Julia Ärzte zum Verlieben Band 42
schließen.
Der Rettungssanitäter hinderte ihn daran. „Ich schätze, du musst den Leuten was für ihr Geld bieten“, meinte er lachend. „Die Männer auf dem Boot sagen, ihr hättet euch geküsst, als sie euch gefunden haben. Die Neuigkeit hat sich wie ein Lauffeuer in der Stadt verbreitet. Die Leute sind durch den Busch gelaufen, um den Jungen zu finden, und jetzt wollen sie ein glückliches Ende sehen.“
„Küss sie“, rief jemand. „Wie im Film.“
„Küss den neuen Doc.“
Himmel.
Er hatte nichts für Gefühlsduselei übrig. Zumindest bis heute. Eine feste Bindung war nichts für ihn. Bis heute. Und öffentliche Zurschaustellung schon gar nicht. Dominic Spencer kam allein klar.
Sicher. Erin sah ihn, in ihre Decken gekuschelt, lächelnd an. Nathan winkte Martin zu. Die ganze Gemeinde beobachtete sie und wartete darauf, dass er ihren neuen Doc küsste.
Alleinsein ist etwas für Idioten, entschied Dom in dem Moment. Er schob auch die letzten Zweifel beiseite. Eigentlich hatte er kaum eine Wahl. Er konnte im Rettungswagen sowieso nicht stehen. Also ging er auf die Knie.
„Erin Carmody, willst du meine Frau werden?“, fragte er. Die versammelte Menge holte erstaunt Luft.
Erins Augen funkelten. „Du Dummkopf.“
„Antwortet man so auf einen Antrag?“
„Ich weiß nicht. Das ist erst mein zweiter. Ich brauche noch ein paar zum Üben.“
„Das geht leider nicht. Ich liebe dich.“
Unter Tränen lächelte sie auf ihn hinunter. „Ich liebe deine Kinder.“
Dom richtete sich auf. „Ich liebe deinen Hund.“
„Ich liebe eure Stadt. Oh, und Ruby ist fantastisch.“
„Erin?“ Dom fand, es war höchste Zeit, auf den Punkt zu kommen.
„Hm?“
„Ich habe dich gefragt, ob du mich heiraten möchtest.“
„Du glaubst nicht an Liebe auf den ersten Blick.“
„Ich kenne dich seit drei Tagen. Eine längere Brautwerbung akzeptiere ich nicht. Also …“ Allmählich klang er gereizt. „Wirst du mich heiraten?“
„Nur, wenn du mit mir teilst.“
„Was teilen?“
„Deine Kinder, dein Haus, deine Patienten.“ Ernst fügte sie hinzu: „Deine Träume, deine Ängste. Dich.“
„Ja“, versprach er, und etwas in seiner Stimme sagte den Zuschauern, dass er das für immer meinte.
Erins Augen schimmerten vor Tränen. Ihr Herz sang vor Freude. Und Liebe.
„Und du?“, wollte Dom wissen.
Ihr verrückter, wunderbarer Arzt. Ihr Retter. Ihre Liebe.
Er wartete auf eine Antwort.
Mit einem Seitenblick auf die verzauberten Zuschauer sagte sie: „Dir ist schon klar, dass du aus der Nummer nicht wieder rauskommst?“
„Warum sollte ich das wollen?“
„Ja, warum?“, flüsterte sie. Erin kniete sich in dem beengten Rettungswagen vor ihn hin und nahm seine Hände.
„Ja“, flüsterte sie und wiederholte es dann lauter, damit die Zuhörer es hörten. Sie hätte es auch ein drittes Mal gesagt, doch Dom zog sie so heftig an sich und küsste sie, dass sie nicht dazu kam.
„Ich will.“
Es bedurfte militärähnlicher Manöver, aber sie verbrachten ihre Flitterwochen allein.
Ruby fuhr mit Martin und Nathan nach Dolphin Bay und versprach den Jungs einen Monat Sonne, Strand und Spaß. „Das wird ihnen gefallen“, sagte Dom zu seiner Braut und klang dabei beinahe sehnsüchtig.
„Möchtest du mitfahren?“, fragte Erin.
Er schüttelte lächelnd den Kopf. „Diesmal nicht. Dolphin Bay ist der beste Ort der Welt, wenn man ein Kind mit Problemen ist, aber ich kenne einen noch besseren, an den ich meine Frau bringen werde.“
Und das tat er.
Denn erstaunlicherweise hatte Charles angeboten, sich um die medizinische Versorgung von Bombadeen zu kümmern, während Tansy die Hunde übernahm. Bombadeen hatte Charles in letzter Zeit oft gesehen. Tansy hatte sogar Erins Brautstrauß gefangen.
Erin und Dom hatten die Anträge eingereicht, um für Martin und Nathan dauerhafte Pflegeeltern zu werden. Nathans Dad saß im Gefängnis und würde dort für viele Jahre bleiben. Martins Mutter war in Nepal gesichtet worden, und es gab keinen anderen Elternteil für ihn. Also konnten sie, sobald sie aus den Flitterwochen zurückkehrten, ihre Familie einsammeln und nach vorn schauen.
Für Dom und Erin fühlte es sich an, als hätte das Leben in dem Moment begonnen, als Erin sein Haus betrat. Er hatte die Tür geöffnet, und sie hatte sein Herz erobert. Das Herz seiner Kinder und seiner Gemeinde.
Sentimental? Möglich.
Die Hochzeit war fantastisch gewesen. Erins verblüffte Mutter hatte sich beim
Weitere Kostenlose Bücher