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Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Julia Ärzte zum Verlieben Band 47

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: FIONA LOWE ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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sich Alice’ Haare auch so seidig anfühlten. Nicht dass er Haar für Haar nehmen wollte, nein, er würde beide Hände in ihre herrlichen Locken schieben und ihren Kopf umfassen, um sie leidenschaftlich zu küssen …
    „Tut es weh?“
    „Bitte?“ Das, woran er gerade gedacht hatte, tat bestimmt nicht weh, im Gegenteil!
    „Ich meine, wenn ich ihm die Haare kämme.“ Seans Mutter sah ihn besorgt an.
    Andrew verknotete die letzten Haare miteinander. „Die nächsten fünf Tage sollte er sich nicht die Haare waschen. Und beim Kämmen muss er sehr vorsichtig sein, dass er nicht an die Knoten kommt. Wenn die Knötchen in zehn Tage immer noch da sind, können Sie sie abschneiden.“
    „Kriege ich einen Verband?“, wollte Sean wissen.
    „Den brauchst du nicht“, erklärte Alice ihm. „Wir haben die Wunde mit einem Spezialkleber abgedeckt, damit kein Schmutz hineingelangt. Das ist so eine Art Superkleber.“
    „Sie haben meinen Kopf mit einem Superkleber zusammengeklebt? Krass!“
    „Erzähl das ruhig deinen Freunden in der Schule.“ Andrew lächelte. „Hast du Kopfschmerzen?“
    „Nö, gar nicht. Kann ich nachher wieder Fahrrad fahren?“
    „Nur wenn du deinen Helm aufsetzt“, sagte seine Mutter mit einem Seufzer. „Den hättest du auch vorhin tragen sollen.“
    Sean blickte immer noch erwartungsvoll seinen Arzt an.
    „Deine Mutter hat recht, junger Mann“, erwiderte Andrew. „Und fahr in Zukunft vorsichtiger, ja? Du musst deiner Mum nicht unnötig Kummer machen.“
    Als Mutter und Sohn die Kabine verließen, begegnete er Alice’ Blick. Sie schien zu ahnen, woran er dachte. Wie Seans Mutter, so hatte auch er Angst um sein Kind gehabt.
    Emmy ist nichts weiter passiert, sagten ihre warmen braunen Augen. Denken Sie nicht mehr daran.
    Es fiel ihm schwer. Sicher, Emmy ging es gut, aber nur deshalb, weil Alice sich mutig in den Fluss gestürzt hatte. Noch immer überlief es ihn eiskalt, wenn er daran dachte, was hätte passieren können. Letzte Nacht hatte er kaum schlafen können, weil ihn die entsetzlichen Bilder nicht losließen. Und noch etwas hatte ihn am Schlafen gehindert … Er hatte sich geschämt, nachdem Alice sich bei ihm entschuldigt hatte.
    Okay, immerhin hatte er ihr gesagt, dass er nie wirklich geglaubt hatte, sie hätte die Drogen gestohlen. Was er ihr nicht verraten hatte, war, dass er es mit absoluter Sicherheit wusste!
    Die Wahrheit war ihm nicht über die Lippen gekommen, und er hatte gute Gründe dafür. Emmy sollte nicht darunter leiden, dass ihre Mutter drogenabhängig gewesen war. Andrew war fest entschlossen, dass niemand seine Tochter deswegen schräg ansah. Sein Instinkt sagte ihm, dass es für Alice keine Rolle spielte, aber garantieren konnte er es nicht, oder? Wenn sie nun doch jemandem davon erzählte?
    Das Risiko war zu groß.
    Er musste seine Tochter schützen, das war am wichtigsten.
    Und falls Alice jemals herausfand, warum er geschwiegen hatte, würde sie bestimmt Verständnis haben, oder? Er hatte darauf bestanden, dass alle, die mit Melissas Therapie zu tun gehabt hatten, ihre Schweigepflicht nicht verletzten. Und nun waren die Unterlagen für immer im Archiv verschwunden.
    Am Nachmittag wurde ein Unfallopfer eingeliefert, das seine volle Aufmerksamkeit verlangte. Der Motorradfahrer hatte schwere Kopfverletzungen erlitten. Als ein Anruf für Andrew durchgegeben wurde, war es ihm unmöglich, das Bett des Schwerverletzten zu verlassen. Er musste Alice bitten, ihn anzunehmen.
    Sie kehrte zurück, als der Patient gerade geröntgt wurde.
    „Es war der Hort“, teilte sie ihm mit. „Emmy hat leichtes Fieber und einen starken Schnupfen bekommen. Die Gruppenleiterin meinte, sie sollte besser abgeholt werden.“
    Andrew blickte durch die dicken Bleiglasscheiben, die ihn vor der starken Strahlung schützten. „Im Moment kann ich auf keinen Fall hier weg.“ Er massierte sich den Nacken. „Wahrscheinlich ist es nur eine Erkältung.“
    Alice nickte, sah ihm aber an, wie besorgt er war.
    „Ich hole sie ab, sobald mein Dienst zu Ende ist, aber das wird erst gegen sechs Uhr sein.“ Und er wurde hier gebraucht.
    „Ich habe jetzt Dienstschluss“, meinte Alice. „Ich könnte Emmy abholen und nach Hause bringen.“
    Das Angebot war zu gut, als dass er es ausschlagen durfte. „Würden Sie das wirklich tun?“
    „Ja. Ich möchte mich überzeugen, dass es ihr gut geht, nach dem, was gestern passiert ist.“
    „Falls es Grund zur Sorge gibt, bringen Sie sie bitte

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