Julia Ärzte zum Verlieben Band 37
doch, ich bin gern beschäftigt.“
„Hm.“ Steffie wirkte immer noch skeptisch. „Na ja, morgen wirst du noch mehr zu tun haben.“
„Morgen?“
Die Schwester verdrehte die Augen. „Sag nicht, du hast vergessen, wer morgen hier anfängt? James Alexander, der neue Herzchirurg.“
Charlotte zuckte mit den schmalen Schultern. „Ich schätze, er wird irgendwann hier auftauchen, um sich vorzustellen.“
„Du warst ja nicht da, als er nach dem Vorstellungsgespräch seine Runde gemacht hat. Aber du hast ihn doch bestimmt in der Zeitung gesehen. Glaub mir, er ist der attraktivste Mann, der jemals seinen Fuß in dieses Krankenhaus gesetzt hat. Wie kannst du nur so ruhig bleiben? Jedes andere weibliche Wesen bekommt Herzrhythmusstörungen, sobald er in Sicht kommt.“
„Ich stehe mehr auf dunkle Schokolade und ein gutes Buch als auf Kaffee und Klatschblätter.“
Steffie lachte hell auf. „Du bist unmöglich. Trotzdem, ich wette, dass du dahinschmelzen wirst, wenn du ihm begegnest.“
„Wetten wir um deine Ersparnisse? Du wärst sie im Handumdrehen los. Dr. Alexander ist absolut nicht mein Typ.“
„Wer ist dann dein Typ, Charlotte?“
Niemand. Sie verabredete sich nicht. Aber sie konnte nicht widerstehen, ihre Freundin zu necken. „Soll ich dir ein Geheimnis verraten, Steffie?“ Sie winkte mit dem Zeigefinger.
Mit neugieriger Miene trat Steffie an den Schreibtisch und beugte sich vor.
„Ich gehe nicht mit Männern aus, weil ich schon verheiratet bin.“
Steffie bekam große Augen. „Du machst Witze!“
„Großes Ehrenwort, ich meine es ernst.“
„Aber … du arbeitest schon seit Jahren hier und hast nie von deinem Mann gesprochen. Keiner von uns hat ihn je gesehen.“
„Oh doch, natürlich kennt ihr ihn.“ Sie lächelte breit. „Mein Job, Steffie, ich bin mit meinem Job verheiratet.“
„Mensch, Charlotte!“ Die Schwester stöhnte auf und knuffte sie in den Oberarm. „Wie ich schon sagte, du bist unmöglich.“
„Wieso? Weil ich meine Arbeit interessanter finde als einen Mann, dessen Ego so groß ist wie der Mars?“
„Dann bist du ihm doch schon begegnet? Oder hast du von einem früheren Kollegen etwas über ihn gehört?“
„Weder noch. Aber das sagt einem schon der gesunde Menschenverstand. James Alexander ist reich und verwöhnt und verbringt die meiste Zeit seines Lebens damit, Prominente zu exklusiven Partys zu begleiten.“ Charlotte zählte die einzelnen Punkte an den Fingern ab. „Selbstverständlich hat er ein Ego so groß wie der Mars.“
„Viertausendzweihundertundzwanzig Meilen im Durchmesser. Wenig mehr als die Hälfte des Erddurchmessers, aber dennoch ziemlich riesig für ein Ego“, ertönte eine tiefe, wohlklingende Stimme von der Tür her.
„Ach, du Schande.“ Steffie schoss das Blut ins Gesicht, während sie herumfuhr und den Mann entdeckte, der einen guten Teil ihrer Unterhaltung mitbekommen hatte.
„Hallo. Ich bin James Alexander“, stellte er sich vor.
Als wäre das noch nötig!
„Stephanie Jones, Stationsschwester auf der Kardiologie … für die Kollegen Steffie.“ Sie schüttelte ihm die Hand. „Äh … schön, Sie kennenzulernen.“
„Ganz meinerseits.“ James lächelte freundlich und wandte sich dann Charlotte zu.
Fragend und leicht spöttisch, wie sie fand.
Ihre Zunge fühlte sich an, als wäre sie am Gaumen festgeklebt.
In einem musste sie Steffie recht geben: James Alexander war tatsächlich der umwerfendste Mann, der je das St. Piran betreten hatte. Groß und schlank, mit dunklem Haar und tiefbraunen Augen, hätte er geradewegs einem teuren Magazin für elegante Männermode entstiegen sein können. Der maßgeschneiderte Anzug saß tadellos an seinem athletischen Körper, und die feinen Lederschuhe waren auf Hochglanz poliert. Charlotte wäre jede Wette eingegangen, dass sie handgenäht waren. Und sein Haar …
James Alexander legte offensichtlich Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Sein volles, schimmerndes Haar war mit einem klassischen Kurzhaarschnitt in Form gebracht, bei dem jede Strähne an ihrem Platz lag. Kinn und Wangen waren perfekt rasiert, nirgends auch nur die Andeutung eines Bartschattens. Zu ihrem Schrecken stellte Charlotte fest, wie es in ihren Fingerspitzen prickelte. Als reizte es sie unwiderstehlich, über sein Gesicht zu streichen, um sich zu überzeugen, dass sich die Haut so warm und glatt anfühlte, wie sie aussah.
Aus dem Schrecken wurde Entsetzen, als sie feststellte, dass James Alexander sie immer noch
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