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Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Julia Aerzte zum Verlieben Band 60

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 60 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clark , Janice Lynn , Amy Andrews
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murmelte sie.
    „Warum nicht?“
    „Wie?“
    „Warum sind Sie nie lange genug an einem Ort geblieben?“ Hatte er etwa auch noch eine Vertretungsärztin engagiert, die es hier nicht einmal zwölf Monate lang aushalten würde?
    Honey zuckte die Achseln. „Ich habe eben bisher einfach noch nicht den richtigen Ort gefunden.“ Sie schaute sich um. „Aber hier ist es wirklich schön.“
    Sie hatte sehr schnell das Thema gewechselt, wie Edward insgeheim bemerkte.
    „Es ist sicher ein guter Platz, um Kinder großzuziehen. Ruhig, viel Grün, gute Luft …“, fuhr Honey fort.
    „Haben Sie Kinder?“, fragte Edward leicht entsetzt. Was hatte Lorelai ihm noch verschwiegen?
    „Hm? Nein, Unsinn …“ Honey seufzte leise auf. „Fiktive Kinder. Ich habe nur fantasiert.“ Abrupt wandte sie sich ihm zu. „Sie sind hier aufgewachsen, oder?“
    Überrascht von ihrer Frage, erwiderte Edward ausführlicher, als er es normalerweise getan hätte: „Ja, meine Eltern sind hierhergezogen, als ich drei war. Kurz bevor die Zwillinge auf die Welt gekommen sind.“
    Honey nickte nachdenklich und lachte leise auf. „Es war sicher eine schöne Kindheit.“ Ihr Lachen, ihre Ausstrahlung – all das schien auf eigentümliche Weise perfekt zu diesem Morgen und dem Gesang der Vögel zu passen. Edwards Herz zog sich für einen Augenblick schmerzhaft zusammen. Schnell wandte er sich ab und blickte sich nun seinerseits um. Was er sah, passte so gar nicht in die Umgebung, die er seit Jahren kannte.
    „Ihr Auto ist sehr … farbig, finden Sie nicht?“, fragte er. Das Pink des Wagens schien in der Morgensonne förmlich zu leuchten.
    Honey lächelte. „Oh ja, und es ist absolut zuverlässig. Hubert hat es vor der Fahrt extra noch einmal durchgecheckt.“
    „Aha.“ Edward wusste nicht recht, was er darauf erwidern sollte. „Ihr Mechaniker?“
    „Mein Großvater.“ Sie warf dem Gefährt einen liebevollen Blick zu. „Er liebt alte Autos. Er hat das hier extra für mich restauriert. Als Geburtstagsgeschenk.“
    „Dann steht er wohl auf Pink.“ Langsam fragte sich Edward, ob Honeys gesamte Familie ein bisschen verrückt war.
    „Nein, die Farbe habe ich ausgesucht. Und mein Großvater weiß, dass Gänseblümchen meine Lieblingsblumen sind. Er meint auch, ich soll nicht krampfhaft versuchen, mich an die herrschenden Konventionen anzupassen.“
    Diese Gefahr drohte wohl kaum. Wie sie so dastand, mit ihren bunten Haarsträhnen und ihrer farbenfrohen Kleidung, wirkte Honey auf Edward außerordentlich unkonventionell. Aber auch außerordentlich anziehend. In ihren funkelnden Augen und dem belustigten Zucken ihrer Mundwinkel lag so viel Lebensfreude. Ihr Gesicht war vollkommen ungeschminkt, und Edward musste sich eingestehen, dass er selten eine schönere Frau gesehen hatte.
    „Wie alt sind Sie eigentlich?“, platzte er heraus. „Sie sehen nicht älter aus als mein jüngster Bruder.“
    „Oh, wirklich? Und wie alt ist er genau?“ Es schien Honey nicht zu stören, dass er ihr derart persönliche Fragen stellte.
    „Er … er ist letzten Monat siebzehn geworden.“
    „Verstehe. Nun, ich bin sogar deutlicher jünger als er.“ Sie wies mit der Hand auf die Tür. „Also, gehen wir jetzt rein? Dann können Sie mir alles zeigen, ich stelle Ihnen eine Million Fragen, und mit etwas Glück bin ich schon rundum informiert, wenn die ersten Patienten kommen.“ Fragend hob sie eine Augenbraue. „Okay?“
    Edward rührte sich nicht. Er stand noch immer an genau derselben Stelle wie zu Beginn ihrer Begegnung. Er war wirklich groß, aber das gefiel Honey. „Ich kann Ihnen aber auch einfach während der Sprechstunde über die Schulter schauen, wenn Ihnen das lieber ist. Ich bin da ganz flexibel und zu allem bereit.“ Bei den letzten Worten zwinkerte sie. Ihre Anspielung brachte Edward aus der Fassung und sandte einen erregenden Schauer durch seinen Körper.
    „Zu allem …“ Er rieb sich mit der Hand über die Stirn. Sein Leben schien im Lauf der letzten Viertelstunde sehr verwirrend und kompliziert geworden zu sein, und das lag nur an dieser merkwürdigen Frau.
    Der Frau, die ihn immer noch fragend ansah. „Gibt es ein Problem?“
    Edward warf ihr einen entnervten Blick zu, während er sich bemühte, ihre hypnotische Wirkung zu ignorieren. Allein ihr Duft brachte ihn durcheinander, diese Mischung aus erdiger Natürlichkeit und einer verführerischen Süße. „Ja, allerdings. Was meinen Sie damit, dass Sie jünger sind als mein Bruder? Und sind

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