Julia Ärzte zum Verlieben Band 51
es zubereitet wurde.
Larissa konnte nicht bestreiten, dass sie seine Aufmerksamkeiten genoss. Sie musste dem Drang widerstehen, ihm zu sagen, dass er sich nicht in Geduld zu üben brauchte, dass sie ihm gehören wollte … Wenn nur das Baby unter ihrem Herzen nicht gewesen wäre und ihre Pflicht, für seine Zukunft zu sorgen.
Larissa Bissen für Bissen zwischen die verführerischen Lippen zu schieben, war für Faress ein höchst erotisches Erlebnis. Doch jetzt musste er damit Schluss machen, bevor er alle guten Vorsätze vergaß und sie an Ort und Stelle verführte.
Er legte seine Gabel zur Seite und umfasste ihre Wange. Ihre Haut fühlte sich seidenweich an, wie die Blütenblätter einer Rose. Beinahe hätte er vor Sehnsucht nach ihr aufgestöhnt. „Sag Ja, Larissa.“
Eine leichte Röte überzog ihr Gesicht. Dann nickte sie, jedoch ohne ihn anzusehen.
Faress stand auf und ging zu seinem Schreibtisch hinüber, um alles für Larissas Unterbringung zu arrangieren. Ihr Widerstand reizte ihn. Sein Wunsch, ihn zu überwinden, wurde beinahe übermächtig. Doch er würde warten. Larissa war es wert.
Er wusste, dass sie eine wunderbare Geliebte sein würde, die es verstehen würde, seine Leidenschaft immer wieder aufs Neue zu entfachen. Faress war entschlossen, so lange um sie zu werben, bis er Erfolg hatte. Bei ihrer Zusammenarbeit würde sich die beste Gelegenheit dazu ergeben. Jeden Tag würde sie ihren Widerstand ein wenig mehr aufgeben, bis sie …
Energisch rief er sich zur Ordnung und griff nach dem Telefonhörer. Die zuständige Sekretärin meldete sich, und er gab seine Anweisungen, während er der Herausforderung entgegensah.
3. KAPITEL
Larissa lehnte in den Polstern der Luxuslimousine und blickte aus dem Fenster. Der Anblick des nächtlich erleuchteten Az-Zufranah mit seiner verschwenderischen Fülle von Lichtern bot ein fantastisches Schauspiel, doch sie nahm kaum etwas davon bewusst wahr.
Umso bewusster war ihr Faress’ Nähe. Obwohl er am anderen Ende der Rückbank saß, schien er sie am ganzen Körper zu berühren – mit seinen Blicken.
Noch nie zuvor war ihr ein Mann begegnet, der so viel Macht und Charisma ausstrahlte wie er. Es war schwer, seiner Anziehungskraft zu widerstehen. Doch das war nicht der Grund, weshalb sie seinem Wunsch nachgegeben hatte. Sie hatte es getan, weil sich ihr damit die beste Möglichkeit bot, Jawads Familie kennenzulernen.
Ihr Schwager, der nur eine Woche vor Claire gestorben war, hatte immer vorgegeben, keine Angehörige zu haben. Seit Larissa erfahren hatte, dass er sehr wohl Familie besaß, sogar der Thronerbe von Bidalya war, hatte sich ihre Situation dramatisch verändert. Sie war also nicht die einzige Verwandte des Babys, das sie für ihn und ihre Schwester austrug. Hier in Az-Zufranah lebte die Familie, die Jawad verleugnet hatte.
Larissa war es dem Baby schuldig, seine Verwandten zu finden. Allerdings hatte sie auch gehört, dass der König von Bidalya ein Despot sein sollte, der es mit der Wahrung der Menschenrechte nicht so genau nahm und jeden einsperren ließ, der etwas Negatives über ihn sagte. Wenn diese Gerüchte der Wahrheit entsprachen, war es besser, kein Wort über die Existenz des Babys zu verlieren.
Als sie erfahren hatte, dass Bidalya Volontären der „Global Aid Association“ die Möglichkeit bot, in ihren ultramodernen Kliniken ein dreimonatiges Fortbildungsseminar zu absolvieren, hatte Larissa sich als Ausbilderin gemeldet und war sofort angenommen worden. Sie hatte gehofft, dass sie über die Kollegen etwas über die Königsfamilie in Erfahrung bringen konnte. Niemals hatte sie sich träumen lassen, dass sie schon am ersten Tag Jawads Bruder begegnen würde.
Bisher wusste sie von ihm nur, dass er ein äußerst fähiger Chirurg war – und als Mann unwiderstehlich. Doch sie musste weitaus mehr über ihn wissen, bevor sie weitere Schritte riskierte.
„Sie haben kein Wort davon gesagt, dass ich in Scheherazades Reich wohnen soll“, bemerkte Larissa beeindruckt.
Fasziniert blickte Faress auf sie herab. Larissa wirkte auf ihn wie das personifizierte Feuer. Ihr rotes Haar züngelte wie Flammen im Licht der Öllampen, die überall im Raum verteilt waren. Ihre Lippen, deren Rot jetzt dunkler und intensiver wirkte, waren eine einzige Verlockung.
Er lächelte über ihren Scherz. Nach ihren begeisterten Ausrufen über die märchenhafte Architektur der dem Palast angeschlossenen Gästehäuser hatte er befürchtet, dass sie von der weitaus
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