Julia Ärzte zum Verlieben Band 42
Hochzeitskleid austoben dürfen, und es hatte noch nie so ein herrliches Kleid gegeben. Ganz aus Spitze, Rüschen und schwingenden Röcken. Es war verrückt geworden, aber Erin fand es wunderschön und Dom auch.
Dom hatte selbst sehr attraktiv ausgesehen im Smoking. Ihr Anblick als Paar hatte ihre Mutter zum Weinen gebracht, doch es waren Freudentränen gewesen. Nach dem ersten Schock hatten ihre Eltern Dom nämlich ins Herz geschlossen.
Was war noch gewesen? Tansy wollte zwei von Marilyns Welpen haben. Einen für sich und einen für Charles. Den Dritten würde Erin ihren Eltern schenken, damit Peppy Gesellschaft hatte. Bei dem Gedanken musste sie schmunzeln. Wie bei so vielen anderen Dingen.
Und jetzt … Jetzt kam die erste Nacht ihrer Flitterwochen.
Die verbrachten sie so weit wie nur irgend möglich von Bombadeen entfernt. „Weil ich wenigstens in meinen Flitterwochen von niemandem gestört werden will“, hatte Dom gebrummt, und Erin war ganz seiner Meinung.
Er hatte ein wunderbares tropisches Paradies gefunden. Ihr Zimmer blickte über eine Lagune und war so zauberhaft, dass sie kaum glauben konnte, dass es real war.
Dom hatte darauf bestanden, dass sie ihre Hochzeitsgarderobe mit einpackten. Als die Sonne über dem Wasser unterging, zogen sie sie noch einmal an. Erin brauchte Hilfe bei den letzten Feinheiten, und Dom befestigte die Bänder mit den winzigen rosa Rosen in ihrem Haar und küsste sie dann so zärtlich auf den Hals, dass Erin vor Verlangen aufseufzte.
Jetzt waren sie wieder Braut und Bräutigam.
Ein diskreter Kellner servierte ihnen das Essen und eisgekühlten Champagner. Sie aßen auf ihrem kleinen Balkon, der auf die Lagune hinausging. Dann ließ der Kellner sie allein. Es gab nichts außer dem Meer, den Glühwürmchen, silbrigem Mondlicht und Sternen, die sich im Wasser spiegelten.
Und sie beide.
„Es war tatsächlich Liebe auf den ersten Blick“, sagte Dom sanft und prostete Erin mit seiner Champagnerflöte zu. „Jetzt bleibt uns ein ganzes Leben, einander kennenzulernen.“
„Ich glaube, ich kenne dich schon“, antwortete Erin zärtlich. „Mein Herz kannte dich, seit ich dich das erste Mal gesehen habe.“
„Das ist kitschig“, neckte er sie liebevoll.
„Ja.“
„Aber wahr.“ Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Möchtest du tanzen, Honey?“
„Ich glaube, ja“, flüsterte Erin, und sie tanzten einen langsamen Walzer ohne Musik, begleitet nur von der Melodie ihrer Herzen.
Dom hielt sie eng an sich gepresst. An seinem Herzen.
„Wo ist jetzt der Mann, der allein zurechtkommt?“ Erin genoss das Gefühl, seinen Körper ganz dicht an ihrem zu spüren. Die Seide ihres Kleides raschelte bei jedem Schritt. Sie fühlte sich wie eine weiße Wolke in einer sternenklaren Nacht. Es gab nichts und niemanden außer diesem verliebten Mann und ihr.
„Vielleicht war ich nie allein“, flüsterte er dicht an ihrem Haar. „Seit Ruby mich aufgenommen hat, mich dazu gebracht hat, selbst Kinder aufzunehmen, seit du in mein Leben gekommen bist, seit ich beschlossen habe, Hunde zu züchten … Wo fängt Liebe an?“
„Wo endet sie?“
„Nie.“ Dom wirbelte sie herum und herum und herum. „Und weißt du, was das Schöne an einer großen Familie ist?“
„Was denn?“
„Wir können davon profitieren“, sagte er zufrieden. „Wir haben vielleicht Kinder und Hunde, aber auch deine Eltern, Ruby, Tansy und Charles. Das sind fünf tolle Babysitter. Wenn ich meine Frau also für mich allein haben möchte …“
„Warum solltest du das wollen?“
Er schmunzelte. „Ja, warum? Ich zeige es dir.“ Er hob sie in seine Arme. Zusammen sahen sie über das sternenerhellte Meer, bevor Dom seine Frau in ihr luxuriöses Zimmer trug, in dem ein riesiges Bett wartete. Es gab frische weiße Laken, Berge von Daunenkissen und himmlisch weiche Decken.
Was mehr wollten zwei Verliebte?
Nur einander. Dom legte Erin auf das Laken und begann langsam, die winzigen Knöpfe im Vorderteil ihres Kleides zu öffnen.
„So eine Schande“, meinte sie seufzend, „das alles wieder auszuziehen.“
„Oh, das tue ich doch gern“, flüsterte Dom, schob das Kleid von ihren Schultern und ließ sich neben sie auf die weiche Matratze sinken. „Denn ich werde dich lieben, solange wir leben.“
„Das klingt wunderbar“, hauchte sie. Erin schlang ihm die Arme um den Hals und küsste ihn. Tief, aufrichtig und wunderbar, wie eine Frau das tun sollte. Wie eine Ehefrau das tun sollte.
– ENDE –
Molly
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