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Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Julia Aerzte zum Verlieben Band 61

Titel: Julia Aerzte zum Verlieben Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Meredith Webber , Amy Andrews
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mit dem Verkauf des Cottages beauftragen und wieder abreisen.
    „Außerdem würde ich gern hören, wie es dir geht und was du erlebt hast“, fügte Anna hinzu. „Ich habe dich vermisst, Megan.“
    Das gab den Ausschlag. Weibliche Gesellschaft, reden mit Freundinnen, das hatte ihr in den letzten beiden Jahren gefehlt.
    „Okay. Aber nur eine Nacht, Anna.“
    „Hurra!“ Anna schlang die Arme um Megan und drückte sie herzlich. „Es ist so schön, dich wiederzusehen.“ Immer noch freudestrahlend trat sie zurück. „Nicht wahr, Josh?“
    Megan wagte es nicht, Josh anzusehen. Aber der heisere Unterton war nicht zu überhören, als er antwortete: „Ja, das ist es.“

4. KAPITEL
    Blasses Sonnenlicht schien durch die Vorhänge in Megans Zimmer, als sie am nächsten Morgen aufwachte. So herrlich hatte sie lange nicht geschlafen!
    Vielleicht hatte der Rotwein nachgeholfen, den sie mit Anna zu dem köstlichen Eintopf und frischem knusprigem Brot ge­trunken hatte. Oder es hatte gutgetan, sich endlich wieder einmal von Frau zu Frau zu unterhalten, auch wenn sie dabei ein paar Tränen vergossen hatte. Und dann die leise rauschenden Wellen, vertraute Geräusche, die sie beruhigend in den Schlaf gewiegt hatten …
    Megan reckte und streckte sich vorsichtig, aber ihre Gelenke protestierten nicht, der Schmerz blieb aus. Doch dann fiel ihr ein, dass sie in Cornwall war, im November. Wenn die Sonne so hoch stand, konnte das nur bedeuten, dass es … gütiger Himmel … zehn Uhr war!
    Rasch zog sie sich das Nachthemd über den Kopf, das Anna ihr geliehen hatte, und ihre Sachen von gestern wieder an. Sie lief aus dem Zimmer, obwohl ihr klar war, dass Anna längst zur Arbeit gefahren sein musste.
    Und tatsächlich, auf dem Küchentisch lag ein Schlüsselbund und daneben ein Zettel.
    Ich wollte dich so lange wie möglich schlafen lassen.
    Mach dir gern Frühstück. Müsli, Toast und Eier sind genug da.
    Ich habe eine Mitfahrgelegenheit zur Arbeit, nimm meinen Wagen. Die Schlüssel kannst du mir später ins Krankenhaus bringen – und bei der Gelegenheit den anderen Hallo sagen. Die werden sich freuen!
    Alles Liebe,
    Anna.
    PS: Du kannst gern heute Nacht wieder hier schlafen. Hast du Lust, uns etwas zu kochen?
    PPS: Genieß die Sonne, solange sie scheint!
    Crash war nirgends zu sehen. Ob Anna ihn zu den O’Haras gebracht hatte? Gut, dass sie mich nicht darum gebeten hat, dachte Megan. Sie war sich nicht sicher, ob sie Josh sehen wollte.
    Sein Leben war vollkommen. Er hatte einen Beruf, der ihn ausfüllte. Ein tolles Haus. Familie.
    Megan hatte nichts dergleichen.
    Aber Pläne … die hatte sie. Daran musste sie sich halten und einen Schritt nach dem anderen machen.
    Megan kochte sich Kaffee und aß eine Scheibe Toast. Aber der Weg in die Zukunft blieb im Nebel, sosehr sie ihren Gedanken auch freien Lauf ließ. Als sie schließlich das Geschirr abwusch, blickte sie aus dem Küchenfenster auf die kleine Bucht. Vom Cottage der Davenports brauchte man nur über die Straße zu gehen, und schon war man fast am Meer. Die Wellen trugen zwar weiße Schaumkrönchen, aber am Himmel zogen watteweiße Wolken dahin, und ab und zu kam dahinter die Sonne hervor.
    Auf einmal hatte Megan Sehnsucht nach Bewegung und frischer Luft. Sie zog ihren Mantel und Handschuhe an und lieh sich eine von Annas Wollmützen, damit ihr der Wind nicht ständig die Haare ins Gesicht blies.
    Dafür besprühte er sie mit salziger Gischt, und manchmal waren die Windstöße so stark, dass sie sie fast umrissen, während sie sich am Ufer entlangkämpfte. Als sie das Ende des Strands erreicht hatte und sich umdrehte, war es plötzlich, als könne sie fliegen. Sie breitete die Arme aus und ließ sich treiben, lachte dabei wie ein sorgloses Kind.
    Möwen flogen über ihr dahin, nutzten die starken Luftströmungen, und ihre Schreie klangen, als hätten sie viel Spaß da oben. Immer noch lachend erreichte Megan ihren Ausgangspunkt. Wie lange hatte sie sich nicht mehr so lebendig gefühlt? Sie musste einen Moment innehalten, um Atem zu schöpfen, schlang die Arme um sich und sah sich um.
    Sie liebte diesen Flecken Erde. Und wie!
    Ihre Wangen brannten von der kalten Luft, und auf den Lippen schmeckte sie Salz. Es war, als hätte der kurze Spaziergang etwas Reinigendes, auch wenn sie nicht zu sagen wusste, was der starke Wind davongeblasen hatte.
    Die bittere Enttäuschung darüber, dass ihr geliebtes Cottage zu einer Müllkippe verkommen war?
    Die Nachwirkungen ihres

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