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Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 60 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark , Janice Lynn , Amy Andrews
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gemacht hatte. „Schließlich habe ich die beste Vertretung gefunden, die es gibt.“
    „Hm, wer das wohl ist?“, hatte Honey gefragt, und Lorelai hatte laut gelacht. „Ich kann es kaum erwarten, dich endlich zu treffen. Oh, und übrigens vielen Dank für den Kräutertee, den du mir geschickt hast. Meinem Magen geht es schon viel besser.“
    „Das freut mich. Und wenn ich da bin, dann kannst du dich endlich ausruhen, liebste Lorelai. Ich habe gehört, diese Schwangerschaftsgeschichte soll ganz schön anstrengend sein.“
    Bei der Erinnerung an ihr letztes Telefonat musste Honey lächeln. Vielleicht war Oodnaminaby wirklich genau der richtige Platz für sie. Sie griff nach dem Zettel, auf dem sie sich die Adresse der Praxis von Peters Bruder notiert hatte.
    Sie freute sich darauf, Edward zu treffen, nachdem Peter so oft von ihm gesprochen hatte. Peter hatte vier Brüder, und Honey hatte einige Schwierigkeiten, die verschiedenen Goldmark-Männer auseinanderzuhalten. Edward war jedoch der älteste, so viel hatte sie sich gemerkt.
    „Edward Goldmark, Oodnaminaby Familienpraxis, Lampe Street, Oodnaminaby“, las Honey laut von ihrem Zettel ab. Beim Blick aus dem Fenster konnte sie allerdings weder Straßennamen noch Hausnummern finden. Also folgte sie einem Schild Richtung Zentrum, das offenbar aus einer kleinen Zeile von Geschäften bestand. Und siehe da, an einem der Schaufenster prangte die Aufschrift „Arztpraxis“. Sie parkte direkt vor dem Haus.
    „Ich bin da.“ Honey löste den Gurt und stieg aus dem Auto. Die frische Luft des Märzmorgens empfing sie. „Ich bin da“, wiederholte sie etwas lauter, während sich eine kribbelnde Erregung in ihr ausbereitete. Auch die letzten beiden Städte, in denen sie gearbeitet hatte, waren ihr zu Beginn verheißungsvoll vorgekommen, aber dann hatten sich immer mehr Gründe gefunden, warum sie dort doch nicht bleiben wollte.
    Honey hatte den größten Teil ihres bisherigen Lebens mit der Suche nach einem Ort verbracht, wo sie wirklich hingehörte. Sie war in einer Art Hippie-Kommune aufgewachsen – so würden es wohl die meisten Leute nennen. Mit achtzehn Jahren hatte sie die Kommune verlassen, ihren Namen geändert und sich auf die Suche nach einem echten Zuhause gemacht. Bisher hatte sie es nicht gefunden.
    Jetzt sah sie sich um und atmete tief ein. Ein süßer Blütenduft stieg ihr in die Nase. „Wunderbar“, sagte sie laut. Allerdings schien sie so früh am Morgen der einzige Mensch zu sein, der den Geruch und den herrlichen Blick auf die Berge und über den See genoss.
    Honey streckte beide Arme aus, hob das Gesicht in die Morgensonne und drehte sich um sich selbst, sodass ihr langer purpurfarbener Rock wehte. „Dieser Ort ist perfekt!“, rief sie dabei.
    „Kann ich Ihnen helfen?“ Beim Klang der tiefen Stimme hinter sich blieb Honey so abrupt stehen, dass einer ihrer bunten Zöpfe ihr ins Gesicht flog. Noch ein wenig schwindelig von ihrem kleinen Kreiseltanz blinzelte sie ein paarmal und drehte sich dann um. Direkt vor der Tür der Arztpraxis stand ein Mann in dunkelblauen Hosen und einem passenden Poloshirt. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und musterte sie streng.
    „Oh, hi.“ Honey war ein wenig verlegen, dass sie bei ihrem Freudenausbruch beobachtet worden war.
    „Was machen Sie da?“, fragte er.
    Honey überlegte kurz, ob er wohl verstehen würde, welche Gefühle eine so wunderbare Landschaft wie diese majestätischen Berge in ihr auslösten. Allerdings hatte sie schon häufiger festgestellt, dass nicht alle Menschen ihre Begeisterung teilten, und es daher aufgegeben, sie zu erklären.
    „Ich habe mich im Kreis gedreht“, sagte sie mit einem Lächeln, nahm die Sonnenbrille ab und schob sie in ihr Haar. Der Mann war groß, attraktiv und offensichtlich schlecht gelaunt. „Das hier ist ein wundervoller Ort.“ Sie breitete erneut die Arme aus, als würde sie die Umgebung umarmen wollen. „Und diese frische Bergluft … Es fühlt sich an wie ein Energiestoß für den ganzen Körper. Finden Sie nicht auch?“
    „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“ Sein Tonfall war jetzt eindeutig ungeduldig.
    „Ja.“ Honey nahm die Sonnenbrille aus ihrem Haar und fuhr mit der anderen Hand durch die langen bunten Strähnen. „Verraten Sie mir, wie hier überhaupt jemand zum Arbeiten kommt, bei dieser wunderbaren Aussicht.“ Sie streckte die Hand aus. „Ich bin übrigens Honey.“
    Er starrte sie wortlos an, als könnte er seinen Ohren nicht

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