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Julia Ärzte zum Verlieben Band 42

Julia Ärzte zum Verlieben Band 42

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MOLLY EVANS ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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Erin Luft. Sie musste abwarten, bis die Welle abebbte, um erkennen zu können, ob er noch da war.
    Das war er, dieses eine Mal hatte er noch Glück gehabt. Die nächste Welle würde ihn ins Meer spülen.
    Manche Dinge waren einfach nur dumm. Wie zum Beispiel im Dunkeln ins Meer zu springen, wenn der Wind auffrischte.
    Aber die Welle ebbte gerade ab. Mehr Zeit hatte Erin nicht. Und Nathan auch nicht.
    Sie glitt von dem Felsvorsprung und machte sich auf den Weg zu dem Kleinen.
    „Also, warum geht sie nicht ans Handy?“
    „Das weiß ich nicht, Dom“, sagte Ruby. „Vielleicht hat sie es nicht dabei. Es gibt Menschen, die erreichen ein hohes Alter, ohne jemals ein Handy zu besitzen.“
    Dom lächelte flüchtig. „Das erste Mal hat sich die Mailbox eingeschaltet. Jetzt kommt die Ansage, der Empfänger sei vorübergehend nicht erreichbar. Auf keinen Fall hat Erin das Handy ausgeschaltet. Sie macht sich genauso große Sorgen wie ich.“
    „Trotzdem hast du sie nach Hause geschickt.“
    „Okay, ich bin ein Dummkopf. Aber jetzt …“
    „Wahrscheinlich ist der Akku leer.“
    „Wir haben ihr Handy erst letzte Nacht aufgeladen.“
    Sie sah ihn von der Seite an. „Weißt du was? Du wirst es herausfinden müssen.“
    „Ich kann hier nicht weg. Du hast Graham gehört.“
    „Ich habe gehört, dass du erreichbar sein sollst, wenn dich eine der Suchmannschaften braucht. Ganz sicher hat Erin ihre eigene Suchmannschaft gegründet, und ich denke, sie braucht dich.“
    „Meinst du?“
    „Frag mich nicht“, erwiderte Ruby ironisch. „Ich bin nur eine alte Frau, die kein Handy besitzt. Aber ich bin hier und kann mich um Nathan kümmern, wenn es sein muss. Martin schläft. Ich kann sofort aufbrechen, falls sie mich brauchen. Also kannst du selbst nach Nathan suchen. Und nach Erin.“
    Lächelnd küsste sie ihn auf die Wange. „Und wenn du schon dabei bist, warum suchst du nicht gleich nach deinem Glück?“
    Nathans Insel war nicht gerade breit, und in der Mitte befand sich eine zerklüftete Erhebung, an der er sich festklammerte. Erin schwamm die kurze Strecke zu dem Felsen in Rekordzeit. Sie zog sich auf den Felsvorsprung und tastete nach der Erhebung, als ein weiterer Brecher über ihr und dem Jungen zusammenschlug. Sie brauchte ihre ganze Kraft, um sich festzuhalten. Als die Welle abebbte, klebte Nathan wie eine Klette an ihr, hielt sich mit Händen und Füßen fest, während sie sich an den Felsen klammerte.
    Je höher die Flut stieg, desto schlimmer würde es werden.
    „Kannst du schwimmen?“, brachte Erin keuchend hervor.
    „N…nein.“
    „Dann musst du dich treiben lassen.“ Erin spuckte Wasser. „Ich halte dich. Nathan, wenn du versuchst, dich an mir festzuklammern, ertrinken wir beide.“
    „Ich habe Angst.“
    „Ich auch.“ Nicht gerade beruhigend, aber es funktionierte. Nathan schien sich zusammenzureißen. Er war gerade fünf Jahre alt und schon ein Held.
    Eine kleinere Welle spülte über sie hinweg, aber der nächste Brecher rollte schon heran.
    „Nach der nächsten Welle“, rief Erin. „Wir lassen uns vom Wasser in Richtung Klippen tragen. Sobald die Welle abgeklungen ist, legst du dich auf den Rücken, und ich nehme dich ins Schlepptau. Wenn noch eine Welle kommt, bleib ganz ruhig. Halt dir einfach die Nase zu und warte, bis sie vorbei ist. Ich halte dich an den Schultern fest. Versuch nicht, nach mir zu greifen, weil ich meine ganze Kraft fürs Schwimmen brauche. Meinst du, du kannst das?“
    „Kommt Dom?“, fragte Nathan mit zittriger Stimme.
    „Natürlich kommt er“, versprach Erin. „Da ist die Welle, Nathe. Fertig, los.“
    Erin war nicht zu Hause, aber Marilyn lief in der Küche unruhig vor der Hintertür hin und her.
    „Wo ist dein Frauchen?“, fragte Dom und kraulte die Hündin hinter den Ohren.
    Als hätte sie ihn verstanden, ging Marilyn zur offenen Tür und starrte ängstlich in die Nacht. In Richtung Strand.
    „Ich habe ihr doch befohlen, nicht zu suchen“, sagte Dom so heftig, dass Marilyn ihn ansah. Er hockte sich hin, um sie zu streicheln. „Du hältst mich vermutlich für einen Dummkopf, Erin zu sagen, dass sie sich aus meinem Leben heraushalten soll.“
    Marilyn fiepte zustimmend. Oder vielleicht auch nur, weil ihr Doms Kraulen so gut gefiel.
    „Okay“, sagte er und stand auf. „Nehmen wir an, sie läuft den Strand ab. Dann geht sie bestimmt in meine Richtung.“ Er konnte nicht auf Hilfe warten. Auf Unterstützung. Aber … „Alle suchen nach Nathan“,

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