nicht.“
    Einen Augenblick sah er sie fragend an, kam dann näher und setzte sich. „Gerade ist es relativ ruhig auf der Station. Christine meinte, dann könnten wir den ganzen Verwaltungskram besprechen.“
    Mit einem Seufzer der Erleichterung griff Stacy nach dem Papierberg auf ihrem Schreibtisch und drückte ihn Justin in die Hand. „Übergabe erfolgreich abgeschlossen. Viel Spaß damit!“
    Justin verschluckte sich fast vor Lachen, und Stacy fiel auf, wie wohl sie sich in seiner Gegenwart fühlte. Er wies auf die Papiere, die vor ihr lagen.
    „Was ist damit? Bekomme ich die nicht?“
    „Das ist das Protokoll der letzten Verwaltungsratsitzung. Da Sie daran teilgenommen haben, wissen Sie schon, was drinsteht.“
    „Sie machen sich immer noch Vorwürfe, weil Sie nichts von meiner Einstellung mitbekommen haben, stimmt’s?“
    Stacy zuckte die Achseln. „Ich hätte meine Post lesen sollen.“
    „Hätte das denn irgendeinen Unterschied gemacht?“
    Sie überlegte kurz. „Keine Ahnung. Auf jeden Fall wäre ich gestern nicht so peinlich ahnungslos gewesen.“
    Justin lächelte beim Gedanken an die Situation.

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