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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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Faress!“
    Ein Mann kam in höchster Eile auf sie zugelaufen. Seiner Miene nach zu schließen war etwas passiert.
    Der geheimnisvolle Fremde war also ein Arzt namens Faress. Larissa wusste, dass dieses Wort „Ritter“ bedeutete. Doch von dem Wortschwall auf Arabisch, mit dem der Neuankömmling Dr. Faress überschüttete, bekam sie keine Silbe mit. Anscheinend handelte es sich um einen Notfall, denn der Ausdruck auf Faress’ Gesicht veränderte sich. Fast mit Bedauern beobachtete sie, wie die Sinnlichkeit und die Neugier in seinem Blick einer dienstlichen Miene wichen.
    Er schickte den Mann mit ein paar Worten weg und wandte sich dann Larissa zu.
    „Darf ich erfahren, wer Sie sind?“ Es klang fordernd, fast schon wie ein Befehl, aber trotzdem nicht herablassend. Nicht aus seinem Mund.
    „Ich … ich bin Larissa McPherson.“ Es erstaunte sie, dass sie in der Lage war, verständlich zu sprechen. Seine warme dunkle Stimme, sein sexy Akzent und seine männliche Schönheit faszinierten sie aufs Neue. „Ich bin neu hier.“
    Er zog die markant gewölbten Augenbrauen leicht zusammen, als würde er versuchen, sich an ihren Namen zu erinnern. „Und was tun Sie hier?“
    „Ich nehme an dem Trainee-Programm teil, das der Medical-Complex sponsert.“ Larissa kam sich reichlich dumm vor. Hätte sie sich nicht etwas präziser ausdrücken können? Ein so riesiges Klinikum wie dieses hier bot vermutlich Dutzende von Fortbildungsseminaren an.
    Erstaunlicherweise wusste er trotzdem sofort, wovon sie sprach.
    „Sie sind eine der Volontärinnen der Global Aid Association?“
    „Nein, ich bin eine der chirurgischen Fachkräfte.“
    „Sie sind Chirurgin?“
    Was für eine unnötige Frage! Was sollte sie sonst sein? Friseuse? Aber sie wusste natürlich, dass es mehr eine Feststellung gewesen war als eine Frage.
    Larissa konnte ihm seine Verblüffung nicht übel nehmen. Versierte Chirurginnen, die als Ausbilderinnen für dieses internationale Trainingsprogramm ausgewählt worden waren, starrten keine Männer in blankem Entzücken an, und wenn sie noch so göttlich aussahen. Und sie fingen in deren Gegenwart auch nicht an zu stottern.
    „Unfall- und Rekonstruktionschirurgie“, erwiderte sie knapp, verärgert darüber, dass er sie so mühelos durcheinanderbringen konnte.
    Er blickte sie erstaunt an, dann lächelte er. „Das muss eine Fügung des Schicksals sein, nicht nur in einer Beziehung.“ Während Larissa sich fragte, was sie mit dieser Bemerkung anfangen sollte, wurde seine Miene ernst. „Auf dem El-Eedan-Highway hat es eine Massenkarambolage gegeben. Die Zahl der Schwerverletzten wurde zuletzt mit vierundsechzig angegeben, doch sie steigt ständig. Die ersten Opfer sind bereits in die Notaufnahme eingeliefert worden und werden in Kürze in den OP gebracht. Wir brauchen jede Hilfe, die wir bekommen können. Ist es Ihnen möglich, mit einzuspringen?“
    Sofort war alles andere vergessen. Die Tatsache, dass Menschenleben auf dem Spiel standen, verwandelte Larissa augenblicklich wieder in die engagierte, kompetente Ärztin, die sie bis vor wenigen Minuten noch gewesen war.
    Sie straffte die Schultern. „Selbstverständlich.“
    Er musterte sie prüfend und nickte dann. „Folgen Sie mir bitte.“
    Larissa lief hinter ihm her, ohne viel von ihrer Umgebung wahrzunehmen. Ihr Blick war ausschließlich auf ihn fixiert, bis sie durch die Personalschleuse in einen chirurgischen Waschraum gelangten, der ebenso wie der gesamte Klinikkomplex aus einer futuristischen Welt zu stammen schien, in der Kosten keine Rolle spielten und die Technologie Jahrhunderte voraus war.
    „Dort hinten ist der Waschraum für Damen.“
    Larissa fand es merkwürdig, dass es hier getrennte Waschräume gab, selbst für ein so konservatives Land wie Bidalya. Schließlich ging es nur darum, sich die Hände zu schrubben und einen OP-Kittel überzuziehen.
    „Hier kann ich mich genauso waschen“, erwiderte sie, bevor sie vor einem der Waschbecken stehen blieb und nach Nagelbürste und Seife griff.
    Einen Augenblick später fiel ihr beides fast aus der Hand. Dr. Faress hatte ihr den Rücken zugedreht und zog sich gerade sein schwarzes Sweatshirt über den Kopf. Darunter trug er nichts.
    Hastig wandte Larissa den Blick ab und begann, Hände und Unterarme mit Seife und Bürste zu bearbeiten. Dabei versuchte sie, den aufregenden Anblick seiner breiten Schultern und seines muskulösen Rückens, der in eine schmale Taille überging, zu ignorieren. Doch das

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