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Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Julia Ärzte zum Verlieben Band 54

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 54 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mcarthur Amy Andrews Anne Fraser
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ihrem Berufsleben, pünktlich nach Hause zu kommen.
    Ihr Dienst endete um zwei, und bis jetzt sah alles gut aus. Evie würde heute Abend zu Lucas Party gehen – und auch wenn sie noch so sehr bettelte, Mia wollte zu Hause bleiben und es sich mit einem Buch gemütlich machen.
    Der neueste Bestseller, den sie sich vor einer Weile gekauft hatte, war längst nicht mehr neu und setzte auf ihrem Nachttisch Staub an.
    Nervös schaute sie über die Schulter zu dem Mann hinüber, der am anderen Ende der Stationszentrale stand und telefonierte. Vierzehn Tage lang war sie eisern geblieben und hatte die Anziehung ignoriert … bis gestern Abend. Als sie einen vollgestellten, halbdunklen Lagerraum betrat und Luca zufällig auch dort war. Allein.
    Plötzlich bekam sie kaum noch Luft. Sein großer, athletischer Körper war ihr so nahe, Lucas charmantes Lächeln verwirrend, der Blick auf ihren Mund eindeutig.
    Wie sie es geschafft hatte, ihn nicht gegen die Wand zu drängen und ihn leidenschaftlich zu küssen, war ihr heute noch schleierhaft.
    Doch sie hatte sich in letzter Sekunde beherrscht. Sie hatte ihre goldene Regel bereits ein Mal gebrochen, sie würde es nicht wieder tun. Selbst wenn er der aufregendste Liebhaber war, den sie je gehabt hatte.
    Leider war die knisternde Spannung geblieben, und sie hatten sich den ganzen Morgen über verstohlene Blicke zugeworfen. Vor einer halben Stunde erst hatte Luca sie mit unverhohlenem Begehren gemustert, und Mia war davon immer noch schwindlig.
    Jetzt sah er sie wieder an, dunkel, verlangend, und ihr Puls beschleunigte sich.
    „Notfalltransport. Sie sind in zwei Minuten hier.“
    Nolas eindringliche Stimme holte Mia in die Wirklichkeit zurück. Sie wandte ihre Aufmerksamkeit der Triage-Schwester zu, die, das rote Notfalltelefon am Ohr, die Informationen notierte und sie dabei laut wiederholte.
    „Dreißig Jahre alt, männlich. Vom Balkon gesprungen, zwei Stockwerke. Beidseitiger Trümmerbruch an Schien- und Wadenbeinen, offene Femurfraktur, Verdacht auf Beckenbruch und Wirbelsäulenverletzungen, rechts Rippenbrüche, GCS-Wert bei zwölf, schwere innere Verletzungen, Verdacht auf Milzriss, hypotonisch und tachykard.“
    Luca kam zu ihnen, ganz der Arzt, und nichts deutete darauf hin, dass er Mia eben noch mit Blicken verschlungen hatte. Über Nolas Schulter gebeugt überflog er ihre Notizen.
    „Ich verständige die Orthopädie und die Chirurgie.“ Mia schnappte sich das nächste Telefon, als auch schon das Heulen der Sirene durch die dicken Krankenhausmauern drang.
    Luca griff ebenfalls zu einem Telefon. „Ich rufe in der Blutbank an, könnte sein, dass wir eine Massivtransfusion vornehmen müssen.“
    Eine Minute später hielt der Krankenwagen vor dem Eingang zur Notaufnahme.
    Luca riss die Tür auf, der Fahrer eilte auf sie zu und ratterte Informationen herunter. Zusammen mit seinem Kollegen hob er die Rollliege heraus. Der Patient stöhnte, eine Sauerstoffmaske bedeckte sein Gesicht.
    „Pupillen unauffällig“, fuhr der Sanitäter fort, während sie die Liege im Laufschritt zum Eingang schoben. Mia und Luca blieben dicht neben ihnen. „Blutdruck neunzig zu sechzig, Puls einhundertundvierzig, Atemfrequenz fünfzig und flach.“
    „Wissen wir, warum er gesprungen ist?“, fragte Mia, als sie in den nächsten freien Schockraum eilten.
    „Sein Vaterschaftstest war negativ“, erklärte der Sanitäter in sachlichem Ton. „Das Kind ist nicht von ihm.“
    Mias Nackenhärchen richteten sich auf, und sie sah instinktiv zu Luca hinüber. „Heißt er Stan?“
    Der Mann nickte. „Stanley James.“
    Es kam vor, dass sie Patienten zwei Mal begegnete, vor allem bei den Suizidgefährdeten. Oder Drogensüchtigen und chronisch kranken Asthma- oder Herzpatienten. Mia behandelte sie alle freundlich und professionell, sorgsam darauf bedacht, sich nicht emotional zu engagieren.
    Aber dieser Mann hatte sie mit dem Messer bedroht, hatte verborgene Erinnerungen an ihre Kindheit hervorgeholt – und letztendlich ausgelöst, was in jener ersten Nacht mit Luca passiert war. Leichte Übelkeit erfasste Mia, die sie nicht so schnell abschütteln konnte.
    Zwei Krankenschwestern kamen dazu, und mit geübten Handgriffen hoben sie den Patienten zu viert auf die Untersuchungsliege.
    Stan zog die Maske weg und packte Mias Hand. „Ich hab’s Ihnen gesagt“, flüsterte er. „Sie betrügt mich.“
    Mia blickte in sein schmerzverzerrtes Gesicht, versuchte, nicht ihren Vater vor sich zu sehen. Aber Stan

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