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Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: FIONA LOWE ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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hierher.“
    „Natürlich.“
    „Die Schlüssel liegen auf meinem Schreibtisch. Der große ist für die Haustür. Ich komme, sobald ich kann.“
    „Nur keine Hetze. Wir schaffen das schon.“ Alice war bereits auf dem Weg zur Tür.
    „Alice?“
    Sie drehte sich um.
    „Danke.“
    Dass Andrew ihr Angebot angenommen hatte, überraschte Alice sehr. Zwar hatte er nicht wörtlich gesagt, dass er ihr vertraute, aber Taten wogen oftmals schwerer als Worte. Und in diesem Fall besonders.
    Und es war auch nicht so gewesen, dass er es notgedrungen angenommen und sich dann wieder seinem Patienten zugewandt hätte – nein, er hatte ihr ausdrücklich gedankt. Und sie dabei angelächelt, mit einer Andeutung dieses Lächelns, bei dem ihr Herz jedes Mal Purzelbäume schlug.
    Das warme Glühen, das sie dabei erfüllt hatte, hielt auch auf dem Nachhauseweg noch an. Alice hätte vielleicht sogar auf ein Kaminfeuer verzichtet, aber beim Anblick von Emmy verwarf sie diesen Gedanken gleich wieder. Die Wangen der Kleinen waren gerötet, und ihre Nase lief. Zum Glück hatte sie keinen Husten und nur leicht erhöhte Temperatur.
    „Du bekommst jetzt einen Löffel Medizin, und dann mache ich dir ein schönes warmes Bad“, sagte sie, als sie zu Hause ankamen. „Zeigst du mir, wo dein Schlafanzug und deine Hausschuhe sind? Und dein Bademantel?“
    Emmy nickte. „Bist du mein neues Kindermädchen?“
    „Nur für heute, Schatz. Bis Daddy nach Hause kommt.“
    „Weil ich krank bin?“
    „Genau.“ Alice ging mit ihr in die Küche, um einen Teelöffel zu holen, mit dem sie den fiebersenkenden Saft abmessen wollte, den sie aus der Klinik mitgebracht hatte. Sie setzte Emmy auf den blank geschrubbten alten Fichtenholztisch und zog Schubladen auf. In der zweiten wurde sie fündig.
    „Ich mag gern krank sein“, verkündete Emmy.
    „Wirklich?“
    „Ja.“ Sie verzog das Gesicht, als sie das Medikament schlucken musste, lächelte dann aber gleich wieder. „Ich glaube, ich werde ganz lange krank sein.“
    „Nein, es ist nur eine leichte Erkältung, mein Liebling. In ein oder zwei Tagen bist du wieder putzmunter.“ Emmy schnitt eine Grimasse. „Du willst bestimmt nicht lange krank sein“, fügte Alice hinzu.
    „Doch.“
    „Warum?“
    „Weil du dich dann um mich kümmerst.“
    „Ach so …“ Alice hob sie vom Tisch und stellte sie wieder auf den Boden. Dann nahm sie sie bei der Hand, und sie verließen die Küche.
    Die Kleine weiß genau, wie man ein Herz erobert, dachte Alice gerührt. Und Andrew hatte recht. Wenn sie es zuließ, dann würde es für sie beide schwer werden, wenn sie wegging.
    „Wo ist das Badezimmer, Emmy?“
    „Oben. Komm, ich zeig es dir.“ Sie zog Alice die Treppe mit dem wundervoll geschnitzten Handlauf empor. Die Treppenstufen waren mit einem alten, ausgeblichenen Teppich ausgelegt, der an den einzelnen Stufen mit Messingstangen befestigt war.
    „Hier ist mein Zimmer.“
    An den Wänden standen Regale voller bunter Bücher, und überall lagen Spielzeuge verstreut am Boden. In einer Ecke befand sich ein Puppenhaus, in einer anderen eine große Tafel, auf der in verschiedenen Kreidefarben der Name des Mädchens geschrieben stand. Wahrscheinlich hatte Andrew es geschrieben.
    Alice schaute sich um und hielt den Atem an. „Du hast ja ein richtiges Himmelbett!“
    „Daddy hat ihnen gesagt, sie sollen es stehen lassen. Ich sollte es haben, weil ich seine Prinzessin bin.“
    Alice berührte vorsichtig die duftigen weißen Musselinvorhänge. „Es ist wunderschön.“
    „Mir gefällt es auch.“ Emmy nickte. „Aber Daddys ist noch viel besser.“
    „Wirklich?“
    Wieder nahm Emmy Alice’ Hand und zog sie mit sich hinaus auf den Flur. Alice ahnte, wohin sie sie führen wollte, und bekam ein schlechtes Gewissen. In Andrews Schlafzimmer hatte sie nichts zu suchen.
    Aber Emmy hatte da weniger Skrupel. Sie öffnete die Tür zum Schlafzimmer und ließ Alice’ Hand los. Unbekümmert wischte sie sich die Nase an ihrem Ärmel ab und sprang auf das breite Bett aus dunklem Holz, das, verglichen mit einem Himmelbett, ziemlich gewöhnlich aussah.
    „Wieso gefällt dir dies besser?“, fragte Alice, während sie versuchte, sich nicht zu neugierig umzusehen. Aber sie nahm das zerknitterte Hemd in einer Ecke wahr und die Handvoll Kleingeld auf der Kommode.
    „Weil Daddy hier schläft.“
    Alice sah ihn vor sich, wie er schlafend auf dem Bett lag, nur mit einer Schlafanzughose bekleidet … Sie wandte sich rasch ab. Es

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