Julia Ärzte zum Verlieben Band 52
gemacht?“ Lily seufzte ergeben. „Egal, das ändert jetzt auch nichts mehr. Mum, ich hätte Dad damals alles versprochen, als ich sah, wie schlecht es ihm ging. Ich wollte ihm helfen und alles in Ordnung bringen. Aber das war und ist unmöglich. Ich weiß nicht, wie ihr nach Lighthouse Cove zurückkommt, doch das ist nicht mein Problem.“
Luke zog sie dicht an sich, und jetzt ließ sie es geschehen. „Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben“, sagte er. „Deine Mum ist nicht allein, sie hat Harold.“
„Und Hilfe von anderer Seite. Von mir.“ Finn tauchte aus dem Fahrstuhl auf. „Meine Sekretärin bucht gerade zwei Rückflüge nach Adelaide“, sagte er munter. „Du musst mir nicht danken, Luke. Das hier ist eine Geburtstagsparty, da darf man doch wohl Geschenke bringen. Und wenn nicht, betrachte es als vorgezogenes Hochzeitsgeschenk.“
Er wandte sich Gloria zu, die verblüfft zu dem großen, breitschultrigen Mann aufschaute. „Mrs Ellis, draußen wartet ein Wagen, der Sie zum Flughafen bringen wird. Lily, gib deiner Mutter etwas vom Geburtstagskuchen mit und ein paar Luftballons. Und du, Luke, begleite deine zukünftige Schwiegermutter zum Auto, wir wollen doch sichergehen, dass sie wirklich abreist. So, und jetzt brauche ich einen Whisky, es gibt einen Geburtstag zu feiern!“
Die fröhliche Feier endete um zwei Uhr morgens, als auch die letzten Gäste kichernd und leicht schwankend im Fahrstuhl verschwanden. Da schlief Tom längst wieder auf seiner Station, erschöpft, aber glücklich.
„Was für eine Party!“ Lily sah sich in der Wohnung um. „Und was für ein Chaos.“
„Möchtest du aufräumen oder lieber ins Bett?“, murmelte Luke an ihrem Haar.
„Ins Bett. Aber, Luke …“
„Mmm?“
„Danke.“ Nie würde sie das Gefühl vergessen, nachdem ihre Mutter wieder verschwunden war. Sie hatte sich unbeschreiblich leicht und frei gefühlt. „Ich hätte das schon vor Jahren tun sollen. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.“
„Es war mir eine Ehre, Mylady.“ Schwungvoll hob er sie hoch. „Habe ich dich schon gefragt, ob du mich heiraten willst?“
„Nein.“ Ihr Herz fing an zu klopfen. „Ich glaube, nicht.“
„Ich habe zwar keinen Ring dabei …“ Luke legte sie behutsam auf sein Bett. „Aber nur mal angenommen, …“ Er verwöhnte sie mit einem langen, zärtlichen Kuss. „… ich würde jetzt auf die Knie gehen und hätte eine dunkelrote Samtschachtel in der Hand …“
„Vielleicht würde ich verlegen kichern.“
„Und dann Ja sagen?“
„Ich würde sagen, dass ich erst darüber nachdenken muss.“ Genau das fiel ihr schwer. Luke verwöhnte sie mit sinnlichen Liebkosungen, sodass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. „Und ich kann nicht richtig denken, um zwei Uhr morgens, wenn ich dieses Chaos sehe.“
„Welches Chaos?“ Er zog den Reißverschluss ihres Kleides auf. „Ich sehe nur dich.“
„Das ist das nächste Problem.“ Sie schlang ihm die Arme um den Hals. „Wie soll ich denken, wenn ich nur dich sehe?“
10. KAPITEL
Am Sonntagmorgen um zehn wollten sie Tom aus dem Krankenhaus holen.
„Wir brauchen einen größeren Wagen“, sagte Luke, als sie noch um Bett lagen.
Lily schmiegte sich in seine Arme und dachte: Mehr brauche ich nicht. Aber … Luke wollte einen größeren Wagen anschaffen.
„Eine Familienkutsche?“, fragte sie und hielt insgeheim den Atem an.
„Nein. So etwas wie Johns SUV. Wenn ich Onkel und Frau durch die Gegend fahren muss …“
Sie ließ sich nicht anmerken, dass sie sich eine andere Antwort erhofft hatte. „Dann kauf einen Gepäckträger“, schlug sie vor. „Das ist billiger.“
„Darum geht es nicht.“ Er gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. „Lily, bleibst du am Harbour? Du kannst dich jederzeit fest anstellen lassen. Wir könnten versuchen, zusammenzuleben.“
„Du meinst, bevor du dir überlegst, mir die kleine rote Samtschachtel zu geben?“
„Bis du sie annimmst. Sie steht bereits auf dem Tisch, bildlich gesprochen.“
„Große Worte am Morgen danach.“ Sie lächelte. „Tom hat ein tolles Zimmer auf dem Dachboden, mit einem breiten schmiedeeisernen Bett. Vielleicht sollten wir dort einziehen.“
„Bei Tom?“ Das klang skeptisch.
„Er braucht uns.“
„Er wird durchdrehen, wenn wir mit ihm unter seinem Dach leben.“
„Da bist du dir ja sehr sicher.“
„Ich bin wie er.“
Lily schwieg einen Augenblick. „Würdest du durchdrehen, wenn ich mit dir unter einem Dach
Weitere Kostenlose Bücher