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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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Mit verschränkten Armen starrte ins Leere. „Ich bin schuld“, flüsterte sie.
    „Wir haben von mehreren Leuten eine gute Beschreibung der Frau erhalten und …“ Der Detektive brach ab, als sein Funkgerät piepte.
    „Jack?“ Jeder konnte mithören. „Wir haben den Kinderwagen gefunden.“
    Ellie schnappte nach Luft, alle anderen dagegen schienen den Atem anzuhalten.
    „Irgendwelche Spuren von dem Baby?“, fragte der Detektive.
    Einen Moment lang herrschte Schweigen.
    „Nein.“
    Wie konnte ein so kleines Wort solche Verzweiflung verursachen?
    Ellie war völlig erstarrt. Sie konnte nicht sprechen, ja nicht einmal weinen. Die Stimmung im Raum veränderte sich. Leute liefen hin und her, und die Dinge schienen in Bewegung zu geraten. Aber sie bekam nichts von dem mit, was um sie herum geschah. Das hier war alles ein einziger Albtraum, und sie fühlte sich absolut hilflos.
    Nach einiger Zeit wurde sie aus dem Motelbüro geführt.
    „Gut, dann nehmen Sie sie mit in Ihre Wohnung“, sagte einer der Polizeibeamten widerstrebend. „Aber bleiben Sie dort.“
    „Und falls man mit Ihnen Kontakt aufnimmt, geben Sie uns sofort Bescheid“, befahl ein anderer. „Wir werden Sie über alle Entwicklungen auf unserer Seite auf dem Laufenden halten.“
    Max ging mit Ellie zu seiner Wohnung. Er versuchte, wieder den Arm um sie zu legen, aber das hielt sie nicht aus. Sie musste sich selbst festhalten, weil ihr Herz zerrissen war und sie es nur so zusammenhalten konnte. Sie hatte das Gefühl, wenn sie auch nur das kleinste bisschen losließ, würde sie sterben.
    Als sie in die Wohnung kam und den schön gedeckten Tisch sah, wurde er zu einem Symbol für diesen furchtbaren Schicksalsschlag.
    Wenn sie sich nicht in Max verliebt hätte, hätte sie den Tisch nicht so gedeckt. Sie hätte nicht daran gedacht, einen Kuchen zu backen, und wäre nicht zu dem Laden gegangen.
    Dann hätte sie ihr Baby nicht verloren.
    „Er wird ihr nichts tun“, meinte Max sanft.
    Ellie fuhr herum. „Woher willst du das wissen?“ Sie kannte Marcus Jones besser als er. Die Angst, die ihr wie ein bleischweres Gewicht auf der Seele lag, wuchs mit jeder Minute.
    „Ich weiß, dass er eigentlich dich will.“ Max hob die Hände, als wollte er sie berühren. Doch sie wich zurück. Sie konnte es nicht ertragen, getröstet zu werden. Sie hatte es nicht verdient. Er ließ die Hände sinken. „Er benutzt Mäuschen als Köder. Er kann es sich nicht leisten, ihr wehzutun.“
    Warum nicht? Wie sollte Ellie wissen, was ihr Peiniger vorhatte? Vielleicht tat er das ja nur, um sie zu bestrafen.
    „Er wird sich melden“, sagte Max. „Und dann wissen wir, wo er ist, und die Polizei kann ihn verhaften. Sie werden Mäuschen finden und sie sicher zurückbringen.“
    Jetzt war sie wieder Mäuschen. Nicht Mattie.
    Weil sie so klein und hilflos war? Oder weil derjenige, dessen Namen sie trug, eines tragischen und möglicherweise unnötigen Todes gestorben war?
    Ellie presste die verschränkten Arme noch enger an sich, um den Schmerz zurückzuhalten. Sie versuchte, die düsteren Gedanken abzuschütteln. Ihr entschlüpfte ein gequälter Laut, und ihre Beine fühlten sich so schwach an, dass sie aufs Sofa sank. Mit angezogenen Beinen kauerte sie sich in eine Ecke. Draußen hörte sie das tiefe Brummen von Motorrädern. Es kam ihr so vor, als würde es sogar auf ihrer Haut vibrieren.
    Nein, das war der Vibrationsalarm ihres Handys. Sie erschrak. War es das? Die Kontaktaufnahme?
    Hastig holte sie das Handy aus der Hosentasche, sobald Max zur Tür ging, um Rick hereinzulassen.
    „Jet ist noch mal zurück und bringt deine Maschine her“, sagte er zu Max.
    Mit zitternden Fingern machte Ellie das Handy auf und fand darauf eine SMS.
    Sprich mit niemandem, stand da. Oder du siehst sie nie wieder.
    Schnell klappte sie es wieder zu, als Max zurückkam. Aber es war ihm nicht entgangen.
    „Hast du eine SMS gekriegt?“ In seiner Stimme lag ein eindringlicher, schmerzlicher Ton, den sie noch nie an ihm gehört hatte.
    Alles in ihr drängte Ellie, es ihm zu sagen. Ihm die Nachricht zu zeigen. Ihren Schrecken mit ihm zu teilen und zusammen mit den Männern einen Plan zu entwerfen. Die drei würden sie und Mäuschen beschützen. Die dunklen Schutzengel.
    Doch wenn sie es tat, würde Marcus vielleicht davon erfahren und womöglich ihrem Baby wehtun. Er war ohne Weiteres dazu fähig. Das wusste sie besser als jeder andere. Immerhin hatte er auch ihr wehgetan.
    „N… nein“,

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