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Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Julia Ärzte zum Verlieben Band 53

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark Sarah Morgan Alison Roberts
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mir ein paar Gedanken gemacht …“
    „Das ist immer ein guter Start in den neuen Tag“, unterbrach er sie, und sie lächelte. Joss stockte der Atem. Hatte er ihr dieses Lächeln entlockt? Sie war so schön. Ihre roten Lippen leuchteten, ihre Augen strahlten, und er musste sich sehr beherrschen, um seine Finger nicht durch diese wundervollen seidigen Locken gleiten zu lassen.
    „Ich habe mir gedacht, dass es besser wäre, wenn ich mit Gemma zurückfliege“, fuhr sie fort. „Dann kann ich mich intensiv um sie kümmern. Nicht, dass ich den Flying Doctors ihre Kompetenz abstreiten möchte, aber …“
    „Das ist eine gute Idee.“ Joss nickte. „Ich hatte selbst schon daran gedacht.“ Hauptsächlich wegen Gemmas Wohlergehen, aber auch, weil er nicht sicher war, eine dreistündige Pick-up-Fahrt mit Melissa zu überstehen, ohne dass seine Hände sich selbstständig machten.
    Ist er nur um Gemma besorgt, oder will er mich loswerden? fragte Melissa sich. Fürchtete er, dass es wieder zu dieser knisternden erotischen Spannung zwischen ihnen kommen könnte, wenn sie so dicht nebeneinander im Truck saßen? „Gut, dann sind wir ja einer Meinung.“
    „Bei dieser Gelegenheit kannst du gleich Phemie kennenlernen. Sie ist eine der leitenden Flying Doctors in unserem Distrikt.“
    „Phemie?“
    „Eine Abkürzung für Euphemia.“
    Melissa schenkte ihm abermals ein Lächeln. „Ein ungewöhnlicher Name.“
    „Und eine ungewöhnliche Frau.“ Joss konnte seine Blicke nicht von Melissas hübschem Gesicht abwenden. Der Wunsch, ihre roten Lippen zu küssen, steigerte sich mit jeder Sekunde. Aber wollte er wirklich eine Wiederholung des gestrigen Nachmittags, als es zwischen ihnen zu solchen Intimitäten gekommen war?
    Eine kleine Hand zupfte an seinen Shorts und ersparte ihm, länger über diese Frage nachzudenken.
    „Komm, Dr. Jossy“, drängte die fünfjährige Bridget. „Spielen wir weiter. Ich bin die Prinzessin und du das Monster.“
    „Ja, weiterspielen“, fiel ihr dreijähriger Bruder Lee mit ein.
    „Dann will ich euch nicht länger aufhalten.“ Melissa griff nach ihrer Tasche.
    Joss nahm wieder seine gebückte Haltung ein und ließ ein gefährliches Knurren hören. Unter begeistertem Kreischen rannten die beiden Kinder davon.
    „Ich werde nach Gemma sehen.“ Melissa wandte sich zum Gehen, doch Joss hielt sie am Arm zurück.
    „Warte.“ Sofort zog er seine Hand wieder zurück, denn erneut überkam ihn der Drang, ihr Haar zu streicheln.
    „Ja?“ Bei dem Glanz in seinen Augen begann Melissas Herz wie verrückt zu hämmern.
    „Ich …“ Joss konnte sich unmöglich länger zurückhalten. Er hob die Hand und strich ihr über die blonden Locken. „So wunderbar“, flüsterte er. „Diese einmalige Farbe … wie herrlich es sich anfühlt – so weich und seidig.“
    Melissa fand seine Berührung so unglaublich erotisch, dass sie unwillkürlich die Lippen öffnete. „Joss?“, flüsterte sie atemlos.
    Als ihm bewusst wurde, wozu er sich hatte hinreißen lassen, ließ er seine Hand rasch wieder sinken. „Mein Gott, Lis – es tut mir leid!“ Er schloss kurz die Augen, bevor er den Blick wieder auf Melissa richtete. „Ich bereue nicht, was gestern zwischen uns geschehen ist, aber das heißt nicht, dass es zur Gewohnheit werden soll, selbst wenn wir beide es wollen.“
    Langsam stieß sie die Luft aus. „Du hast recht. Wir sind Kollegen, weiter nichts.“
    „Stimmt.“
    „Auch ich bin nicht nach Didja gekommen, um mich in eine Affäre zu stürzen.“
    „Ich weiß. Du bist in erster Linie wegen deines Bruders hier.“
    „Richtig. Dex ist für mich sehr wichtig.“
    „Das verstehe ich vollkommen, Lis.“
    Sie atmete erleichtert auf. „Dann ist ja gut.“
    Joss war klar, dass sie sich beide nur etwas vormachten. Das Beste war, wenn sie den gestrigen Tag aus ihrem Gedächtnis strichen.
    „Ich bin froh, dass wir uns einig sind.“
    „Ich auch.“
    Sie liefen beide vor ihren Gefühlen davon, nicht bereit, etwas zu riskieren. Zumindest nicht im Moment.
    „Fahr vorsichtig, ja?“
    „Das werde ich“, versprach Joss.
    „Ich gehe jetzt Gemma suchen.“ Damit drehte Melissa sich um und ging davon.

9. KAPITEL
    Schon zwei Tage nach ihrer Einlieferung in die Didja Medical Clinic wurde Gemma von den Flying Doctors wieder nach Hause geflogen. Sorgfältig hatte Melissa alle Untersuchungen durchgeführt und dabei festgestellt, dass es sich wie angenommen um peripartale Blutungen handelte, wie sie in der

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