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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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gehoben.
    Und was hatte Megan getan?
    Sie verschwand einfach ans andere Ende der Welt.
    War nicht einmal zur Beerdigung gekommen.
    Nein. Josh fiel nichts ein, um das Thema zu wechseln. Er konnte nur dasitzen und Megan anstarren. Sie hat einen anderen?
    Zum Glück suchte sich Anna Davenport genau diesen Augenblick aus, um Crash abzuholen.
    Die Haustür öffnete sich, wurde wieder geschlossen. Dann hörten sie Annas fröhliche Stimme. „Ich bin’s. Ist jemand hier unten?“
    Obwohl Megan jeden Blickkontakt mied, spürte sie, dass Josh sie anstarrte. Was hat er erwartet? dachte sie. Dass ich zusehe, wie er Rebeccas Kinder großzieht, und einer Liebe nachtrauere, die nicht sein sollte?
    „In der Küche, Anna.“ Megan nahm ihre Tasse und stand auf. Ich hätte längst gehen sollen. Oder erst gar nicht herkommen dürfen.
    Was hatte sie sich beweisen wollen? Dass sie alles überwunden hatte? Nun, das war gründlich schiefgegangen. Allein zu sehen, wie Josh seine kleine Tochter in die Arme nahm und ihr einen liebevollen Kuss auf die dunklen Locken gab, war für Megan wie ein Messerstich mitten ins Herz gewesen.
    Ihr Sohn hatte seinen Vater nie kennengelernt. War nie geküsst worden. Stephen hatte nie eine Chance gehabt.
    Sie und Josh hatten nie eine Chance gehabt.
    Das war so … unglaublich unfair.
    „Draußen gießt es in Strömen!“ Anna rauschte in die Küche. „Danke, dass ihr Crash ins Haus gelassen habt.“ Sie lächelte schief. „Auch wenn es nicht einfach sein wird, ihn jetzt von eurem gemütlichen Kaminfeuer wegzulocken.“
    „Möchtest du einen Kaffee?“, fragte Josh.
    „Nein, danke. Mein Schongarer ruft. Heute Morgen habe ich einen Rindfleischeintopf angesetzt, und das Fleisch dürfte jetzt butterweich sein.“
    „Ja, es war ein langer Tag. Hast du noch einmal nach Mum sehen können?“
    „Natürlich. Es geht ihr gut, Josh. Gib ihr ein, zwei Wochen, dann ist alles wieder im Lot. Ach, übrigens habe ich Ben auf dem Parkplatz getroffen. Ich soll dir ausrichten, dass du dich die nächsten zwei Tage nicht im St. Piran blicken lassen sollst – es sei denn, du willst deine Mutter besuchen.“
    „Danke. Morgen muss ich auf jeden Fall zu Hause bleiben. Ich will mich nach einer zusätzlichen Kinderbetreuung umsehen, um Mum für eine Weile zu entlasten.“
    Megan hatte ihre Tasse ausgespült und drehte sich um. „Ich verabschiede mich“, sagte sie betont munter, um sich nicht an der Unterhaltung beteiligen zu müssen. Nur weil sie Josh vorhin aus der Bredouille geholfen hatte, wollte sie nicht noch mehr Zeit mit seinen Kindern verbringen. Oder mit ihm.
    „Ich kann dich zu Hause absetzen“, bot Anna an.
    „Danke, aber ich rufe mir ein Taxi.“
    „Unsinn. Bis zu deinem Cottage sind es nur ein paar Minuten. Bei dem Wetter wartest du ewig auf ein Taxi.“
    „Ich wohne nicht in meinem Cottage.“
    „Warum nicht?“ Dann fiel bei Josh der Groschen. „Ach ja, du sagtest etwas von nicht bewohnbar. Wie schlimm ist es?“
    „Ziemlich. Nach einem Wasserrohrbruch, der das Haus unter Wasser gesetzt hat, sind die damaligen Mieter ausgezogen. Ihren Müll haben sie dagelassen. Der Strom ist abgestellt, wahrscheinlich auch das Wasser – bis auf das, was aus den kaputten Leitungen tropft.“
    „Du meine Güte!“, rief Anna aus. „Da kannst du wirklich nicht bleiben. Hast du schon eine Unterkunft gefunden? Ich fahre dich gern hin.“
    „Ich … nein, noch nicht. Ich hatte vor, mir etwas zu suchen, und dann traf ich Claire am Strand.“
    „Also ist es meine Schuld, dass du keine Bleibe hast.“ Josh fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Du kannst bei uns schlafen. Wir haben Platz genug.“
    Ihr Magen wurde zu einem Knoten. Mit Josh eine Nacht unter einem Dach verbringen, zum ersten Mal in ihrem Leben? Mit ihm frühstücken? Mit ihm und seinen Kindern? Welche Prüfungen musste sie noch bestehen, damit das Schicksal sie mit Josh in Ruhe ließ?
    „Ach, was, du kommst zu mir. Wir haben ein wunderschönes Gästezimmer.“ Anna packte Crash am Halsband und blickte lächelnd zu Megan hinüber. „Perfektes Timing. Dann bin ich nicht so allein, wenn Luke weg ist.“ Ihr Lächeln wurde breiter. „Magst du Eintopf?“
    „Ich …“ Megan zögerte. Annas Cottage war ihr nicht weit genug weg von Josh.
    „Nur für eine Nacht, ja? Morgen suchst du dir in Ruhe etwas anderes.“ Anna sah sie besorgt an. „Aber jetzt ist es dunkel, es regnet, und du siehst müde aus.“
    Megan überlegte. Sie könnte morgen einen Makler

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