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Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 60 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark , Janice Lynn , Amy Andrews
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es hat einfach Glück gehabt.“
    Evie hätte schreien und mit dem Fuß aufstampfen können. Aber was hätte das genützt? Finn hatte dichtgemacht und sich in das unausstehliche Ekel verwandelt, das er manchmal sein konnte.
    Kopfschüttelnd schluckte sie ihren Ärger hinunter. „Leb wohl, Finn“, stieß sie hervor, drehte sich um und marschierte durch das Haus zur Straße.
    Er folgte ihr, rief ihr nach, sie solle vernünftig sein, er würde sie nach Hause fahren. Aber als sie die Pforte aufstieß, kam gerade ein Taxi vorbei, und sie hob die Hand.
    Der Fahrer hielt, sie riss die Tür auf, schob sich auf die Rückbank und nannte ihre Adresse. „Fahren Sie bitte!“, drängte sie.
    Das Taxi schoss davon.
    Eine Woche später lag Evie morgens im Bett, zu erschöpft, um aufzustehen und ihre Blase zu leeren, die das Baby gerade als Trampolin benutzte. Es war ihr freier Tag nach fünf anstrengenden Diensten. Finn hatte sie nur flüchtig einmal von Weitem gesehen, sonst aber nichts von ihm gehört.
    Babys Gymnastikübungen waren nicht mehr zu ertragen. Evie quälte sich aus dem Bett, ging ins Bad und wollte wieder unter die Decke kriechen, als es an der Wohnungstür klopfte.
    Sehnsüchtig blickte sie zu ihrem Bett. Wahrscheinlich war es Bella, die öfter nach ihr sah. Es klopfte wieder, und Evie brachte es nicht übers Herz, ihre Schwester vor der Tür stehen zu lassen.
    Als sie öffnete, erwartete sie eine gewaltige Überraschung.
    „Oh … hi … Lydia!“ Neben der rothaarigen Elfe fühlte sich Evie wie eine Walkuh. Unwillkürlich versuchte sie den Bauch einzuziehen, doch das war schon lange nicht mehr möglich.
    Lydia lächelte und betrachtete besagten Bauch. „Er hat recht“, sagte sie. „Sie sind tatsächlich schwanger.“
    „Äh … ja.“ Was für eine bizarre Begegnung! Evie hatte keine Ahnung, was Lydia und Finn miteinander verband. Allerdings machte ihre Besucherin nicht den Eindruck, als wollte sie ihr die Augen auskratzen … Im Gegenteil, sie wirkte ausgesprochen freundlich und sympathisch.
    „Darf ich hereinkommen?“, fragte Lydia. „Es ist wegen Finn.“
    Finn hatte einen Unterhändler geschickt? Evie stöhnte stumm auf. Ich bin zu müde für so etwas. „Hören Sie, Lydia, wenn Finn Sie geschickt hat, um mir noch etwas Verrücktes anzubieten – Geld, Diamanten oder die Gans, die goldene Eier legt – dann muss ich Ihnen sagen, dass Sie nur Ihre Zeit verschwenden.“
    „Oh, das Haus … Es ist schlimmer, als ich dachte.“
    „Wie bitte?“
    „Darf ich hereinkommen und es Ihnen erklären?“ Als Evie zögerte, fuhr sie schnell fort: „Ich komme wegen Finn, aber er weiß nichts davon. Er wäre fuchsteufelswild. Evie, ich habe ihn schon lange nicht mehr so freudlos erlebt, und das kann ich nicht länger mit ansehen.“
    Deutlich spürte Evie die Besorgnis der zarten Frau. Sie muss ihn sehr lieben, schoss ihr unverhofft der Gedanke durch den Kopf. Eifersucht bohrte sich wie ein Messer in ihr Herz, und Evie musste sich für einen Moment an der Tür festhalten. Ein überwältigendes Bedürfnis, Lydia die Tür vor der Nase zuzuschlagen, überkam sie. Doch die Neugier war stärker.
    Evie wollte wissen, welche Rolle Lydia in Finns Leben spielte.
    Sie bat sie herein, spielte die vollkommene Gastgeberin, kochte Kaffee für sie und brühte für sich einen grünen Tee auf. Als sie schließlich einander gegenübersaßen, den Couchtisch zwischen sich, sprach Evie aus, was ihr auf der Seele lag.
    „Lieben Sie ihn?“
    Lydia nickte. „Ja.“
    Liebte Finn sie auch? Habe ich deshalb keine Chance? „Es tut mir leid, das habe ich nicht einmal geahnt …“ Evie legte eine Hand auf ihren Bauch. „Ich hätte nie … wenn ich gewusst hätte, dass er mit Ihnen zusammen ist.“
    „Was?“ Lydia schüttelte den Kopf. „Er hat Ihnen nie von mir erzählt, oder? Finn ist mein Schwager, ich bin Isaacs Frau … Witwe, genauer gesagt.“
    Erleichterung überschwemmte Evie wie eine warme Welle. Unwillkürlich atmete sie hörbar aus. „Seine Schwägerin?“
    Lydia lächelte. „Ja.“
    „Oh … das ist gut.“
    „Allerdings muss ich dazu sagen, dass wir … eine Affäre hatten. Eine ziemlich verfahrene Beziehung, nach Isaacs Tod. Ich war damals am Boden zerstört, es war eine dunkle Zeit. Heute glaube ich, dass wir beide länger daran festhielten, als uns beiden guttat. Wahrscheinlich, weil jeder für den anderen die letzte Verbindung zu Isaac war.“
    Finn hatte etwas mit der Witwe seines Bruders gehabt? Das musste

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