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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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ist der Junge?“ Jet begann wieder, auf und ab zu laufen.
    „Keine Ahnung.“ Im Augenblick hatte Max nur ein einziges Kind im Sinn. „Ungefähr sieben oder acht, schätze ich.“
    Jet grinste Rick anzüglich an. „Na, dann bist du ja wohl aus dem Schneider, Kumpel.“
    „Jetzt halt den Ball mal schön flach. Bei solchen Sachen bin ich immer vorsichtig“, entgegnete Rick.
    Erneut trat Schweigen ein. Vermutlich dachten alle an eine Zeit in ihrer Vergangenheit zurück. Damals, vor zehn Jahren, als sie mit ihrer Trauer um Matt alle sehr unterschiedlich umgegangen waren. Jet hatte mit seinem Kampfsport angefangen, und Max hatte eine sehr arbeitsintensive Weiterbildung gemacht. Rick dagegen hatte viel getrunken und ausgiebig Partys gefeiert. Vorsicht stand in dieser Phase bei ihm wohl nicht besonders weit oben auf der Liste. Also war es schon ganz gut, dass der entsprechende Zeitraum nicht übereinstimmte.
    Max’ Gedanken kehrten zu der Angst zurück, die ihn zu erdrücken drohte. Aber er wollte nicht über Marcus Jones sprechen, und darüber, wozu dieser Mensch fähig war. Was er einem Baby antun könnte oder was er Ellie antun würde, wenn er je wieder in ihre Nähe kam.
    Nicht zum ersten Mal fand zwischen den drei Freunden plötzlich eine Art Gedankenübertragung statt.
    „Sie steht schon ziemlich lange unter Dusche, oder kommt mir das nur so vor?“, meinte Jet unvermittelt.
    „Ja.“ Max schob seinen Stuhl zurück. „Ich geh mal und schau nach ihr.“
    In dem schmalen Flur hörte er das Wasser im Bad rauschen. Doch als er an die Badezimmertür klopfte, kam keine Antwort.
    „Ellie? Bist du okay?“ Er machte die Tür auf, woraufhin ihm dichter heißer Dampf entgegenschlug.
    Einen Moment lang konnte Max in dem kleinen Raum nichts erkennen. Aber sobald er hineinging, war das, was er durch das Kondenswasser an der Duschwand sah, deutlich genug.
    Das Wasser lief, aber es stand niemand darunter. Und innerhalb von Sekundenbruchteilen wurde Max klar, dass Ellie auch nie in der Dusche gewesen war.
    Fluchend stellte er das Wasser ab und war dann mit drei langen Schritten wieder im Wohnzimmer. „Sie ist weg“, sagte er dumpf. Ihm war, als hätte ihm jemand einen Schlag in die Magengrube versetzt.
    „Was? Wohin denn?“, fragte Rick.
    „Um sich mit dem Widerling zu treffen“, erwiderte Jet ungeduldig. „Woher wusste sie, wo sie hinmuss?“
    „Ihr Handy.“ Max stieß einen halblauten Fluch aus. „Ich dachte vorhin, dass sie eine SMS bekommen hätte, aber sie hat es abgestritten.“
    „Wahrscheinlich hat sie seine Anweisungen befolgt“, meinte Jet.
    „Aber wie soll sie denn irgendwohin kommen?“, wandte Rick ein. „Es sei denn zu Fuß.“
    Rasch warf Max einen Blick auf den Schlüsselhaken neben der Garderobe. „Mein Autoschlüssel ist auch weg.“
    Er wollte zum Telefon gehen. „Am besten rufe ich gleich Davidson an.“
    „Warte.“ Jet war stehen geblieben. „Wir wissen doch, wo sie hinfährt.“
    „Ja, klar. Um sich mit irgendeinem geistesgestörten Irren zu treffen, der ihr Baby entführt hat.“
    Ungehalten schüttelte Jet den Kopf. „Sein Fahrzeug wurde auf der Straße zur Halbinsel gesichtet, richtig?“
    Max und Rick starrten ihn an.
    „Wie schwer kann das wohl sein, auf dieser Straße deinen Wagen einzuholen?“
    Wortlos wechselten die drei Männer einen Blick miteinander. Mehr war nicht nötig.
    Dann griffen sie nach ihren Helmen, und Sekunden später waren sie schon aus dem Haus und traten ihre Maschinen an.
    Mit aufheulenden Motoren rasten sie los.

9. KAPITEL
    Kostbare Zeit war verloren gegangen, während Ellie verzweifelt versuchte, sich daran zu erinnern, wie man das Navigationssystem in Max’ Auto programmierte. Doch jetzt befand sie sich auf dem richtigen Weg.
    Nur, wohin führte dieser Weg?
    Es schien die Strecke zu sein, die sie neulich mit Max gefahren war, als sie sich das Haus angeschaut hatten. Erst die Anderson Bay Road entlang und dann auf die Portobello Road. Groß und schwarz lag der Hafen zu ihrer Linken. Aber warum wollte Marcus so weit rausfahren?
    Weil es dort einsam war?
    Will er mich umbringen?
    Nein. Obwohl der Gedanke sie erschreckte, glaubte Ellie das nicht. Marcus Jones war ein anerkannter Chirurg. Sein Ruf und sein Beruf bedeuteten ihm alles. Er war besessen, ja. Und sehr, sehr wütend darüber, dass sie sich weigerte, sich seinem Willen zu beugen. Aber Mord? Undenkbar.
    Sie wusste, wie dumm es von ihr war, so auf eigene Faust loszufahren. Doch selbst wenn sie

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