Julia Ärzte zum Verlieben Band 42
Kombis …“ Vor Sorge stockte ihr der Atem. „Graham, können wir das den anderen überlassen? Ich muss zu Doms Haus.“
Auf der kurzen Fahrt erklärte sie Graham ihre Ängste in der Hoffnung, dass sie sich umsonst Sorgen machte, aber Grahams Gesichtsausdruck bestätigte, was sie dachte.
„Können wir schneller fahren?“
„Wir sind schon da.“
Sobald das Auto zum Stehen kam, sprang Erin heraus und rannte zum Haus.
Er war hier gewesen. Die Eingangstür stand offen. Ein Loch war in die Verkleidung geschlagen. Zersplittertes Holz. Aus der Küche hörte sie Stimmen. Dom. Charles.
Sie lief hinein. Tansy saß vor dem Feuer. Auf ihrem wunderschönen Tuch waren Blutspritzer. Charles tupfte ihre Stirn ab. Diesen Gesichtsausdruck hatte sie noch nie an ihm gesehen.
Ruby saß am Feuer und wiegte Martin auf ihrem Schoß wie ein Baby. „Es ist okay“, tröstete sie ihn. „Er ist weg. Die Polizei hat ihn mitgenommen, und wir finden Nathan.“
Dom stand mit dem Rücken zur Tür und bellte Anweisungen in sein Telefon. Als Erin und Graham hereinkamen, fuhr er zu ihnen herum. „Erin, Graham, Gott sei Dank! Ich habe versucht, euch zu erreichen.“
„Ich habe mein Handy auf der Straße fallen lassen“, erklärte Graham ernst. „Totalschaden. Was ist los?“
„Ich brauche Hilfe.“ Dom starrte beide ausdruckslos an.
Erin ging auf ihn zu, nahm seine Hand und hielt sie fest. Ihr Dom. Die Probleme dieses Mannes waren ihre, ob er es wollte oder nicht.
„Was ist passiert?“
„Er war hier“, sagte er tonlos. „Nathans Dad. Völlig zugedröhnt. Er hatte von dem Feuer gehört. Trotz des Unfalls hat er es bis hierher geschafft. Er meinte, sein Sohn wäre hier nicht sicher und er wolle ihn mitnehmen. Als Nathan nicht mitgehen wollte, hat er ihn geschlagen. Tansy, die Nathan helfen wollte, hat auch etwas abgekriegt.“
„Oh Tansy …“
„Charles war großartig“, erzählte Tansy mit leiser Stimme. „Nathan hat sich losgerissen und ist über die Straße in den Busch gerannt. Charles konnte Michael davon abhalten, ihm zu folgen. Ein paar Polizisten auf dem Weg zum Unfallort kamen zu Hilfe. Sie haben Michael verhaftet und mitgenommen, aber Nathan ist verschwunden.“
„Ich bin so weit draußen gewesen wie möglich“, sagte Dom grimmig. „Ich habe mir die Lungen aus dem Hals gebrüllt.“ Er wandte sich ernst an Graham. „Kumpel, ich brauche dich. Ich brauche alle. Ich will, dass er gefunden wird.“
9. KAPITEL
Diese Stadt war einfach erstaunlich, die Leute fantastisch. Je intensiver der Kontakt wurde, desto mehr wollte Erin Teil dieser Gemeinschaft sein. Letzte Nacht waren alle wegen eines Feuers auf den Beinen gewesen, und jetzt beteiligten sie sich an der Suche nach einem kleinen Jungen.
Nur sie durfte nicht helfen.
„Du solltest mit deinem Fuß nicht laufen und schon gar nicht durch die Gegend stolpern und nach Nathan suchen“, ermahnte Dom sie streng.
Suchmannschaften bildeten sich. Männer und Frauen teilten die Gegend methodisch und schnell in Raster auf. Auch Dom wollte mitkommen, doch Graham riet davon ab. Dom sollte lieber zu Hause bleiben.
„Wenn wir ihn finden, wird der Kleine riesige Angst haben“, erklärte Graham. „Dann musst du erreichbar sein, damit er nicht noch einmal wegläuft.“
„Ich könnte das übernehmen“, bot Tansy an.
„Nein, kannst du nicht.“ Der Einwand kam von Charles, und wieder sah Erin etwas in seinen Augen aufblitzen, das sie bei ihm zuvor noch nie bemerkt hatte. Charles kannte Tansy seit … etwa vier Stunden? Lief da etwas zwischen ihnen?
„Er hat dich geschlagen“, sagte Charles. „Du tust gar nichts, bis wir deinen Kopf nicht geröntgt haben.“
„Und wenn ich hierbleibe?“, warf Ruby zaghaft ein, aber Dom schüttelte grimmig den Kopf.
„Nein. Graham hat recht. Und Charles auch. Ich bleibe hier. Tansy muss geröntgt werden. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn wir da etwas übersehen. Könntest du sie nach Campbelltown bringen, Charles?“
„Sicher.“
Dom nickte und wandte sich an Graham: „Setzt einer der Jungs Erin bitte bei ihrem Haus ab?“
„Nein!“, protestierte sie überrascht.
„Doch.“ Dom blieb eisern. „Du bist verletzt, und ich ziehe dich nicht noch weiter in unsere Probleme hinein.“
„Ich glaube nicht, dass du sie groß ziehen musst.“ Das kam von Ruby.
„Egal“, antwortete Dom schroff und begegnete ihrem Blick. „Erin, ich kann mir keine Ablenkung leisten. Dadurch … Deswegen ist … Nein. Geh einfach.
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