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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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weniger authentischen Einrichtung enttäuscht sein würde. Doch das war nicht der Fall, im Gegenteil.
    Faress freute sich, dass es ihr gefiel. Er hatte dieses Gästehaus, dessen Bau und Einrichtung er persönlich überwacht hatte, für besondere Gäste errichten lassen. Doch seit der Fertigstellung hatte es noch keinen Gast gegeben, dem dieses Privileg gebührt hätte. Larissa war die Erste, die hier wohnen würde.
    Ob er das Haus nur für sie gebaut hatte – auch wenn er es damals noch nicht gewusst hatte?
    Faress beobachtete Larissa, wie sie mit der Hand andächtig über die Lehne eines handgeschnitzten ägyptischen Stuhls strich, bevor sie ihre Aufmerksamkeit einer kugelförmigen Lampe aus Glas und blank poliertem Messing zuwandte, die an langen Messingketten von der Decke hing. Sie zauberte ein hypnotisches Muster von Licht und Schatten, das Larissas Gestalt eine beinahe überirdische Schönheit verlieh.
    Sie schenkte ihm ein Lächeln, und fast wäre es um seine Beherrschung geschehen gewesen. Es kostete ihn einige Mühe, sie nicht leidenschaftlich in die Arme zu reißen und das mit ihr zu tun, wozu sie seiner Überzeugung nach beide bestimmt waren.
    Larissa merkte nichts von dem Aufruhr in seinem Inneren. Sie griff nach einem handgewebten Seidenkissen, das auf einer Areekah lag, einem niedrigen Sofa, und fuhr mit den Fingern bewundernd über das dekorative Muster.
    „Das Gästehaus ist wunderschön. Ich komme mir vor wie in einem futuristischen Märchenland und gleichzeitig um Jahrhunderte zurückversetzt.“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand noch in den Zeiten von ‚Tausendundeiner Nacht‘ leben möchte, ohne die Annehmlichkeiten unserer modernen Welt“, sagte Faress, während er sich bemühte, seine Gefühle im Zaum zu halten.
    „Nein, vielleicht nicht. Aber ich finde es faszinierend, vor Türen zu stehen, die aus einer vergangenen Epoche zu stammen scheinen und die sich dann ganz modern per Sensor öffnen lassen. Selbst Scheherazade hätte sich einen solchen Ort nicht träumen lassen.“
    Faress musste dem Drang widerstehen, ihr das Lächeln von den Lippen zu küssen. „Es tut mir leid, dass das authentische Flair des Gästehauses Scheherazades Anwesenheit nicht mit einschließt. Aber Sie können gern ihre Rolle spielen.“
    „Warum? Übernehmen Sie dann Scheherayars Rolle?“
    „Ich hoffe, ich habe nichts mit diesem schrecklichen Despoten gemein, der allen Männern in der Gegend einen schlechten Ruf verliehen hat“, gab er trocken zurück.
    Larissa lachte leise. „Wie kann ich dann Scheherazade spielen, wenn Sie mit den alten Märchen offenbar nichts im Sinn haben? Nicht, dass ich welche zu erzählen hätte.“
    „Dann verraten Sie mir eine wahre Geschichte. Ihre Geschichte.“
    Genauso gut hätte er sie bitten können, in eine Grube voller Skorpione zu springen. Hastig wandte sie sich ab und legte das Kissen wieder an seinen Platz zurück.
    „Faress, es ist drei Uhr morgens. Ich denke nicht, dass es der richtige Zeitpunkt ist, um Ihnen meine Lebensgeschichte zu erzählen.“
    Sofort entschuldigte er sich, als ihm bewusst wurde, wie gedankenlos er gewesen war. „ Aassef  – bitte verzeihen Sie. Ich habe die Zeit vollkommen vergessen. Sie waren nicht nur fünfzehn Stunden im Dienst, Sie sind am Tag zuvor auch um die halbe Welt geflogen. Ein Wunder, dass Sie noch nicht umgekippt sind.“
    Er beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Wange. Als er sie dann ansah, hatte er den Eindruck, als hätte sich die Farbe ihrer Augen verdunkelt. Warum musste er sich zu dieser Zurückhaltung zwingen?
    Faress straffte sich. „Ich werde den Türmechanismus noch auf Ihre Stimme und Ihre Fingerabdrücke programmieren und Ihnen zeigen, wie Sie die Zeituhr für das Reinigungspersonal und die Lieferanten einstellen, wenn Sie nicht da sind. Und nehmen Sie morgen erst einmal frei.“
    „Wenn ich in einer halben Stunde im Bett bin, werde ich um acht Uhr pünktlich zur Stelle sein“, wehrte sie ab. „Mehr Schlaf brauche ich nicht.“
    Er zog drohend die Brauen zusammen. „Sie nehmen morgen frei. Das ist ein Befehl von Ihrem Vorgesetzten.“
    Larissa schaute ihn überrascht an. „Sie … Sie sind …“
    „Ihr Boss. Wussten Sie das nicht?“
    „Nein. Ich habe Sie für den Chefarzt der Chirurgie gehalten, aber ich wusste nicht, dass Sie mit dem Trainingsprogramm direkt zu tun haben. Ehrlich gesagt, hatte ich gehofft …“ Sie brach ab und biss sich auf die Lippe.
    „Dass es nicht der Fall wäre?

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