Julia Ärzte zum Verlieben Band 45
Beziehungen.“
„Auch wieder richtig.“
„Tasha, es tut mir leid, dass ich dir wehgetan habe. Ich hätte mich anders verhalten sollen.“ Er verlagerte wieder das Gewicht. „Verzeihst du mir?“
„Nein!“
Alessandro stand dicht vor ihr. „Zwischen uns war immer etwas, und es ist nicht weggegangen.“
„Inzwischen bin ich älter und klüger.“
„Du bist immer noch dieselbe“, sagte er heiser. „Lebhaft, gefühlvoll, warmherzig …“
„Sei still. Ich traue dir nicht, wenn du nett bist.“
„Ich bin immer nett, tesoro .“
Seine tiefe, samtige Stimme streichelte ihre Sinne, und Tasha spürte, wie ihr Widerstand schmolz.
„Ich bin immer noch wütend auf dich“, stieß sie hervor. „Und daran wird sich in hundert Jahren nichts ändern!“
„Und wenn ich mich in aller Form entschuldige? Mi dispiace .“
Er streichelte ihre Wange, und Tasha spürte die Wärme, die von seinem harten männlichen Körper ausging. Gleich würde er sie wieder küssen.
Seufzend schloss sie die Augen. „Nein, Alessandro, bitte nicht …“ Es herrschte angespannte Stille, und Tasha hörte nur ihre eigenen Atemzüge. „Ich meine es ernst – ich will nicht, dass du mich anfasst.“
Zuerst dachte sie, er würde es ignorieren. Aber dann ließ er die Hand sinken und wich zurück. „In Ordnung.“ Seine Stimme klang heiser. „Ich werde es nicht tun. Es sei denn, du bittest mich darum.“
Die Enttäuschung war größer als die Erleichterung, und Tasha ärgerte sich darüber. „Das wird nie passieren.“ Sie öffnete die Augen. „Ich besorge dir besser eine neue Krankenschwester.“
„Warum?“
„Ich glaube, ich kann das nicht“, erwiderte sie müde. „Ich dachte, es wäre einfacher, aber das ist es nicht. Wir …“
Er war ihr immer noch zu nahe. Sein Duft, seine Wärme, sie nahm kaum etwas anderes wahr. Ohne es zu wollen, beugte sie sich vor, aber dann sah sie das brennende Verlangen in seinen dunklen Augen. Oh nein, sie hatte schon beim ersten Mal zu lange gebraucht, um über ihn hinwegzukommen.
„Du hast mich zutiefst verletzt, Alessandro. Noch einmal lasse ich das nicht zu. Ich bleibe und betreue dich, weil ich es versprochen habe. Aber mehr nicht.“
„Wir dachten an ein geschickt platziertes Interview in einer VIP-Illustrierten, Hoheit, mit Schwerpunkt auf Ihren Hoffnungen für die Zukunft …“
Während seine Berater ihre Ideen vortrugen, blickte Alessandro aus dem Fenster aufs Meer hinaus. Es war noch früh am Morgen, und nur ein Surfer ritt auf den Wellen.
Tasha. Schon wieder war sie da draußen, genoss die rollenden Wellen unter ihrem Surfbrett und die Gischt im Gesicht.
Um sich abzulenken …
Drei Tage waren seit ihrer Unterhaltung vergangen, und sie hatte sich strikt professionell verhalten. Die erotische Spannung zwischen ihnen war trotzdem da, manchmal so stark, dass er glaubte, sie mit Händen greifen zu können.
„Hoheit?“
Widerstrebend löste Alessandro den Blick von der einsamen Surferin. „Verzeihung?“
Seine Berater sahen sich kurz an. „Es geht darum, Ihr Image in der Öffentlichkeit zu pflegen, obwohl Sie zurzeit …“ Der Mann räusperte sich. „… eingeschränkt sind.“
„Mit einer Fotostrecke in der Regenbogenpresse?“ Alessandro verbarg seinen Unmut nicht.
„Es wäre …“
„Unsinnig und oberflächlich“, unterbrach er ihn scharf. „Ich möchte nicht als adliger Faulenzer präsentiert werden. Ich leite ein millionenschweres Unternehmen.“ Zumindest hatte er das getan, bevor sein Bruder starb. Jetzt kümmerte sich ein ausgesuchtes Team um das Tagesgeschäft, und Alessandro trug lediglich die Verantwortung für größere Entscheidungen.
„Ihre Hoheit Fürstin Eleanor wünscht …“
„Ich weiß, was meine Mutter wünscht“, sagte Alessandro kühl und wies auf den Ordner, der auf dem Tisch lag. „Was haben Sie da?“
„Verschiedene Vorschläge, die wohltätige Zwecke und Ihr Profil in der Öffentlichkeit betreffen, Hoheit. Sie wurden vom Palast gutgeheißen. Ihre Hoheit bat uns, die Aufmerksamkeit auf eine Angelegenheit zu lenken, die Ihrer Hoheit besonders wichtig erscheint …“
„Und die wäre?“
Der Berater räusperte sich wieder. „Sie möchten Ihre Verlobung verkünden, Hoheit.“
Er fühlte sich wie unter einer Lawine begraben, kaum Luft zum Atmen, Kälte, die ihm in die Knochen kroch.
Als er nichts sagte, ergänzte der zweite Berater: „Es ist eine Weile her, Hoheit, und jeder nimmt an …“
„Ich weiß, was jeder
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