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Julia Ärzte zum Verlieben Band 42

Julia Ärzte zum Verlieben Band 42

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MOLLY EVANS ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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Autounfall. Sein Genick war durch einen Halskragen gesichert, um weitere Verletzungen der Wirbelsäule zu verhindern, bevor er geröntgt wurde. Offensichtlich war sein Zustand kritisch, und sie konnte nur hoffen, dass er es schaffen würde. Piper rief sich selbst zur Ordnung. Jetzt war nicht der richtige Moment, an den schrecklichen Tod ihrer Eltern zu denken. Sie hatte einen Job zu erledigen.
    „Okay, können Sie den Sauger halten? Ich wäre dann so weit, geben Sie mir den Schlauch.“ Dr. Jenkins streckte eine Hand aus, und sie gab ihm den Schlauch. Gleich darauf hatte er den Tubus auch schon eingeführt.
    „Das war die schnellste Intubation, die ich je gesehen habe“, sagte Piper und fixierte den Schlauch. Erstaunlich, dass sie so gut harmonierten, obwohl sie noch nie zusammengearbeitet hatten.
    „Danke. Ich hatte früher einmal vor, Anästhesist zu werden, aber dann bin ich doch in der Notaufnahme gelandet.“
    „Das war sicher eine gute Entscheidung. Ich hoffe, Sie sind in der Nähe, wenn ich einmal intubiert werden muss.“ Piper lachte auf.
    „Ich werde mich bemühen“, entgegnete er und lachte ebenfalls.
    Sie horchte die Lungen ab. „Die Atemgeräusche klingen gut. Aber die Herztöne sind etwas gedämpft“, sagte sie. „Vielleicht sollten Sie sich das einmal anhören.“
    Dr. Jenkins griff nach seinem Stethoskop. Er horchte aufmerksam, dann nickte er. „Sie haben recht. Er hat ein stumpfes Trauma auf der Brust erlitten, ich fürchte, es ist noch nicht überstanden.“ Er beobachtete einige Sekunden lang den Monitor.
    Piper wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn. Dann sah sie sich um. „Warum ist außer Ihnen niemand hier?“
    „Wir hatten vier Notfälle auf einmal, es sind alle beschäftigt.“
    „Wow. Ich hätte nicht gedacht, dass der Dienst in der Notaufnahme hier auch so stressig ist wie bei meinem letzten Job in der Großstadt.“ Kein Wunder, dass die Zeitarbeitsfirma ihr einen so hohen Bonus angeboten hatte.
    „Wir sind in der Nähe einiger großer Freeways, da passiert ziemlich oft etwas. Heute war es eine echte Tragödie.“ Sein Blick verlor sich in der Ferne, er wirkte angespannt.
    Obwohl Piper den Mann nicht kannte, spürte sie, dass die Ereignisse des heutigen Tages ihn betroffen machten.
    „Was ist passiert?“ Aus eigener Erfahrung wusste Piper, dass es helfen konnte, über die Dinge zu sprechen, selbst wenn sie sich nicht ändern ließen. Und sie war eine gute Zuhörerin.
    „Frontalzusammenstoß. Ein betrunkener Idiot hat die Highway-Auffahrt in der falschen Richtung genommen.“ Taylor schüttelte den Kopf.
    „Oh nein.“ Die leichte Unruhe, die Piper verspürt hatte, breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. Mühsam verdrängte sie die Erinnerungen, die sie überfielen. Ein betrunkener Fahrer war auch für den Tod ihrer Eltern verantwortlich gewesen. Sie war damals zwanzig und ihre Schwester erst zwölf. Von einem Tag auf den anderen hatte Piper die ganze Verantwortung übernehmen müssen. Der Schmerz und die Trauer lasteten noch immer auf ihr. Manche Wunden heilten eben nie.
    Sie strich dem Patienten das Haar aus der Stirn und bemerkte, dass ihre Hand leicht zitterte. In diesem Moment ertönte der Herzalarm, und Pipers Blick ging zum Monitor. Der Patient war noch lange nicht außer Gefahr. „Der Herzschlag ist beschleunigt.“
    „Er hat Blut im Herzbeutel. Ich muss eine Punktion durchführen.“ Mit eiligen Schritten war Taylor neben dem Patienten. „Spritze und Kanüle, schnell!“
    „Sofort.“ Piper reichte ihm die Instrumente. Ihr Herz raste ebenfalls, und sie hoffte inständig, dass Taylor den Mann retten konnte. Aber sie wusste nur zu gut, dass Menschen auch bei der besten medizinischen Versorgung manchmal starben.
    Ohne ein weiteres Wort platzierte Taylor die Nadel an der exakten Stelle zwischen zwei Rippen. Als er sie aufzog, trat sofort Blut aus dem Herzbeutel in die Kanüle. Das würde den Druck zumindest kurzzeitig verringern.
    „Wir müssen ihn in den OP schaffen.“
    „Ist dort alles vorbereitet?“ Der Alarm schrillte noch immer durch den Raum, und Piper stellte ihn rasch ab. Sie war ohnehin nervös genug.
    „Das hoffe ich, wir haben sie alarmiert.“
    Sie warf einen schnellen Blick auf den Monitor. Für den Moment war der Mann stabil. „Gut gemacht.“
    „Das war eine Komplikation, mit der man rechnen musste. Also los, bringen wir ihn in den OP.“ Dr. Jenkins streifte Maske und Schutzbrille ab.
    Piper hielt sekundenlang inne, dann bereitete

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