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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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benannt war. Damit hatten die „Bad Boys“ mehr von Matt in ihrem Leben als sie.
    Wut und Eifersucht überschwemmten Becca, und sie konnte nicht mehr klar denken. Sie sah Jet an, der eine finstere Miene machte. Wie sollte sie ihre Gefühle jemandem erklären, der bereit war, sein Rudel unter allen Umständen zu verteidigen? Auch wenn sie es sich früher noch so sehr gewünscht hatte, sie war nie in das Rudel aufgenommen worden. Jetzt war es zu spät. Die Jungs hatten alle ihr Leben weitergelebt. Ohne sie.
    Und sie hatten Matt mitgenommen.
    Sie war kurz davor, in Tränen auszubrechen, aber auf keinen Fall vor Jet.
    Deshalb wandte sie sich wortlos ab und stürmte hinaus.

9. KAPITEL
    Nichts war mehr so wie vorher.
    Sogar Jets heiß geliebtes Superbike sprang nicht gleich beim ersten Antritt an. Andererseits war das auch keine große Überraschung, nachdem es wochenlang unter einer Plane in Ricks Garage gestanden hatte.
    Jet trat heftiger los, die starke Maschine spuckte, und sprang dann mit einem tiefen Dröhnen an. Er ließ den Motor aufheulen, sein Lächeln war jedoch eher grimmig als befriedigt.
    Irgendwie war alles falsch.
    Er war im Begriff, zur längsten Motorradtour aufzubrechen, die er je unternommen hatte. Von einer der südlichsten Städte der Südinsel Neuseelands bis zur äußersten Spitze der Nordinsel, und er machte sie alleine.
    Noch vor einem Jahr wäre das völlig undenkbar gewesen. Damals wäre es überhaupt kein Problem gewesen, Max und Rick zu überreden mitzukommen. Sie wären an einem Tag von Dunedin nach Picton gefahren, hätten sich auf der Fähre zwischen den Inseln ein Bier gegönnt und in Wellington einen tollen Abend verbracht. Dann wieder ein Tag auf der Straße und ein Abend in ihren alten Stammlokalen in Auckland, und schließlich der letzte Teil der Tour so weit in den Norden, wie es nur ging. Jet hätte mit seinen beiden Freunden am Leuchtturm von Cape Reinga gestanden und in Richtung Tokolamu gezeigt.
    „Es tut euch bestimmt leid, dass ihr die ganze Action verpasst habt“, hätte er dann gesagt.
    Vor einem halben Jahr hätte es ihnen tatsächlich leidgetan.
    Aber nichts war mehr so wie früher.
    Eigentlich hätte er gar nicht in Dunedin sein sollen.
    Um Becca nicht zu begegnen, hatte Jet das Schiff sehr früh verlassen und war sofort zu seiner Militärbasis gefahren. Nur um dort festzustellen, dass sie keine Aufgabe für ihn hatten.
    Beziehungsweise, ihm wurde ein Angebot gemacht, von dem er nicht sicher war, ob er es annehmen sollte. Eine Vollzeitstelle als Ausbilder von Ärzten für militärische Eliteeinheiten, bei der er voraussichtlich überhaupt keine aktiven Einsätze mehr hätte. Die Armee wollte ihn zwar, aber die Leute von ganz oben hatten offensichtlich beschlossen, dass Jet ab jetzt zu ihren Bedingungen arbeiten sollte und nicht mehr zu seinen eigenen.
    Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Er war standhaft geblieben, und man hatte ihm ein Ultimatum gestellt. Eine Woche, um über das Angebot nachzudenken und sich dann zu entscheiden.
    Also war er nach Dunedin gekommen, dem Ort, der für ihn einem Zuhause noch am nächsten kam. Aber auch hier gab es nichts zu tun. Alle Vertretungsstellen in der Notaufnahme waren derzeit besetzt. Falls Jet allerdings Interesse an einer langfristigen Position als Notfallspezialist hätte, wäre das natürlich etwas anderes. Eine entsprechende Stelle sollte demnächst ausgeschrieben werden. Im Krankenhaus wollten sie jedoch niemanden, der immer wieder kurzfristig für mehrere Monate verschwand. So konnte man kein Krankenhaus führen. Die Bewerbungsfrist lief erst in ein bis zwei Wochen ab. So lange könnte er sich die Sache ja noch mal überlegen.
    Irgendwie kam es Jet fast so vor, als hätte der Krankenhausvorstand sich mit den Verantwortlichen aus der Armee abgesprochen. Als hätten plötzlich alle beschlossen, dass es für ihn an der Zeit wäre, sesshaft zu werden.
    Energisch setzte er sich den Motorradhelm auf und zog seine Lederhandschuhe an. Dann ließ er die Maschine langsam die Ausfahrt hinunterrollen und vergewisserte sich zu beiden Seiten, dass kein Auto kam.
    Er allein würde entscheiden, wann er sich auf nur noch einen einzigen Job einließ. Wenn überhaupt.
    Die Straße war frei. Ein kleiner Gummiabdruck auf der Ausfahrt war alles, was Jet hinterließ, als er in die Morgendämmerung brauste.
    Alles erschien auf einmal anders.
    Natürlich war Beccas Wohnung dieselbe. Genau wie ihr Job, als sie zurückkehrte, nachdem sie ein paar

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