Julia Ärzte zum Verlieben Band 45
allem, weil die Untersuchung für dich nicht schmerzfrei ist. Die Prellungen sind übrigens nicht mehr so schlimm.“ Konzentriert strich sie mit ihren schlanken Fingern über seine nackte Brust. „Tut das weh?“
„Kommt drauf an, welchen Körperteil du meinst.“
„Werde nicht geschmacklos.“ Aber sie klang freundlich, während sie ihre Hände weiter über seinen Körper wandern ließ. „Tut es hier weh?“
„Wenn ich Ja sage, hörst du dann auf?“
„Du beißt nicht mehr die Zähne zusammen, also können die Schmerzen nicht so wild sein. Du bist definitiv auf dem Weg der Besserung.“
„Gut, können wir dann …“
„Lass mich noch eben deine Brust abhorchen.“ Sie hatte ihr Stethoskop auf den Nachttisch gelegt, und als sie sich jetzt vorbeugte, streifte ihr Haar seinen Arm. „Ich will nur …“
„Ich auch.“ Unfähig, sich zu beherrschen, umfasste er ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie.
Spürbar überrascht öffnete sie die Lippen, und zuerst dachte er, sie würde ihn wegstoßen. Doch als er ihre Zunge mit seiner berührte, hörte er Tasha leise aufstöhnen und fühlte, wie sie mit beiden Händen seine Schultern umklammerte.
Sekunden später schien sie vergessen zu haben, was sie über nicht anfassen und Abstand gesagt hatte. Sie zerrte an seinem Hemd und hielt nur inne, als er vor Schmerz unterdrückt aufstöhnte. „Entschuldige …“, keuchte sie an seinem Mund, wich ein Stück zurück, aber Alessandro griff nach ihr.
„Nicht aufhören, mach weiter“, stieß er heiser hervor, schwankend zwischen glühender Lust und dem letzten Funken Verstand, der sich noch meldete. „Oder willst du nicht? Du hast gesagt, du willst das nicht …“
„Hab es mir anders überlegt …“ Wieder fanden sich ihre Lippen zu einem erregenden, erotischen Kuss.
Alessandro rollte sie auf den Rücken und fluchte dann laut auf, weil der Schmerz ihm für einen Moment den Atem nahm. „Das ist …“
„Schwierig, ich weiß. Ich habe eine bessere Idee.“ Behutsam schob sie ihn von sich und setzte sich rittlings auf ihn. Ihr duftendes langes Haar fiel nach vorn und streichelte seine nackte Brust. Tashas Augen waren wie dunkle, gefährliche Teiche.
„Du bist wunderschön, hinreißend“, stöhnte er an ihren Lippen, als sie ihn leidenschaftlich küsste. „Wie konnte ich damals nur die Finger von dir lassen?“
„Hast du ja nicht.“
Ungeduldig streifte sie ihm das Hemd ab, und er riss ihr buchstäblich das T-Shirt vom Leib. Ihre Jeans folgte, und gleich darauf war Tasha nackt bis auf einen winzigen Spitzenslip. Atemlos versanken sie in ihrer eigenen Welt, in der nur Lust und Wärme und der berauschende Duft des anderen zählten.
Deshalb bekamen sie auch nicht mit, dass jemand ein paar Worte mit dem Wachmann wechselte und das Haus betrat.
„Tasha? Alessandro? Wo seid ihr?“
Joshs Stimme kam aus dem Esszimmer, und Tasha erstarrte. Statt lustvoller Gefühle rieselte ein eisiger Schauer durch ihren Körper.
„Ach, du Schande!“
„Oje.“ Bemüht, seine Frustration zu verbergen, lächelte Alessandro schief und strich ihr zärtlich das Haar aus dem Gesicht. „Dein Bruder. Du solltest dir etwas überziehen, tesoro . Ich will nicht, dass er dich nackt sieht.“
6. KAPITEL
„Das ist alles deine Schuld! Ich habe dir gesagt, du sollst mich nicht küssen!“ Hastig zog sie sich das T-Shirt über den Kopf und befreite ihre Haare. „Bei dir ist man einfach nicht sicher. Ich habe dich ärztlich untersucht. Wie zur Hölle kann ich plötzlich nackt sein?“
„Die Anziehung geht nicht weg, nur weil du ein Stethoskop in der Hand hältst, Tasha. Ich will dich, versteh das endlich.“ Sanft ausgesprochen und gleichzeitig, oh, so besitzergreifend, dass sie unwillkürlich den Atem anhielt.
„Ich …“ Sie rutschte vom Bett und schnappte sich ihre Hose. Der Blick, den sie auffing, ließ sie mitten in der Bewegung innehalten. Das flammende Verlangen in seinen dunklen Augen weckte den kaum bezwingbaren Wunsch, sich ihm wieder in die Arme zu werfen. „Nein“, flüsterte sie.
Sie hatte sich geschworen, dass es nicht passieren würde. Sie hatte sich Ziele gesetzt, die sie in den nächsten fünf Jahren verwirklicht haben wollte. Und dazu gehörte auf gar keinen Fall, sich in einen charmanten, aufregenden Prinzen zu verlieben, dem sie schon einmal auf den Leim gegangen war! Ja, sie hatte sich unter Kontrolle. Alles war gut gegangen.
Bis er mich geküsst hat …
„Verdammt, Sandro, ich muss
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